Frühlingszeit – Gefahrenzeit für Tiere

wS/TS Siegen – Die Gefahren, die der Frühling insbesondere für wild lebende Tiere mit sich bringt, werden von Autofahrern vielfach unterschätzt. Vor allem Tiere, deren Lebensraum von Straßen durchschnitten ist, werden im Frühjahr häufig Opfer von Verkehrsunfällen. Neben wandernden Kröten sind insbesondere Rehe und Wildschweine, aber auch Hasen, Marder und Füchse sowie viele Vögel und Kleintiere betroffen.

Mit steigenden Temperaturen beginnt die alljährliche Krötenwanderung. Insbesondere Erdkröten, aber auch zahlreiche andere Amphibien wie Spring- und Grasfrösche, Molche und Salamander, wandern jetzt zu Tausenden innerhalb weniger Wochen von ihren Winterquartieren zu den Laichgewässern. Eine erhebliche Gefahr geht dabei vom Autoverkehr aus. Beim Überqueren der Straßen, die ihre natürlichen Wanderrouten kreuzen, sterben zahlreiche Tiere. Der Tierschutzverein für Siegen und Umgebung e.V. appelliert daher an alle Autofahrer, Rücksicht auf die Tiere zu nehmen. Insbesondere in der Dämmerung und bei feuchter Witterung sollten Autofahrer besonders vorsichtig sein, auf Hinweisschilder achten und das Tempo drosseln.

Vorsicht ist nicht nur in Gegenden geboten, in denen Kröten wandern, sondern in allen Regionen, in denen Wälder und Felder von Straßen durchzogen sind. Hier können Rehe, Wildschweine und Füchse, aber auch viele in Deutschland heimischen Kleinsäuger die Straßen kreuzen. Alljährlich werden allein mehr als 200.000 Rehe und Hirsche und weit über 20.000 Wildschweine durch Unfälle im Straßenverkehr getötet. Die Opferzahl bei Vögeln und Kleinsäugern wird um ein Vielfaches höher geschätzt. Das immer dichter werdende Straßennetz und der insgesamt zunehmende Straßenverkehr werden vielen wild lebenden Tieren zum Verhängnis. Auch Marder, Feldhasen und andere Kleinsäuger werden bei dem Versuch, die Straße zu überqueren, um zu Futterstellen oder in ihren Bau zu gelangen, von Fahrzeugen erfasst.

Während vereinzelt auf Massenwanderungen von Erdkröten mit der Sperrung besonders betroffener Straßen oder der Errichtung von Krötenzäunen, -tunneln oder –brücken reagiert wird, können wild lebende Säuger nur unzureichend durch Zäune geschützt werden. Einzig rücksichtsvolles und besonnenes Fahren hilft hier, die Unfallgefahr zu mindern.

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