Kirchhundem: Geschädigter verfolgt Einbrecher

wS/po  –  Kirchhundem  –  13.12.2012  –  Am Mittwochabend hörte der 48-jährige Bewohner eines einsam gelegenen Anwesens in Kirchhundem-Heidschott um 22:10 Uhr im Wohnzimmer das Bersten von Glas. Kurz darauf stellte er bei einer Nachschau fest, dass sich in der großflächigen Scheibe der Haustür ein ca. 10 x 20 cm großes Loch befand. Der Hausbewohner eilte mit einer Taschenlampe nach draußen und folgte den frischen Fußspuren im Schnee. In einiger Entfernung konnte er zwei flüchtende Personen erkennen, die den dortigen Bach durchquerten und auf den Wald zuliefen. Zumindest eine der Personen konnte er den zwischenzeitlich hinzu gerufenen Einsatzkräften der Polizei sehr gut beschreiben. Wenig später konnte eine Streife auf der Silberger Straße in Höhe der dortigen Bahnschienen eine Person aufgreifen. Der Verdächtige hatte eine offenbar von der Bachdurchquerung bis zu den Knien nasse Hose und auch die weitere, detaillierte Beschreibung eines der flüchtigen Täter traf genau auf ihn zu. Bei seiner Durchsuchung wurden zwei „Totschläger“ gefunden und sichergestellt, die er in der Kleidung mitführte. Der 20-Jährige aus Köln gab auf Vorhalt zu, die Scheibe der Haustür eingeschlagen zu haben, bestritt aber eine Einbruchsabsicht. Die Nachsuche nach dem zweiten Täter verlief erfolglos. Den gefassten Tatverdächtigen erwartet eine Strafanzeige wegen versuchtem Wohnungseinbruchsdiebstahl und einem Verstoß gegen das Waffengesetz.

Die Polizei weist darauf hin, dass bei verdächtigen Wahrnehmungen unverzüglich die Polizei informiert werden sollte. Zudem wird davon abgeraten, ein Risiko bei der Inanspruchnahme von Selbsthilferechten eingehen. Hier wurden die Tatverdächtigen auf der Flucht kurz verfolgt, wodurch der Zeuge eine gute Personenbeschreibung abgeben konnte. Auf keinen Fall sollten sich Zeugen jedoch auf eine direkte Konfrontation mit einem Tatverdächtigen einlassen, wenn dies vermeidbar ist.

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