24-Stunden-Blitzmarathon: Schutz von Fußgängern und Radfahrern im Fokus

wS/jk – Wilnsdorf – 04.06.2013 – Das Tempo muss runter – schnelles Fahren reduzieren und damit den Straßenverkehr ein Stück weit sicherer zu machen, ist das erklärte Ziel des 24-Stunden-Blitzmarathons, der seit dem frühen Dienstagmorgen um 6 Uhr auch im Kreisgebiet in die vierte Runde geht. Das Hauptaugenmerk richtet die Siegener Kreispolizeibehörde auf den Schutz von Fußgängern und Radfahrern.

Neben bekannten Gefahrenpunkten wurde daher auch vermehrt im Bereich von Schulen und Kindergärten geblitzt. Zum Beispiel an der Mainzer Straße in Wilnsdorf am Ortsausgang in Richtung Wilden. In der Nähe befindet sich die Wilndorfer Grundschule. Die Schülerinnen und Schüler der 3. und 4. Klasse statteten mit ihren Lehrerinnen der Messstelle im Rahmen eines Pressetermins einen Besuch ab.

Dabei konnten sie den Polizeibeamten nicht nur über die Schulter schauen, sondern probierten das Blitzgerät selbst einmal aus. Etwa eine Stunde lang hatte die Polizei hier die Geschwindigkeit der Verkehrsteilnehmer kontrolliert. „Diese Strecke am Ortsausgang ist eine Gefahrenzone, gerade durch die unmittelbare Nähe zur Schule“, erläuterte KPB Meik Reichmann, der stellvertretende Pressesprecher der Kreispolizeibehörde, warum gerade an dieser Stelle kontrolliert wird.

Rund 40 Kontrollstellen sind im Rahmen des 24-Stunden-Blitzmarathon, der Teil der Kampagne „Brems Dich – rette Leben!“ der nordrhein-westfälischen Polizei ist, im Kreis Siegen-Wittgenstein eingerichtet worden. Über 50 Einsatzkräfte der Bereitschaftspolizei und der Kommunen sind im Einsatz, wenn die „Raser“ ins Visier genommen werden. Schnelles Fahren ist oft die Ursache von Unfällen.

„Mit dem Blitzmarathon soll das Bewusstsein der Verkehrsteilnehmer geschärft werden“, so Meik Reichmann weiter. Die Statistik gibt den Ordnungshütern Recht – die Unfallzahlen sind in den letzten Jahren zurück gegangen. So wurden 2012 im Vergleich zum Vorjahr 17 Prozent weniger Unfalltote verzeichnet und es gab acht Prozent weniger Schwerverletzte.

Ein weiteres Beispiel verdeutlicht dies: „Bei 65 km/h sterben 8 von 10 angefahrene Fußgänger. Bei 50 km/h überleben 8 von 10. Nur 15 Kilometer pro Stunde können entscheidend sein“, sagt KPB Meik Reichmann. Das Tempo auf der Straße drosseln, um Leben zu retten – in diesem Sinne ist der 24-Stunden-Blitzmarathon auch eine Präventionsmaßnahme.

Zwar wurden während der Messungen an der Mainzer Straße in Wilndorf keine Temposünder erfasst, doch wie die Polizisten vor Ort berichteten, sind bedenklicherweise gerade in der Nähe von Schulen und Kindergärten am frühen Morgen vermehrt Autofahrer geblitzt worden. „In einer 30er-Zone war jemand beispielsweise mit 60 km/h unterwegs“, war zu Vernehmen. Den Fokus gerade auf diese Vekehrsbereiche zu legen, scheint also keine schlechte Entscheidung gewesen zu sein.

Bericht & Fotos: Jürgen Kirsch
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