Die Herkulesstaude – Schön und gefährlich!

wS/ksw     Siegen-Wittgenstein    Der Kreis Siegen-Wittgenstein hat sich die Eindämmung der  Herkulesstaude zum Ziel gemacht. Insbesondere soll die schöne aber gifte Pflanze an Flüssen und Bächen gänzlich verschwinden. Auf Einladung von Kreisumweltdezernentin Helge Klinkert fand jetzt eine Abstimmungsveranstaltung zur Bekämpfung des Riesenbärenklaus, wie die Herkulesstaude auch genannt wird, statt. Daran nahmen Vertreter der Städte und Gemeinden, von Straßen NRW, der Landwirtschaft und der Fischerei sowie des Wasserverbandes teil.

Frank Reichel vom Pflanzenschutzdienst der Landwirtschaftskammer Münster informierte die Teilnehmer über die Gefährlichkeit der Staude und berichtete über Erfahrungen mit deren Beseitigung. „Die Bekämpfung der Herkulesstaude ist möglich“, machte Reichel deutlich. Dabei ist der gezielte Einsatz effektiver Methoden über mehrere Jahre mit Kartierung der Standorte und sorgfältigen Nachkontrollen notwendig. Diese Aufgabe kann nicht isoliert von einzelnen Anliegern, sondern nur gemeinsam mit allen Beteiligten und durch sachliche Information der Bevölkerung in Angriff genommen werden.

Der Kreis sieht sich in Siegen-Wittgenstein bei diesem Vorhaben als zentrale Koordinierungsstelle, sowohl für die Kartierung der Stauden-Vorkommen, als auch für die Beantragung von Fördergeldern oder Ausnahmegenehmigungen. Es ist beabsichtigt, ein gemeinsames Konzept für das gesamte Kreisgebiet zu erstellen. „Dabei wollen wir nicht in die bereits bestehenden Strukturen zur Bekämpfung der Herkulesstauden in den einzelnen Städte und Gemeinden eingreifen“, unterstreicht Helge Klinkert.

Das Umweltdezernat des Kreises Siegen-Wittgenstein hat in den Jahren 2009 und 2010 mit Unterstützung der Städte und Gemeinden, der Biologischen Station Siegen-Wittgenstein und der Bevölkerung eine Bestandsaufnahme der Herkulesstauden-Vorkommen im Kreis Siegen-Wittgenstein durchgeführt.

Seit Anfang des Jahres 2011 besteht nunmehr ein enger Kontakt mit der Bezirksregierung Arnsberg, der Landwirtschaftskammer NRW aber vornehmlich auch mit den Städten und Gemeinden des Kreises, um die Maßnahmen zur Bekämpfung der Herkulesstaude abzustimmen.

Die Kartierung der Herkulesstauden-Vorkommen ist eine wichtige Grundlage für die erfolgreiche Nachkontrolle über die nächsten Jahre. Denn wo einmal Stauden standen, sind Samen im Boden, die wieder keimen können.

Seitens des Kreises wurden Anfang des Jahres bei der Bezirksregierung in Arnsberg Fördergelder nach den ELER-Föderrichtlinien zur Bekämpfung des Riesenbärenklaus an den großen Fließgewässern im Kreisgebiet beantragt. Inklusive eigener Mittel des Kreises stehen den Städten und Gemeinden damit in den nächsten vier Jahren rund 20.000 Euro jährlich für die Bekämpfung der Herkulesstaude zur Verfügung. Durch die Beauftragung von zwei Vereinen sollen die Kommunen tatkräftig bei ihrem Kampf gegen die gefährlichen Stauden unterstützt werden.

Kreisumweltdezernentin Helge Klinkert hatte zu einem Abstimmungsgespräch zur Bekämpfung des Riesenbärenklaus eingeladen.

Schön aber giftig: Die Herkulesstaude – auch Riesenbärenklau genannt.

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