Erndtebrücker Luftwaffensoldaten marschierten 100 Kilometer

(wS/bw) Erndtebrück. Dieses Jahr fand vom 08. auf den 09. August zum 45. Mal der Dodentocht-Marsch in Bornem in Belgien statt. Dabei galt es, eine abwechslungsreiche Strecke von 100 km in unter 24 Stunden zu überwinden. Dieses Jahr wagten sich 11.861 Teilnehmerinnen und Teilnehmer an den Start. 6.873 davon sollten am Schluss das Ziel erreichen. Auch der Einsatzführungsbereich 2 aus Erndtebrück nahm mit einer freiwilligen Delegation von sieben Soldaten am Marsch teil. Da das Vorhaben schon Wochen im Voraus geplant war, hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit eines spezifischen Trainings, wobei vier Soldaten bereits auf die Erfahrungen einiger absolvierter Dodendocht-Märsche zurückgreifen konnten.

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Die siebenköpfige Marschdelegation des Einsatzführungsbereichs 2 unmittelbar vor dem Start der 100 km im Rahmen des Dodentocht-Marschs in Bornem in Belgien. (v. l.) Oberleutnant Elmar Lodwig, Feldwebel David-Lior Klumb, Stabsunteroffizier Tobias Müller, Oberleutnant Christoph Scheble, Major Volker Flohr sowie die Oberleutnante Christian Hauck und Marius Toborek. (Foto: Marius Toborek)

Nach der Ankunft in Bornem und dem Bezug der Unterkunft in einer Sporthalle konnte die verbleibende Zeit noch zu einer Ruhepause und individuellen Marschvorbereitung genutzt werden. Um 20:00 Uhr begab sich die Delegation dann in Richtung der Innenstadt von Bornem, um sich vor Beginn des Marsches noch mit einer tüchtigen Portion des belgischen Weltkulturerbe-Anwärters zu stärken, den typisch belgischen Pommes-Frites. Wie jedes Jahr wurde das kleine Bornem mit seinen knapp 20.000 Einwohnern von den fast 12.000 Teilnehmern und den zahlreichen Schaulustigen beherrscht, kleinere Festzelte, Imbissbuden und Getränkestände verbreiteten Volksfeststimmung.

Die Soldaten des Einsatzführungsbereiches 2 konnten sich vor dem Start im Mittelfeld platzieren und warteten nun gespannt auf den Startschuss, welcher pünktlich um 21:00 Uhr erfolgte. Zum Bedauern aller Marschierer begann es zeitgleich stark zu regnen, so dass völlig durchnässte Kleidung und entsprechend säuerliche Gesichter den Beginn  der Großveranstaltung prägten.

Erstes großes Zwischenziel war es, die in einer Brauerei aufgebaute Station bei Kilometer 50 zu erreichen, was alle teilnehmenden Erndtebrücker Soldaten auch bis Sonnenaufgang schafften. Bei einigen zeigten sich bereits bei der Halbzeit die ersten Symptome einer nicht alltäglichen Belastung; Muskelverhärtungen, angeschwollene Füße und Blasen konnten jedoch noch vergleichsweise leicht versorgt werden. Während der zweiten Hälfte des Marsches galt es dann allerdings, gegen die Müdigkeit, den immer wieder einsetzenden Regen und den „inneren Schweinehund“ anzukämpfen. Bei Kilometer 57 und 64 brachen zwei Soldaten den Marsch aus gesundheitlichen Gründen ab, die verbleibenden kämpften sich unter stetig nachlassender Geschwindigkeit weiter vor, das Ziel fest vor Augen.

Als erster „Erndtebrücker“ erreichte Oberleutnant Christoph Scheble mit der beachtlichen Zeit von 16:21 Stunden das Zielzelt in Bornem, die vier verbliebenen Soldaten passierten in den nächsten Stunden unter den Augen der jubelnden Zuschauer ebenfalls die Ziellinie.

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Zurück nach Erndtebrück ging es dann wieder mit dem Auto. Zu Fuß absolvierte Oberleutnant Christoph Scheble die 100 km des Dodentocht-Marschs in Belgien in beachtlichen 16:21 Stunden. (Foto: Alexander Kehle)

Erschöpft, aber zufrieden galt es nun abschließend, die letzten 1,5 km zur Unterkunft zurückzulegen, um nach einer kurzen Dusche schließlich den wohlverdienten Schlaf nachzuholen. Schon am folgenden Tag verpackten die Soldaten wieder ihre Ausrüstung und traten um neun Uhr die Rückreise nach Erndtebrück an. Obwohl alle die Belastungen des Marsches noch deutlich spürten, herrschte schon während der Busfahrt Einigkeit darüber, dass auch der Termin des 46. Dodendocht-Marsches 2015 wieder im Terminkalender markiert wird. (Text: Oberleutnant Christian Hauck, Oberleutnant Christoph Scheble und Oberleutnant Marius Toborek)

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