(wS/hgm) Netphen 31.03.2025 | Einfach grandios verlief am vergangenen Samstagabend das Eröffnungskonzert zum Jubiläumsjahr der Netphener Ortschaft Irmgarteichen in der Pfarrkirche Sankt Cäcilia Irmgarteichen. Der Ort besteht in diesem Jahr 755 Jahre, und das ganz runde Jubiläum sollte eigentlich schon 2020 gefeiert werden; doch Corona machte – wie bei so vielen anderen Vereinen auch – einen Strich durch die Rechnung.
Umso mehr wurde bei diesem Konzert jetzt kräftig zugeschlagen, die Ortschaft stand jedenfalls „Kopf“ an diesem Abend.
Mit dabei: die Musikapelle Irmgarteichen, unter dem Dirigat von Volker Ermert, der Frauenchor Johannland, unter der Leitung von Galina Renner, sowie der MGV „Cäcilia“ 1862 unter dem Dirigat von Kai-Uwe Schöler. Drei Klangkörper von Format, wobei es einfach Klasse war, dass sich die Musikkapelle Irmgarteichen wieder hochgerappelt hat, war es doch um sie die letzte Zeit ein wenig ruhig geworden. Und das konnte man hören! Übrigens: Der MGV 1862 Cäcilia Irmgarteichen hat nach der Corona-Unterbrechung den Meisterchor Titel in drei aufeinanderfolgenden NRW-Leistungssingen erworben.
Seitens des Dorfverein „Wir für Irmgarteichen“ wurden die Vertreter der Politik, die Vereine und das Publikum mit viel Freude und auch christlicher Dankbarkeit begrüßt. In der Tat war die Kirche rappelvoll.
Bereits vor der Begrüßung hatte die Musikkapelle zum feierlichen Auftakt mit der Komposition „Hymn to the day“ das Konzert eingestimmt: Mit wuchtigen Stilelementen, Verve und vor allem Spielfreude. Gleich danach traten mit dem Satz „Dona nobis pacem“ die beiden Chöre in Aktion. Markiger, runder und voller Gesang! In der Tat: Der MGV „Cäcilia“1862 ist NRW-Meisterchor 2024). Das dritte Stück „Sancta Maria“ wurde von beiden Chören und der Musikkapelle gemeinsam vorgetragen, einfach hervorragend im Zusammenspiel, wobei die Chöre in diesem Block von Musikdirektor CED Kai-Uwe Schöler, der auch als Kreis-Chorleiter vom Chorverband Siegerland fungiert, dirigiert wurden.
Anmerkung: Mit „And so it goes“ und seinen close-harmonies, sowie „Ubi cartias“ (beides Pflichtchorwerke des Meisterchorsingen NRW) haben wir den musikalischen Anspruch unterstrichen und konnten dann mit Publikumsstücken, wie „La Montanara“ (sechsstimmig in original Sprache) und dem (Jägerchor aus dem Freischützen), vor dem jeder Profitenor größten Respekt hat, die Phrasierung unseres Auftritts abrunden.
Mit einem längeren Block an Liedvorträgen erfreute nun der Frauenchor Johannland unter der Kirchenmusikerin Galina Renner, die aus Karaganda in Kasachstan stammt. Begonnen mit „This little light of mine“ über den Satz „Vater unser“ bin hin zu Wunder gescheh’n“, erfreuten die Sängerinnen vor allem durch ihre frischen Sopranstimmen und ihre Lebendigkeit. Johannländer Frauenpower!
Eine reife Leistung erbrachten anschließend Frauenchor und Musikkapelle gemeinsam mit dem Spiritual „You raise me up“. Zu Deutsch: „Du ermutigst mich“. Sehr erstaunlich, wie geschickt sich die Frauenstimmen in das Klangbild der Musikkapelle einfügten.
Der dritte Block gehörte dann vollständig der Musikkapelle Irmgarteichen, die nun regelrecht unter Volldampf stand: „Arsenal“. Der würdevoll klingende Konzertmarsch enthält wunderschöne Themen und eine ausgedehnte Melodie im Trio und wurde von den Registern der Kapelle sauber umgesetzt. Mit dem Titel „The New Village“ absolvierten die Musikanten ein langes Stück. Die Komposition „The New Village“ entstand als Auftragswerk der Provinz Nordholland für das 15. Niedorp Festival und wurde am 27. November 1993 uraufgeführt. Hier waren die Musizierenden schon ein wenig gefordert, enthält dieses Werk doch viele Diffizilitäten und stark unterschiedliche Rhythmen. Eine reife Meisterleistung erbrachte die Kapelle zum Abschluss des Blockes mit der Komposition „Abba Gold“. Die riesige Anzahl von Hits der schwedischen Gruppe ABBA kommen bei jedem Publikum – gleich, welchen Alters – gut an, und in der Tat hatte hier die Musikapelle einiges auf die Füße gestellt. Der kräftige Applaus gab davon Kunde!
Nun hatten erstmal die Männer das Sagen: Gemeint ist der MGV „Cäcilia“ 1862 Irmgarteichen, der zunächst mit dem Titel „And so it goes“ (Das ist immer so gegangen) aufwartete und dabei von der Musikkapelle begleitet wurde. Weitere Titel (ohne musikalische Begleitung) waren u. a. „Uni caritas“, „Aus der Traube in die Tonne“, „La Montanara“ und „Jägerchor“. Beliebte und bekannte Ohrwürmer; für die markigen Männerstimmen gab es ordentlichen Applaus.
Eine Anmerkung dazu:
Anmerkung dazu: Mit „And so it goes“ und seinen close-harmonies, sowie „Ubi cartias“ (beides Pflichtchorwerke des Meisterchorsingen NRW) unterstrich der MGV den musikalischen Anspruch und konnte dann mit Publikumsstücken, wie „La Montanara“ (sechsstimmig in original Sprache) und dem Jägerchor aus dem Freischütz, vor dem jeder Profi-Tenor größten Respekt hat, die Phrasierung seines Auftritts abrunden.
Das gemeinsame Finale mit der Musikkapelle und beiden Chören „Va Pensiero aus Nabbuco“ schlug dem Fass den Boden aus. Die Kirche dröhnte und vibrierte regelrecht unter dem starken Applaus, Pfiffen und Bravo-Rufen. Klar, dass da Zugaben hermussten – zuletzt mit dem beliebten „Deutschmeisters Regimentsmarsch“.
Erst danach verließ das Publikum die Kirche, und gleich gegenüber im Gasthaus Ley wurde noch ordentlich gefeiert.
Text und Fotos: Hans-Gerhard Maiwald
Video > „Van Pensiero aus Nabucco“:
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