Sportfreunde erwarten Geduldsspiel in Wiedenbrück

wS/jk – Siegen – 04.10.2012 – Nach der 1:2-Heimniederlage gegen die U23 von Schalke 04 wollen die Sportfreunde Siegen in der Regionalliga-Partie am Freitagabend beim SC Wiedenbrück (19 Uhr) wieder auf die Erfolgsspur zurückkehren. „Dort erwartet uns eine große Aufgabe, aber ich bin guter Dinge, dass wir den nächsten kleinen Schritt machen können“, zeigte sich Trainer Michael Boris im Vorfeld des Spiels zuversichtlich.

Ohne vier Stammkräfte musste er im letzten Heimspiel gegen die spielstarken Schalker auskommen. Die Ausfälle durch Sperren und Verletzungen konnten nicht kompensiert werden. Umso mehr freut es den Sportfreunde-Coach, dass er mit Leon Binder und Julian Jakobs in Wiedenbrück zwei dieser Akteure wieder einsetzen kann.

Müssen in Wiedenbrück Geduld aufbringen: Sportfreunde-Trainer Michael Boris (li.) und sein Co-Trainer Frank Döpper. Fotos: Michael Handke/wirSiegen

„Gerade mit Jakobs kehrt ein entscheidender Mann für unser Offensiv-Spiel zurück“, ist die Rückkehr des Mittelfeldspielers in die Startelf bereits beschlossene Sache. Jakobs hatte nach der Gelb-Roten Karte in Essen wegen Ballwegschlagens ein Spiel pausieren müssen. „Die Spieler müssen lernen, ihre Emotionen im Zaum zu halten“, mahnt Boris nachträglich. Nach offenen Worten im Vier-Augen-Gespräch ist der zweite Platzverweis für Jakobs in der laufenden Saison verziehen.

Binder und Jakobs wieder dabei

In die Siegener Abwehr, die mit vier Gegentoren in zehn Spielen nach wie vor die beste der Liga ist, wird zudem Leon Binder zurückkehren. Unmittelbar vor dem Schalke-Spiel hatte eine Erkältung seinen Einsatz verhindert; diese hat er nun überstanden. Zum Kader gehört in Wiedenbrück auch Waldemar Schattner, der sich wieder im Training befindet.

Leon Binder wird in Wiedenbrück wieder in der Siegener Abwehr stehen.

In Ostwestfalen muss Michael Boris auf Marcus Mlynikowski verzichten, der über Oberschenkelprobleme klagt. Verteidiger Fatih Tuysuz fällt neben Klippel (Reha nach Außenbandriss) und Hettich (letztmalig gesperrt) aus, hat aber mit dem Lauftraining begonnen. Die Elf vom vergangenen Freitag dürfte also außer den genannten zwei Positionen keine Veränderungen erfahren.

In der Videoanalyse hat die Regionalliga-Mannschaft der Sportfreunde Siegen indes die zweite Niederlage der Saison aufgearbeitet. „Wir waren im Mittelfeld nicht griffig genug und haben Schalke zuviel Raum gelassen“, analysierte Michael Boris. „Außerdem leisteten wir uns zum Beispiel beim 0:1 eine Fehlerkette, die der mangelnden Regionalliga-Erfahrung geschuldet ist“, so der Trainer weiter.

Wiedenbrück fünf Spiele unbesiegt

Doch Michael Boris hatte auch positive Dinge gesehen: „Sie haben gekämpft: Der Wille der Mannschaft war zu erkennen und den müssen wir mit nach Wiedenbrück nehmen. Gerade jetzt, wo die einen Lauf haben“, sprach er die guten Ergebnisse der seit fünf Spielen ungeschlagenen Ostwestfalen an. In Lotte spielte die Elf von Markus Reiter 1:1-Unentschieden und schoss den Wuppertaler SV mit 4:0 ab. Das sind Resultate gegen Titelaspiranten, die aufhorchen lassen.

Eine Fehlerkette wie hier beim 0:1 gegen Schalkes U23, an der laut Trainer Boris vor allem Daniel Grebe und Torwart Raphael Koczor beteiligt waren, soll in Ostwestfalen vermieden werden.

Wiedenbrück verfügt gerade in der Offensive über Qualität. Oliver Zech im Mittelfeld, der von den Sportfreunden Lotte zum SC wechselte, Angreifer Dominik Jansen, der bereits in der Zweiten Bundesliga kickte, und Kevin Kerr, der in der Vergangenheit für einige Zeit bei den Siegenern im Training zu Gast war, sind die tragenden Säulen im Team des kommenden Sportfreunde-Gegners.

Die Abwehr hält David Czyszczon, ebenfalls aus Lotte, bravourös zusammen. „Es wird ein Geduldsspiel in Wiedenbrück werden“, prophezeit Michael Boris. „Über die Außen müssen wir wieder Gas geben und uns mit Tempo im Angriffspiel Chancen herausspielen“, lautet die Marschroute des Trainers.

„Mit dem Ball gilt es gewisse Regeln zu befolgen, sonst kriegt man Gegentore“, fügt Boris an. Die Fehlerketten aus dem Schalke-Spiel sollen so vermieden werden. Im Jahnstadion, in dem der 2000 gegründete Wiedenbrücker Fusionsverein seine Heimspiele austrägt, werden die Sportfreunde Siegen von rund 150 Fans unterstützt werden.

Bericht: Jürgen Kirsch

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