Sauberkeitspaten: Erstes Treffen und Werben um weitere Mitstreiter

wS/si     Siegen    Zu einem ersten Kennenlernen-Treffen kamen jetzt die neuen „Sauberkeitspaten“ im Eintrachtsaal der Siegerlandhalle zusammen. Eingeladen zur gemütlichen Kaffeetafel hatte die Abt. Stadtreinigung der Stadt Siegen, von der auch das Konzept der Sauberkeitspaten stammt.

 Fachbereichsleiter Hans-Dieter Düber erläutert: „Obwohl 34 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit der Reinigung der öffentlichen Flächen sowie beispielsweise dem Entleeren der 2.000 Papierkörbe im Stadtgebiet beschäftigt sind, ist es ein Ding der Unmöglichkeit, an jedem Ort und zu jeder Zeit für die gewünschte Sauberkeit zu sorgen. Aus diesem Grund haben wir beschlossen, die Siegener Bürgerinnen und Bürger in Form der Aktion ‚Sauberkeitspaten‘ als Teil der Initiative ‚Siegen ist sauber‘ um ihre Mithilfe zu bitten.“

 Wie die gut gefüllten Tische im Eintrachtsaal verrieten, verhallte dieser „Hilferuf“ nicht ungehört. Im Gegenteil: Rund 30 Siegener Bürger, mehrere Geschäftsleute, 4 Vereine und die Kita aus Sohlbach Buchen haben sich bereits gemeldet, um an der Initiative „Siegen ist sauber“ teilzunehmen. Wie Bürgermeister Steffen Mues, der das Treffen eröffnete, in seiner Rede betonte, geht es dabei keineswegs darum, den Sauberkeitspaten originär städtische Aufgaben zu übertragen bzw. ‚aufzuhalsen‘. Vielmehr soll es so sein, dass die engagierten Bürger – von denen viele bereits seit langen Jahren ehrenamtlich tätig sind – in Zusammenarbeit mit der Stadtreinigung für die Verbesserung des Stadtbildes sorgen. Wie das aussehen kann, zeigen schon die Kleinen: So hat sich die Kita Sohlbach bereit erklärt, der Stadtreinigung wilde Müllkippen zu melden und auch sonst ein Auge auf die Sauberkeit in ihrem Umfeld zu haben.

 Ein weiterer „Sauberkeitspate“ hat sich bereits  in der Vergangenheit durch seinen besonderen Einsatz für eine „müllfreie“ Umwelt ausgezeichnet: Helmut  Stähler aus Niedersetzen. Wohl jeder, der die Setzetalstraße befährt, hat ihn schon am Straßenrand gesehen, wie er unermütlich den von vielen Zeitgenossen achtlos aus dem Autofenster geworfenen Müll aufsammelt. Keine Frage, dass die Stadtreinigung gerne den Abtransport der vielen, auf diese Weise befüllten Abfallsäcke übernimmt. Für Helmut Stähler gab es als Dankeschön hierfür einen Gutschein für das Apollo-Theater, für alle anderen Sauberkeitspaten ebenfalls ein kleines Präsent in Form eines adventlichen Blumengrußes aus der Stadtgärtnerei.

 Weitere Mitstreiter sind selbstverständlich herzlich willkommen. Dabei gibt es viele Möglichkeiten, aktiv zu werden: die Patenschaft kann sich auf die eigene Straße, die Wohngegend oder den Stadtteil erstrecken. Man kann sich die Patenschaft auch mit jemandem teilen bzw. gemeinsam ausüben, ob gleich mit der ganzen Firma oder mit Nachbarn, Vereinskollegen, Mitschülern etc. Gesucht werden Paten für Grünanlagen oder für Werkstoffdepots, die zum Beispiel melden, wenn die Behältnisse voll sind und abgefahren werden müssen. Auch Wander-, Wald- und Radwege bis hin zu einzelnen Bäumen, Baumscheiben und Blumenkübel sind denkbare „Patenobjekte“.

 Die Stadt Siegen unterstützt dieses Engagement ihrer Bürgerinnen und Bürger nicht nur durch die Ausstattung mit entsprechenden Arbeitsmaterialien wie Zange, Handschuhe oder Müllsäcke. Als kleine Anerkennung gibt es eine Patenschaftsurkunde; für die Zukunft angedacht sind zudem Aktionen wie eine jährliche Preisverleihung durch eine Jury sowie ein großes Dankeschön-Fest.

 Weitere Informationen gibt es sowohl persönlich bei Olaf Kämpfer von der Stadteinigung Siegen, Tel. 404-4855, E-Mail: o_kaempfer@siegen.de oder auf der städtischen Homepage www.siegen.de.

 

 

 

Bildunterschrift: Helmut Stähler (im Vordergrund rechts, hier mit seiner Frau Ilse) kümmert sich ehrenamtlich um die Müllbeseitigung in Niedersetzen und ist als einer der ersten „Sauberkeitspaten“ von Bürgermeister Steffen Mues ausgezeichnet worden.

 

 

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