"Wissenschaft muss Entscheidungsfreiheit haben"

(wS/uni)  Im nachfolgenden Leserbrief nimmt Christa Schlenther wie folgt zum „Hochschul’zukunfts’gesetz“ wie folgt Stellung: „Durch das Hochschulfreiheitsgesetz hatte sich in den Universitäten unseres Landes NRW vieles zum Guten gewandelt. War es den Hochschulen doch möglich, wenigstens ihre Glühlampen eigenverantwortlich zu kaufen (…). Durch das neue Gesetz konnten bürokratische Enge und Fehlkäufe am Ende eines Jahres erheblich eingeschränkt werden. Mit den Studienbeiträgen der Studierenden wurden gute Maßnahmen verwirklicht. Personal konnte aufgestockt werden. Wichtige Neuerungen wie Laptops, Fernseher, Videorekorder zur Ausleihe an Studierende waren weitere und vernünftige Entscheidungen. Videokameras und gut ausgestattete Seminarräume für die Kleingruppen in den neuen Bachelor- und Master-Studiengängen erleichterten die Lehrveranstaltungen entsprechend den neuen Studienanforderungen.

„Hier spielt die Musik“

Viele Firmen der Region sorgen durch die Förderung von Studierenden dafür, dass diese ein Studium in der Regelstudienzeit abschließen können. Gute Forschungsprojekte bleiben in der Region und ermöglichen es, dass Studierende im Anschluss in Südwestfalen – und oft auch in Siegen – bleiben und so auch dazu beitragen, den demografischen Wandel zu verlangsamen. Die Region muss interessant bleiben und nicht durch ein Hochschulentmündigungsgesetz Ressourcen verlieren. Es ist doch klar, dass hier ansässige Firmen ihre Gelder nicht in anderen Landesteilen investieren wollen, hier spielt die Musik. Sie wollen verlässliche Partner. Sie wollen keine wissenschaftspolitische Steinzeit.

„Hochschul“zukunfts“gesetzt“: Gängelung und Demotivation“

Gängelung, Demotivation, das sind die Namen, die das Hochschul“zukunfts“gesetz verdient. Es muss auf jeden Fall gesichert bleiben, dass mögliche Forschungsprojekte, die durch ansässige Firmen finanziert werden (also Drittmitteleinwerbung), ein wichtiger Standortfaktor bleibt. Auch die Zivilklausel, die eine militärische Forschung ausschließt, muss herausgenommen werden. Wie wichtig diese Forschung in den letzten Jahrzehnten auch für den ganz normalen Alltag war, muss nicht betont werden.

Mein Fazit: Allein als Standortfaktor ist unsere Universität für die Region – nicht zuletzt als einer der großen Arbeitgeber – unverzichtbar. Und noch eins: Wissenschaft muss Entscheidungsfreiheit haben!“

Leserbrief von
Christa Schlenther
Am Hochwald 13
57078 Siegen-Buchen

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