(wS/hi) Hilchenbach 15.07.2025 | Helberhausen hat erneut gezeigt, was es kann. Nach der erfolgreichen Teilnahme am Kreiswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ im vergangenen Jahr, bei der Helberhausen als „Golddorf“ vom Platz ging, stand jetzt die zweite Stufe an: der Wettbewerb auf Landesebene.
Pünktlich mit dem Glockenschlag hielt der Bus mit der Bewertungskommission um 16:00 Uhr vor der alten Kapellenschule an. Thomas Bublitz, der erste Vorsitzende des Vereins Kapellenschule Helberhausen, hieß die Anwesenden herzlich willkommen und konnte sich den Hinweis auf die Doppeldeutigkeit des Wortes „Siegerland“ nicht verkneifen. Auch Bürgermeister Kyrillos Kaioglidis sprach einige Begrüßungsworte und lobte die positiven Entwicklungen und die starke Gemeinschaft im Ort: „Das Herausragende in Helberhausen ist, dass die Menschen hier ihre Zukunft selbst gestalten, Ideen und Konzepte entwickeln und mit sehr viel ehrenamtlichem und finanziellem Engagement umsetzen“.
Nach einem kurzen Imagefilm und einer Präsentation mit Zahlen und Fakten zur Löffelstadt wurde die Jury schließlich ins Freie geführt. 16 Frauen und Männer aus den unterschiedlichen Bereichen, wie Tourismus, Baukultur und Handwerk sollten die dörfliche Lebensqualität und Helberhausens „Schokoladenseite“ kennenlernen.
Bei einem 90-minütigen Rundgang quer durch den Ort zeigten die Helberhäuserinnen und Helberhäuser, was ihr Heimatdorf so liebens- und lebenswert macht. An insgesamt 16 Stationen stellten verschiedene Bürgerinnen und Bürger jeden Alters das gemeinschaftliche Leben dar. Als Zirkusdirektor präsentierte Julius beispielsweise die Ideen eines neuen Kapellentheaters. Am urigen Backhaus gab es belegte Brote, an der „Brücke“, dem Mittelpunkts des Dorfes, demonstrierte die Bärengruppe in kleiner Besetzung die Tradition des Bärenlaufs zum Jahresbeginn und über 20 Kinder zeigten, bestückt mit den Buchstaben ZUKUNFTSWALD HELBERHAUSEN, wie sie dort Bäume für die Zukunft gepflanzt haben.
Es ging vorbei am Feuerwehrgerätehaus mit Kinder- und Jugendgruppe und dem NRW-weit einzigen Feuerwehrchor, am Neubau der vierzügigen Kindertagesstätte, die noch in diesem Jahr eröffnet werden soll, vorbei an Löffelschnitzern und einem abschließenden Halt am Sportplatz, der – dank Fördergelder – bis nächstes Jahr zu einem multifunktionalen Sport- und Freizeitgelände ausgebaut wird. Alles war auf die Minute genau geplant und mit jeder neuen Station wurde deutlicher: Hier greif nicht nur Hand in Hand, sondern greifen auch Tradition und Moderne ineinander.
Nach exakt anderthalb Stunden verabschiedete sich die Jury schließlich wieder in ihren Reisebus, während die Helberhäuserinnen und Helberhäuser den Abend auf dem noch vorhandenen Sportplatz als kleines Dorffest ausklingen ließen. Ob sie den Titel „Golddorf“ ein zweites Mal gewinnen werden, ist noch abzuwarten. Das Ergebnis der Bewertung wird erst im September bekannt gegeben.
„Wir schaffen Zukunft“ – das Motto, das sich die Löffelstadt selbst für ihre Teilnahme am Wettbewerb gegeben hat, wurde bei der Vorstellung des Zukunftswaldes deutlich.
Beim Feuerwehrgerätehaus gaben die Kinder- und Jugendgruppen einen Einblick in ihre Arbeit.
Den Titel „Golddorf“ hat Helberhausen bereits auf Kreisebene inne. Ob es auch NRW-weit klappt?
Fotos: Stadt Hilchenbach