Gemeinsam Energie einsparen: Unternehmen des Gewerbegebietes „Industriestraße“ in Weidenau profitieren durch GET.MIN

wS/ksw Siegen-Weidenau – Unternehmen in der Industriestraße in Siegen-Weidenau beteiligen sich an einem Pilotprojekt, um in Kooperation ihren Energieverbrauch zu optimieren bzw. zu senken. Angestoßen haben diese Kooperation die Wirtschaftsförderungen des Kreises Siegen-Wittgenstein und der Stadt Siegen. Das Projekt dahinter nennt sich „Gewerbepark, Energie-, Technologie- und Managementinformationsnetzwerk“, kurz GET.MIN. Mit diesem Projekt will die EnergieAgentur.NRW in Kooperation mit der Ruhr-Uni Bochum und der econius GmbH aus Bad Laasphe den Energieverbräuchen in Industriegebieten zu Leibe rücken.

Auf Einladung von Landrat Paul Breuer und Siegens Bürgermeister Steffen Mues fand nun eine Informationsveranstaltung bei der Firma Slawinski in der Industriestraße statt. Rund ein Dutzend Unternehmensvertreter nahmen daran teil. Gemeinsam mit den Projektträgern stellten Breuer und Mues das vom Bundesumweltministerium geförderte Projekt vor.

GET.MIN unterstützt Unternehmen dabei, Potentiale in ihren Betrieben zu erkennen, aber auch dabei, Projekte zur gemeinsamen Ausschöpfung der Energieeinsparpotentiale in „ihrem“ Gewerbepark auf den Weg zu bringen.

„Während Unternehmer in ihren eigenen Betrieb oft schon Maßnahmen zum Klimaschutz und zum nachhaltigem Wirtschaften umsetzen, werden Potenziale durch Kooperationen zwischen verschiedenen Unternehmen in einem Industrie- und Gewerbegebieten noch viel zu selten genutzt“, stellte Landrat Paul Breuer fest. „Dabei stehen Unternehmen durch knapper und damit teurer werdende Energie ganz automatisch vor der Herausforderung, den Preisanstiegen mit intelligenten Ideen entgegen zu wirken. Eine effektivere Nutzung von Energie ist dabei unerlässlich.“

Bürgermeister Steffen Mues machte das an einem konkreten Beispiel deutlich: „Gerade in der Mischung verschiedener Branchen, die wir in Gewerbegebieten finden, liegen große Potential zur Optimierung der Versorgung. Klassisches Beispiel: Ein Betrieb mit großen Abwärmemengen auf hohem Temperaturniveau kooperiert mit einem Betrieb in der Nachbarschaft, der einen entsprechenden Wärmebedarf hat. So lassen sich Hallen, Gewächshäuser oder Verkaufsräume günstig und mit geringem technischen Aufwand mit Wärme versorgen.“ Solche Kooperationen sind klassische „Win-Win-Situationen“, sind sich Breuer und Mues einig. Ihr Fazit: „Durch diese Art von Zusammenarbeit können Energie nachhaltig eingespart und Emissionen gesenkt werden.“

Neben dem unmittelbaren praktischen Nutzen für die teilnehmenden Unternehmen hat das GET.MIN-Projekt auch ein übergeordnetes Ziel: Die Entwicklung eines webbasierten Planungstools für Städtebau- und Energieplaner in den Kommunen, mit dem diese die Gesamtenergieeffizienz in Industrie- und Gewerbegebieten verbessern können. Interessierte Unternehmen der „Industriestraße“ haben sich bereiterklärt, ihren Energieverbrauch projektintern und zur wissenschaftlichen Nutzung offenzulegen und das Projekt aktiv zu unterstützen. Eine Daten-Nutzungsvereinbarung regelt hierbei den Umgang mit den zur Verfügung gestellten Energiedaten.

Für den Projektzeitraum steht den Unternehmen ein Ansprechpartner, ein sogenannter „Parkranger für Energie“, für Fragen rund um Energieeinsparung und Energiemanagement zur Verfügung. Bei Schulungen und Workshops erhalten die Unternehmen zusätzlich Basiswissen zur Identifizierung von Energieeinsparpotentialen sowie zum Thema Energiemanagement.

Das Projekt ist ein offenes Verfahren. Weitere interessierte Unternehmen der „Industriestraße“ und in direkter Umgebung können sich bei den Wirtschaftsförderungen des Kreises Siegen-Wittgenstein und der Stadt Siegen über GET.MIN informieren. Ansprechpartner sind Markus Menn (Telefon 0271 333-1166, email: m.menn@siegen-wittgenstein.de) und Thomas Runge (Telefon 0271 404 2527, email: t.runge@siegen.de).

Unternehmer aus dem Gewerbegebiet „Industriestraße“ hatten großes Interesse am Energiesparprojekt GET.MIN.

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