Der Kreis betont, dass dem Zirkus zu keiner Zeit die Weiterfahrt untersagt worden ist, ein entsprechendes Verbot ist von keiner amtlichen Stelle je ausgesprochen worden. Es erfolgte lediglich der Hinweis, dass die am 19. Mai angetroffenen Fahrzeugführer, diese Fahrzeugkombinationen mit ihren Führerscheinen nicht fahren dürfen. Die Untersuchung des Kreises hat aber ergeben, dass der Zirkus insgesamt über eine ausreichende Zahl von Mitarbeitern mit den erforderlichen Führerscheinen verfügt, um alle vorhandenen Zugmaschinen und Anhänger jederzeit bewegen zu können. „Einer Weiterreise stand und steht aus unserer Sicht nichts entgegen“, so Kreisordnungsdezernent Henning Setzer.
In den vergangenen Tagen hat sich der Kreis intensiv um das Wohl der Zirkusfamilie und ihrer Tiere bemüht. So wurden kurzfristig Leistungen der Sozialhilfeträger bewilligt, um den Lebensunterhalt der Frauen, Männer und Kinder zu gewährleisten. Für die Tiere gingen private Futterspenden ein, daneben hat der Kreis Heu geliefert. Damit ist die Versorgung der Tiere in den nächsten Tagen gewährleistet. Dr. Wilhelm Pelger: „Die Tiere befinden sich in einem guten Pflege- und Ernährungszustand“. Der Kreisveterinär wird die Tiere auch bis zur Weiterreise des Zirkus betreuen.
Heute fand ein Gespräch zwischen dem Zirkus Monti, der Stadt Netphen und dem Kreis Siegen-Wittgenstein statt. Gemeinsam werden die Stadt und der Kreis unbürokratische Hilfe leisten, damit der Zirkus Ende nächster Woche sein geplantes Gastspiel in Frankfurt am Main antreten kann.