Landrat Andreas Müller: „Langer Atem zahlt sich aus“ Strategische Fahndung: Viele Kontrollen, wenig Verstöße, zwei Bereichsbetretungsverbote

(wS/ots) Siegen 23.05.2025 | Nach zwei Wochen Strategischer Fahndung in der Siegener Innenstadt zieht Landrat Andreas Müller eine Halbzeitbilanz.

Als Leiter der Kreispolizeibehörde hat er Anfang Mai zum dritten Mal nach 2021 und 2024 eine Strategische Fahndung angeordnet. Diese ermöglicht es der Polizei, vier Wochen lang ohne konkreten Anlass Personen zu kontrollieren und z.B. auch in Taschen oder Rucksäcke zu schauen. Am 5. Mai hat die Maßnahme begonnen.

Seither wurden 430 Personen in der Siegener Innenstadt kontrolliert, 315 Bürgerinnen und Bürger wurden durchsucht. Lediglich zwölf hatten Gegenstände oder andere Dinge dabei, die sichergestellt wurden. In fünf Fällen wurden Strafanzeigen wegen Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz gefertigt. Zudem wurden zwei Aufenthalts- und Bereichsbetretungsverbote ausgehändigt. Diese werden ebenfalls von den Beamtinnen und Beamten überwacht. Direkt am ersten Tag verstieß ein 17-Jähriger gegen das gegen ihn verhängte Verbot. Er erhielt einen Platzverweis. Jetzt erwartet ihn ein Zwangsgeld.

„Mit der Strategischen Fahndung wollen wir vor dem Sommer noch einmal deutlich machen, dass es keine rechtsfreien Räume in der Siegener Innenstadt gibt“, unterstreicht Landrat Andreas Müller. Dass bisher nur vergleichsweise wenige Verstöße festgestellt wurden, ist für Müller auch das Ergebnis des konsequenten Handelns der letzten Jahre.

Die Sicherheit in der Siegener Innenstadt hat der Landrat zum behördenstrategischen Ziel der Kreispolizeibehörde Siegen-Wittgenstein gemacht. Zuletzt hatte Müller im März eine „Besondere Aufbauorganisation“ (BAO) bei der Kreispolizeibehörde eingerichtet. In ihr fokussieren sich 20 Kolleginnen und Kollegen ausschließlich auf den Bereich zwischen Bahnhof und Kölner Tor: „Mit der BAO ist eine starke Polizeipräsenz und das konsequente Einschreiten bei Verstößen verbunden“, führt der Landrat aus: „Hier geht es sowohl darum, Kriminalität zu unterbinden, als auch das Sicherheitsgefühl der Menschen zu stärken“, betont Müller: „Die positiven Rückmeldungen, die uns aus der Bevölkerung und von den Ladenbesitzen im Bereich Sandstraße und Kunstweg erreichen, decken sich mit unseren objektiven Feststellungen und zeigen mir ganz deutlich, dass sich gerade in Sicherheitsfragen ein langer Atem auszahlt,“ ist Andreas Müller überzeugt.

Die strategische Fahndung ist in ein umfangreiches Maßnahmenkonzept, das von der „BAO Sichere Innenstadt Siegen“ koordiniert und unter ihrer Leitung umgesetzt wird, eingebunden. Dazu gehören z.B. auch der Einsatz einer mobilen Wache, der regelmäßige Austausch mit der Stadt Siegen, mit Anwohnern und Gewerbetreibenden sowie die Entwicklung von Vorschlägen für die Stadt Siegen zur Verbesserung der kriminalgeografischen Strukturen im Bereich Kunstweg/Sandstraße.

Auch der Abteilungsleiter der Kreispolizeibehörde, LPD Klaus Bunse, ist mit dem Zwischenstand sehr zufrieden. „Wie schon im letzten Jahr war die Strategische Fahndung auch in diesem Jahr eine Punktlandung. Zu gravierenden Straftaten ist es in den letzten beiden Wochen im Innenstadtbereich nicht gekommen und auch die Zahlen sprechen für uns. Mehr als 310 Durchsuchungen und gerade einmal zwölf Sicherstellungen zeigen, dass sich der kontinuierliche hohe direktionsübergreifende Kräfteansatz lohnt.“

Im Rahmen der Strategischen Fahndung finden auch weiterhin die gemeinsamen Schwerpunkteinsätze mit dem Ordnungsamt der Stadt Siegen und der Bundespolizei statt.

Behördenleiter Landrat Andreas Müller – Foto: ots

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