„Ich stand vor der Wahl, entweder ich spende Stammzellen oder sie stirbt.“

Schüler der Höheren Handelsschule am Berufskolleg Wirtschaft und Verwaltung in Siegen beteiligten sich an Registrierungsaktion der DKMS

(wS/red) Siegen 11.04.2016 | Mund auf, Wattestäbchen rein und nach einer Minute ist alles vorbei. Ein paar Fragen beantworten und schon gehört man zu den potenziellen Stammzellspendern für die DKMS (Deutsche Knochenmarkspenderdatei) und kann eventuell Leben retten. Alle 16 Minuten erkrankt ein Mensch in Deutschland an Blutkrebs, jeder fünfte Patient findet keinen passenden Spender.

Mit gutem Beispiel voran. Organisator Martin Reschke nimmt unter der Aufsicht von Julia Matschke von der DKMS den Wangenabstrich vor. (Foto: Berufskolleg)

Mit gutem Beispiel voran. Organisator Martin Reschke nimmt unter der Aufsicht von Julia Matschke von der DKMS den Wangenabstrich vor. (Foto: Berufskolleg)

„Der passende Spender ist wie die Nadel im Heuhaufen. Die Schwierigkeit liegt in der Vielzahl von unterschiedlichen Gewebemerkmalen“, beschreibt Julia Matschke von der DKMS die Problematik bei der Spendersuche. Um bei der Suche nach der Nadel im Heuhaufen zu helfen, fand am Berufskolleg Wirtschaft und Verwaltung in Siegen zum ersten Mal eine Registrierungsaktion für eine Stammzellspende statt. In einem Vortrag erklärte Julia Matschke den Schülern vorab den Ablauf einer Spende und räumte dabei mit dem hartnäckigen Vorurteil auf, dass die Spende über das Rückenmark gewonnen werde: „In 80% der Fälle wird die Stammzellspende dem Blut entnommen, die restlichen 20% werden dem Beckenkammknochen entnommen.“

Chantal Kleinschmidt hat gespendet und einer 59-Jährigen US-Amerikanerin das Leben gerettet. „Ich stand vor der Wahl, entweder ich spende Stammzellen oder sie stirbt.“ Bei Chantal Kleinschmidt wurde die Spende dem Blut entnommen und für sie stand fest: „Es war nicht schlimm, ich würde es wieder machen.“ Organisator Martin Reschke vom Berufskolleg zeigte sich zufrieden mit der Premiere: „Die Registrierungsaktion war ein voller Erfolg, über 70 Schüler haben sich registrieren lassen. Wir werden diese Aktion in Zukunft öfter an unserer Schule durchführen.“

Wer sich auch als Lebensretter registrieren lassen möchte, der kann ein kostenloses Set zur Registrierung bei der DKMS unter www.dkms.de anfordern.

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