Nachwuchsturner der Siegerländer KV überzeugen

(wS/sp) Bochum/Siegerland – Die sechs- bis zehnjährigen Nachwuchsturner aus dem Landesleistungszentrum in Netphen blicken auf drei ereignisreiche Wochenenden zurück. Zunächst standen zwei Wettkampftage in der NRW-Schülerliga des männlichen Kunstturnnachwuchses auf dem Programm. Diesen folgten am vergangenen Sonntag die NRW-Meisterschaften in Bochum.

In der NRW-Schülerliga messen sich die Mannschaften der NRW-Kunstturnstützpunkte aus Bochum, Leopoldshöhe, Essen, Oberhausen und aus dem Siegerland. Je vier Turner aus den Altersklassen 6 bis 10 Jahre bilden eine Mannschaft. Die SKV hatte im letzten Herbst eine Talentsichtungsinitiative im Umfeld des Landesleistungszentrums gestartet und zahlreiche Jungen ausgewählt, um sie an das Kunstturnen heranzuführen. Diese Neueinsteiger im Alter von sechs bis acht Jahren gaben jetzt ihr Wettkampf-Debüt in der Schülerliga, und sie machten ihre Sache gut.

Die Bambinis der Siegerländer zeigten zum Abschluss des Wettkampfs eine Vorführung.

Der Nachwuchs der Siegerländer Kunstturnvereinigung wusste zu überzeugen. Archiv-Foto

Am Ende erreichte das Team SKV-2 mit 6- und 7-jährigen Jungen den 4. Platz. Das Team SKV-3 mit 7- und 8-Jährigen wurde Siebter, und eine weitere Mannschaft der AK 9 und 10, bestehend aus Turnern des TV Neunkirchen, wurde Neunter. Auch in der Einzelwertung konnten allein fünf Siegerländer Turner die 50 Punkte-Grenze übertreffen.

Aber diese beiden Schülerliga-Wettkämpfe waren nur der Auftakt für den Halbjahres-Höhepunkt am vergangenen Wochenende, die NRW-Einzelmeisterschaften. Hier starten die Schüler im Rahmen der Talentmeisterschaften in den Altersklassen 7 bis 11. Die Jugendturner der Altersklasse 12 bis 17/18 können sich im Rahmen dieser Meisterschaften für die Deutschen Jugendmeisterschaften am 27. bis 29. Juni in Fellbach bei Stuttgart qualifizieren. Schließlich kämpfen auch die erwachsenen Turner um den Titel des NRW-Meisters und die Qualifikation für die Deutschen Meisterschaften am 23./24. August.

In der AK7 bestätigte der 6-jährige „Frischling“ Manuel Bart (TV Allenbach) seine sehr guten Leistungen aus der Schülerliga und erreichte mit 55,400 Punkten den hervorragenden 2. Platz.
Mit Gabriel Kiess (TUS Hilchenbach, Platz 6 mit 52,850 Punkten), Ruben Kupferoth (TV Dreis-Tiefenbach, Platz 7 mit 52,250 Punkten) und Marco Bruck (TUS Deuz, Platz 10 mit 50,000 Punkten) konnte sich drei weitere Einsteiger unter den ersten Zehn einordnen. In der AK 9 konnten sich Roman Litau (TV Neunkirchen,Platz 2 mit 52,825 Punkten) und Tim Gomer (TV Neunkirchen, Platz 3 mit 52,300 Punkten) gegenüber der Schülerliga erheblich steigern und Podestplätze erturnen. Gleiches gelang in der AK10 Marcel van Bennekom (TV Neunkirchen, Platz 2 mit 45,700 Punkten)

Bei den Jugendlichen steigen mit zunehmendem Alter die Anforderungen so enorm, dass diese derzeit in NRW nur von wenigen erfüllt werden können. In der AK13/14 beschränkte sich Jan Gertner (TV Freudenberg) deshalb auf das Pflichtprogramm und erreichte mit für ihn guten 42,400 Punkten Rang 3.

Die beiden Eigengewächse Nico Ermert (li.) und Daniel Uhlig mit Trainer Dan Burinca (Mitte). Archiv-Foto

Die beiden Eigengewächse Nico Ermert (li.) und Daniel Uhlig mit Trainer Dan Burinca (Mitte). Archiv-Foto

Der Bochumer Eric Hinrichs, der in der 1. Bundesliga für die SKV an die Geräte geht, demonstrierte in der AK15/16 seine Ausnahmestellung und erreichte Platz 1 mit 129,175 Punkten im Zwölfkampf (Pflicht und Kür). Daniel Uhlig (TG Friesen Klafeld) war in der AK17/18 einziger Starter. Er turnte einen starken Kürsechskampf und zeigte mit 75,75 Punkten sein Potential. Einziger Schwachpunkt war diesmal sein Paradegerät Boden, wo er bei erneut gesteigertem Schwierigkeitsgrad leider zwei Stürze zu verzeichnen hatte und dadurch gut zwei Punkte einbüßte. Nico Ermert (TV Freudenberg) musste zum ersten Mal bei den Erwachsenen antreten. Er zeigte sich von den Strapazen der 1. Bundesliga gut erholt und turnte einen stabilen Kürsechskampf. Mit 76,30 Punkten errang er die Vize-Meisterschaft und schaffte auch die Qualifikationsnorm von 75 Punkten für die Deutsche Meisterschaft. Ein Absteiger am Seitpferd kostete ihn den möglichen Titelgewinn. Wie Daniel Uhlig steigerte er wiederum seinen Schwierigkeitsgrad in einigen Übungen, wobei sein Doppelsalto mit Doppelschraube als Reckabgang in den Stand mit zu den Höhenpunkten der gesamten Veranstaltung zählte.

Insgesamt darf man im Siegerland mit den erzielten Ergebnissen zufrieden sein. Insbesondere zeigt der im letzten Herbst eingeleitete Neuaufbau schon unerwartet früh erste Erfolge. Es gilt nun im Siegerland, die Talentsichtung kontinuierlich Jahr für Jahr fortzusetzen, um so basierend auf einem breiten Fundament mit vielen Talenten auch in einigen Jahren noch Bundeskaderturner und starke Ligaturner präsentieren zu können.

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