(wS/si) Siegen 24.05.2016 | Im Gras entdeckte Rehkitze sollten auf keinen Fall angefasst, sondern ruhig liegen gelassen und nur aus großer Entfernung beobachtet werden. Darauf weisen die Deutsche Wildtier Stiftung und die Umweltabteilung der Stadt Siegen alle Spaziergänger hin, die ein Rehkitz entdecken.
Viele Menschen halten ein allein gelassenes Rehkitz für verwaist und wollen es mit nach Hause nehmen. Dabei ist das Alleinlassen der Kitze ein Schutz für die Tiere: Die weiblichen Rehe (Ricken) bleiben täglich zum Säugen nur für 35 Minuten bei ihren Jungen. So verhindern sie, dass potenzielle Feinde auf die Jungtiere aufmerksam werden.
Zusätzlich schützt der „Drückinstinkt“ das kleine Reh: Bei Gefahr drückt es sich fest auf den Boden und bleibt bewegungslos liegen. Etwa eine Woche bleibt das Rehkitz nach der Geburt im hohen Gras. Nur die Beobachtung aus größerer Entfernung mit dem Fernglas garantiert, dass die Ricke nicht gestört wird. Ist auch nach längerem Beobachten unklar, ob das Jungtier verwaist ist, sollten der zuständige Jagdpächter oder Waldbesitzer informiert werden. Sie organisieren die nächsten Schritte.
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