Gelungener Anstoß zum DTF-Freundschaftsturnier

(wS/red) Siegen-Geisweid – Es war ein gelungener Anstoß: Auf dem Kunstrasenplatz des Geisweider Hofbachstadions ging das erste Freundschafts-Fussballturnier reibungslos über die Bühne. Zwölf Mannschaften haben zugesagt, zwölf Mannschaften waren gekommen. „Allein das, ist nach meiner Erfahrung nicht selbstverständlich.“, zeigte sich der Veranstalter und Kreisvorsitzende des Deutsch-Türkischen Forums (DTF) der CDU, Michele Schulte, durchaus zufrieden über sein Premieren-Fußballturnier: „Ein Drittel der Teams kamen sogar aus dem Rheinland und mussten erst mal die Strecke ins Siegerland bewältigen“.

Der Veranstalter Michele Schulte ehrt via Megaphon die beiden Erstplatzierten des Turniers. Foto: wirSiegen.de

Der Veranstalter Michele Schulte ehrt via Megaphon die beiden Erstplatzierten des Turniers. Foto: wirSiegen.de

Da sich auch die Vereine der Fußball-Ligen im Kreisgebiet in der Sommerpause befinden, mischten sich relativ viele Amateurspieler unter die Hobby-Kicker auf dem Terrain des VfL Klafeld-Geisweid. Entsprechend war das Niveau der ausgetragenen Spiele hoch. Im Finale konnte sich die Auswahl des Gewalt-Präventiv-Vereins „AZIZ-Stop Gewalt-Violence“ aus Köln denkbar knapp mit 1:0 gegen den italienischen Kulturverein „Stelle Chiare e.V.“ durchsetzen.

Doch nach beeindruckenden 20:0 Toren und sieben Siegen hatte sich die rheinische Mannschaft um Teamleiter Mustafa Ata den Turniersieg verdient. Im Halbfinale bewiesen die Kölner zudem im Neunmeterschießen die besseren Nerven: „AZIZ-Stop Gewalt-Violence“ besiegte die Spieler des Integrationsrates der Stadt Siegen vom ominösen Punkt mit 4:3. Im zweiten Semifinale konnte die „Squadra Azzurra“ das gastgebende Team „DTF NRW“ mit 2:1 Toren bezwingen.

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Faire Geste nach einem spannenden Finale: Die Spieler des italienischen Kulturvereins „Stelle Chiare“ gratulieren dem Turniersieger. Fotos (3): Handke

In zwei Gruppen mit je sechs Mannschaften wurden die Halbfinalisten ermittelt. Für die Endrunde qualifizierten sich jeweils die Erst- und Zweitplatzierten jeder Gruppe. Acht Teams mussten also schon nach der Vorrunde die Segel streichen: den CVJM Wilgersdorf, die „MUN Model United Nations Uni Siegen“, das Team „Espana Siegen“, das Team „Egitim Bildung“, die Moscheejugend Kreuztal, den TürkÜnidD e.V, das Team „Refugees Siegen“ und auch das Team von „wirSiegen.de“ erwischte das Aus nach fünf Gruppenspielen.

Mächtig stolz war „AZIZ-Stop Gewalt-Violence“Teamleiter Ata auf seine Truppe: „Meine Jungs haben nicht nur spielerisch überzeugt, sondern sich auch getreu unserem Vereinsmotto als sportlich fair präsentiert. Das ist mir sogar das Wichtigste“, sagte er. Der „Kölsche Jung“ war aber auch voll des Lobes bezüglich der Organisation und Betreuung vor Ort. „Auch unabhängig unseres Turniersieges hat es mir viel Spaß gemacht, an diesem Siegerländer DTF-Freundschaftsturnier teilzunehmen.“, strahlte Ata. „Wir haben viele interessante Gespräche führen und vielleicht sogar neue Freundschaften im Sinne des gemeinsamen Miteinanders schließen können“, fügte er an.

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Die Kicker aus dem Rheinland gewannen das Endspiel gegen die „Squadra Azzurra“ des Turnier knapp mit 1:0.

Der Sport war dabei aus Veranstalter-Sicht auch eine Plattform für „mehr“. Organisator Michele Schulte betont: „Gerade jetzt – zu Zeiten der WM in Brasilien – kann ich eins erneut feststellen: Alle Deutschen, egal welcher Abstammung und Konfession, feiern unsere Nationalmannschaft.“ Der DTF-Kreisvorsitzende möchte erreichen, dass nicht nur zur Zeiten einer Fußball-Länderturniers dieses Zusammengehörigkeitsgefühl erreicht wird. „Die Schaffung eines Wir-Gefühls ist integraler Bestandteil der Zielsetzung des DTF. Ein alle Bürger verbindender Patriotismus bietet eine hervorragende Grundlage dafür“, so Schulte.

Dafür solle auch niemand seine Herkunft oder die seiner Eltern oder Großeltern verleugnen. Schulte selbst hat deutsch-italienische Wurzeln und gesteht auch freimütig ein, dass er bei der Fußball-WM sowohl „Schwarz-Rot-Gold“ als auch den „Azzurri“ die Daumen drückt. Das sei ja schließlich ebenfalls eine Herzensangelegenheit. „Wir kopieren seit vielen Jahren vieles mehr oder weniger ungefiltert aus den USA, warum adaptieren wir nicht auch die Dinge, die uns garantiert hilfreich sein können? Die unterschiedlichsten Ethnien und Religionsangehörigen verbinden dort ein unverkrampftes und gesundes Verhältnis zu ihrem Land. Es ist geradezu gelebter Alltag.“

Schulte weiß auch, dass das kein kurzfristiges Ziel sein kann, aber irgendwann müsse man ja mal ansetzen, gab er zu verstehen. Daher soll auch sein Fußballturnier keine einmalige Aktion gewesen sein. „Ich setze auf Nachhaltigkeit. Daher kann ich mir eine Turnier-Fortsetzung gut vorstellen“, schließt der DTF-Kreisvorsitzende eine zweite Auflage des Freundschaftsturniers nicht aus.

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Nach zwei Siegen und drei Niederlagen war für das „wirSiegen“-Team – hier im Duell mit dem Team “Espana Siegen” (hellgrün) – nach der Vorrunde leider Schluss.

Schulte abschließend: „Ich baue auf die unerlässliche Unterstützung zahlreicher Sponsoren. Mein Dank gilt in dem Kontext insbesondere dem RWE, der Dilba Arbeitnehmerüberlassung, den SVB, dem Autohaus Schneider, der Techniker Krankenkasse Siegen, der Shisha – Lounge Collective, der Rechtsanwaltskanzlei Hundt und Kollegen, der Krombacher Brauerei, Sport Schulze in Siegen-Bürbach und dem Start Up-Immobilien-Maklerbüro ImmoYou. Am meisten hat mich dabei das Engagement von wirSiegen.de beeindruckt: Premiumsponsor, eigenes Team gestellt und dazu noch alles dokumentiert.“

In diesem Sinne: Mehr Bilder sind in unseren umfangreichen Foto-Galerien zu finden: Teil 1 und Teil 2!


DTF-Freundschaftsturnier mit 12 Teams im Hofbachtal

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