Herkules-Aufgabe: Kreis bittet um Mithilfe!

wS/si  –  Siegen-Wittgenstein  –  25.05.2012  —  2011 wurden 24.000 Herkulesstauden in Siegen-Wittgenstein vernichtet — Der Kreis Siegen-Wittgenstein hat sich eine Herkules-Aufgabe vorgenommen, nämlich die Beseitigung der Herkulesstaude, die auch als Riesenbärenklau bekannt ist. In diesem Jahr hat die Bekämpfung früh begonnen: So wird jetzt umfassend auch schon das Frühjahr genutzt, um die noch kleinen Pflanzen gezielt mit möglichst wenig Aufwand zu beseitigen. Dabei kommen sowohl mechanische als auch chemische Methoden zum Einsatz.

Dieser enorme Aufwand wird betrieben, weil die Herkulesstaude äußerste negative Begleiterscheinungen hat. Die Pflanze stammt aus dem Kaukasus und hat in den letzten Jahrzehnten in ganz Mitteleuropa einen Siegeszug angetreten. Dabei verdrängt sie vor allem in Auenbereichen heimische Pflanzenarten. Zudem ist sie für Menschen gefährlich: Bei einer Berührung droht Verbrennungsgefahr.

Bei der überregionalen Bekämpfung des Riesenbärenklau kommt dem Kreis Siegen-Wittgenstein eine wichtige Rolle zu, weil bei uns die Quellregionen dreier Flüsse liegen – Eder, Sieg und Lahn -und die Pflanze vor allem über Fließgewässer verbreitet wird. Deshalb muss hier bei uns am Oberlauf der Flüsse der Hebel angesetzt werden, wenn man die Art effektiv zurückdrängen will.

Der Kreis Siegen-Wittgenstein hat Fördermittel in Höhe von 80.000 € bewilligt bekommen, die in einem Zeitraum von 4 Jahren für die Beseitigung des Riesenbärenklaus mit Schwerpunkt an den größeren Fließgewässern eingesetzt werden. Die Bekämpfung über einen Vierjahreszeitraum ist erforderlich, weil die Samen mehrere Jahre keimungsfähig bleiben. Allein im letzten Jahr wurden bei uns 24.000 Herkulesstauden beseitigt. Weilgleichzeitig mit der Bekämpfung auch eine Zählung erfolgt, kann so nachvollzogen werden, inwieweit die Aktion erfolgreich ist.

In den kommenden Wochen können entlang der größeren Gewässer immer wieder „vermummte“ Arbeiter auftauchen, die unter Schutzkleidung mit chemischen Mitteln gegen die Herkulesstaude vorgehen. Dabei werden die Mittel gezielt mit einem Docht auf die Pflanze aufgebracht. Dadurch wird der Mitteleinsatz minimiert und die Auswirkungen auf die anderen Pflanzen so weit wie eben möglich begrenzt. Neben dem Einsatzkommunaler Mitarbeitern sind es Mitarbeiter zweier sozialer Vereine, die sich im Auftrag des Kreises dieser Aufgabe stellen.

Ein Erfolg kann langfristig allerdings nur eintreten, wenn auch jeder Einzelne mithilft, die Pflanze zu beseitigen. Nicht selten stehen sie auf Privatgrund, auf dem die beauftragten Unternehmen nicht ohne weiteres die Pflanzen bekämpfen dürfen. In solchen Fällen ist es wünschenswert, wenn die Eigentümer dazu beitragen, die Herkulesstauden zu entfernen, betont die Untere Landschaftsbehörde (ULB) des Kreises. Darüber hinaus ist die ULB über Information dankbar, wo Vorkommen der Pflanzen zu finden sind, damit eine gezielte Beseitigung eingeleitet werden kann. Entsprechende Informationen können an das örtliche Rathaus oder die Untere Landschaftsbehörde des Kreises gegeben werden, Telefon: 0271 333-1821, E-Mail: b.noell@siegen-wittgenstein.de. Weitere Informationen unter www:siegen-wittgenstein.de im Bereich Bürgerservice – Umwelt – Landschaft & Naturschutz – Artenschutz.

Bildunterschrift: Herkulesstaude

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