Siegener Projekt „KiTS“ zur Kindertagespflege ist bundesweit gefragt

wS/si  –  Siegen  –  24.05.2012  —  Nach Vorstellung auf Bundeskonferenz  —  „KiTS“ steht für „Kinder in Tagespflege Siegen“. Als besonders innovatives Projekt zum Ausbau der Kinderbetreuung in einer Kommune wurde es jetzt in Berlin im Rahmen einer Bundeskonferenz vorgestellt.

Kindertagespflege entspricht dem Wunsch vieler Eltern nach familiennaher Betreuung und bietet eine individuelle Förderung besonders für Kinder unter 3 Jahren. Auch in Siegen ist Kindertagespflege aus dem Spektrum der Kinderbetreuung nicht mehr weg zu denken. Das Tagespflegebüro im Jugendamt der Stadt Siegen begleitet derzeit rund 240 Kinder, die durch Tagesmütter und -väter betreut werden.

Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) fördert in dem „Aktionsprogramm Kindertagespflege“ unterschiedlichste Projektideen, die zur Qualitätssteigerung und dem Ausbau der Kindertagespflege beitragen. Bei der letzten Bundeskonferenz, die in Berlin stattfand, wurden Ergebnisse aus der Evaluation des Programms, aber auch Ergebnisse einer Befragung von Tagespflegepersonen vorgestellt und diskutiert. Das Siegener Modell war eines der ausgewählten „Best-Practice“- Beispiele. Hierbei wurde deutlich, dass das Familienbüro der Stadt Siegen im Rahmen des Aktionsprogramms sehr erfolgreich die Idee der Festanstellung von Tagesmüttern und-vätern umgesetzt hat. An 5 so genannten „KiTS-Standorten“ wurden bislang insgesamt 15 Personen als Tagespflegepersonen fest angestellt. Das Modell ist seit 2011 fest in das Spektrum der Kinderbetreuungslandschaft und die Jugendhilfeplanung der Stadt Siegen integriert und ergänzt in sinnvoller Weise die Angebote in Kindertageseinrichtungen und Kindertagespflege als selbstständige Tätigkeit.

Festanstellung bisher eher selten

Bislang sind Anstellungsverhältnisse bei öffentlichen oder freien Trägern in der Kindertagespflege sehr selten. Lediglich 1% der Tagespflegepersonen ist fest angestellt. Siegen geht hier bewusst einen anderen Weg, wie Stadträtin Babette Bammann als zuständige Beigeordnete betont: „Wir haben mit der Umsetzung des KiTS-Modells unter Beweis gestellt, dass die Festanstellung Vorteile für die Tagesmütter und Tagesväter, aber auch für den öffentlichen Träger der Jugendhilfe haben kann. Festanstellungsmodelle verschaffen allen mehr Planungssicherheit: den Tagespflegepersonen,  den Eltern und letztendlich auch dem Jugendamt.“

Die Erfahrungen aus Siegen stießen beim Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend auf große Resonanz und führten u.a. dazu, dass ein neues Förderprogramm im Bereich Kindertagespflege aufgelegt wurde, das zum Beginn des Kita-Jahres 2012/2013 die Förderung von Festanstellungen im Bereich der Kindertagespflege unterstützen soll.

„Die Nachfrage ist groß“, bestätigt Susanne Wüst-Dahlhausen. Täglich beantwortet die Koordinatorin des Projektes im Familienbüro der Stadt Siegen zurzeit Anfragen von freien und öffentlichen Trägern der Jugendhilfe aus allen Regionen Deutschlands, die sich für das Konzept in Siegen interessieren, die Vorstellung in Berlin verfolgt haben und nun ähnliche Modelle planen.

Während also die gemachten Erfahrungen noch weitergegeben werden, laufen in Siegen parallel bereits Überlegungen, wie die Zahl der Festanstellungen von Tagespflegepersonen weiter erhöht werden kann. Ein neues Projekt, für das erneut Fördergelder in Berlin beantragt werden können, ist hierzu bereits geplant.

Kontakt

Für Fragen rund um das Modellprojekt KiTS steht Susanne Wüst-Dahlhausen

vom Familienbüro der Stadt Siegen gerne persönlich im Rathaus Weidenau sowie telefonisch unter 0271 / 404 – 2958 zur Verfügung.

Bildunterschrift: Gut aufgehoben: Lisa, Veronika und Niklas fühlen sich wohl in der „KiTS“-Gruppe Zinsenbach.

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