Weiterreise des Zirkus Monti steht nichts entgegen

wS/ksw   Siegen-Wittgenstein   –   Der Zirkus Monti kann jederzeit die Weiterreise antreten – das hat eine Prüfung des Kreises Siegen-Wittgenstein und der Kreispolizeibehörde ergeben. Zwar verfügen nicht alle Mitglieder des Zirkus über die richtigen Führerscheine, um alle Fahrzeug-Anhänger-Kombinationen fahren zu dürfen, insgesamt ist das Zirkuspersonal aber jederzeit in der Lage, alle vorhandenen Fahrzeuge und Anhänger zu bewegen.Am 19. Mai hatte die Polizei zwei Fahrzeuggespanne des Zirkus auf der Marburger Straße in Kreuztal kontrolliert. Dabei war der Verdacht aufgetreten, dass die Fahrer nicht die erforderlichen Führerscheine besaßen. Daraufhin wurden Strafermittlungsverfahren wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis eingeleitet. Nach intensiver Prüfung hat sich dieser Verdacht in einem der beiden Fälle auch bestätigt. Im zweiten Fall geht der Kreis davon aus, dass die Fahrerlaubnis ausreichend ist. Beide Ermittlungsverfahren werden zur abschließenden Prüfung der Staatsanwaltschaft Siegen zugeleitet.

Der Kreis betont, dass dem Zirkus zu keiner Zeit die Weiterfahrt untersagt worden ist, ein entsprechendes Verbot ist von keiner amtlichen Stelle je ausgesprochen worden. Es erfolgte lediglich der Hinweis, dass die am 19. Mai angetroffenen Fahrzeugführer, diese Fahrzeugkombinationen mit ihren Führerscheinen nicht fahren dürfen. Die Untersuchung des Kreises hat aber ergeben, dass der Zirkus insgesamt über eine ausreichende Zahl von Mitarbeitern mit den erforderlichen Führerscheinen verfügt, um alle vorhandenen Zugmaschinen und Anhänger jederzeit bewegen zu können. „Einer Weiterreise stand und steht aus unserer Sicht nichts entgegen“, so Kreisordnungsdezernent Henning Setzer.

In den vergangenen Tagen hat sich der Kreis intensiv um das Wohl der Zirkusfamilie und ihrer Tiere bemüht. So wurden kurzfristig Leistungen der Sozialhilfeträger bewilligt, um den Lebensunterhalt der Frauen, Männer und Kinder zu gewährleisten. Für die Tiere gingen private Futterspenden ein, daneben hat der Kreis Heu geliefert. Damit ist die Versorgung der Tiere in den nächsten Tagen gewährleistet. Dr. Wilhelm Pelger: „Die Tiere befinden sich in einem guten Pflege- und Ernährungszustand“. Der Kreisveterinär wird die Tiere auch bis zur Weiterreise des Zirkus betreuen.

Heute fand ein Gespräch zwischen dem Zirkus Monti, der Stadt Netphen und dem Kreis Siegen-Wittgenstein statt. Gemeinsam werden die Stadt und der Kreis unbürokratische Hilfe leisten, damit der Zirkus Ende nächster Woche sein geplantes Gastspiel in Frankfurt am Main antreten kann.

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