Kabarettisten unterm Hakenkreuz

Die Macht des Wortes gegen die Herrschaft der Macht.

2016.01.16_Siegen_Stadtarchiv_Siegener_Forum_Vortrag_Nelles

Privatdozent Dr. Jürgen Nelles. Foto: privat

(wS/red) Siegen 16.01.2016 In der neuen Ausgabe der Vortragsreihe „Siegener Forum“ geht es am Donnerstag, den 21. Januar 2016, um ein vielbeachtetes Thema: „Lachen unter der Nazi-Diktatur – ging das überhaupt?“. Dr. Jürgen Nelles vom Institut für Germanistik an der Universität Bonn erinnert in seinem reich bebilderten Vortrag an bekannte und vergessene Kabarettisten, die vor und in den dunkelsten Jahren der deutschen Geschichte von 1933 bis 1945 mit der Waffe des Wortes Widerstand gegen die Nationalsozialisten geleistet haben.

In Kleinkunstkellern wie der „Katakombe“ und dem „Kabarett der Komiker“ (beide Berlin) oder der „Pfeffermühle“ in München versuchte Wortakrobaten und Sprachartisten mit Satiren und Parodien, mit Sketchen und Flüsterwitzen zunächst, das Dritte Reich zu verhindern, dann zu bekämpfen und schließlich zumindest zu überleben, was vielen von ihnen nicht gelungen ist.

Nach einem kurzen historischen Überblick sollen vor allem Kabaretttexte zu Gehör gebracht und erläutert werden, unter anderem von Werner Fink, Friedrich Hollaender, Erich Kästner, Erika Mann, Kurt Tucholsky, Karl Valentin und Liesl Karlstadt.

Dr. Jürgen Nelles hat Germanistik, Philosophie und Pädagogik studiert. Seine Habilitation an der Universität Bonn beschäftigte sich mit dem Medium Buch in den Romanen des 18. und 19. Jahrhunderts. Jüngst publizierte er ein umfangreiches Werk über den deutsch-israelischen Dichter und Holocaust-Überlebenden Tuvia Rübner.

Der Vortrag findet statt am Donnerstag, den 21. Januar 2016, um 18.30 Uhr im Gruppenarbeitsraum des Stadtarchivs Siegen, Markt 25, 57072 Siegen (KrönchenCenter, 3. Obergeschoss). Der Eintrittspreis beträgt 3,00 Euro.

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