Kuriose Feuerwehreinsätze der Kreuztaler Wehrleute

(wS/red) Kreuztal 22.08.2016 | Am Böschungsrand eines schmalen Waldwegs oberhalb des Naturfreibads Zitzenbach endete am Samstagnachmittag die Heimfahrt zweier Senioren aus dem Schwalm-Eder-Kreis.

Die Feuerwehr Ferndorf war alarmiert worden, um einen Kleinwagen vor dem Abstürzen zu sichern. Dabei trafen sie auf zwei ältere Reisende, die sich offensichtlich hoffnungslos im Waldgebiet von Ferndorf verirrt hatten. Ihren Angaben zufolge hatten sie sich auf der Rückfahrt aus dem Sauerland befunden. Sowohl für sie als auch für die Einsatzkräfte vor Ort blieb es ein Rätsel, wie sehr sich die beiden Hessen auf dieser Route verfahren hatten: Sie waren offensichtlich im Neubaugebiet Zitzenbach in den Wald geraten und müssen dort das Gelände des Naturfreibads Zitzenbach passiert haben, von dem aus sie einem schmalen Waldweg folgten. Dort fuhr sich der über 70-jährige Pkw-Fahrer mit seinem Kia derart fest, dass er dabei die Kupplung des Wagens zerstörte und eine Weiterfahrt unmöglich wurde.

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Ein zufällig vorbeikommender Wanderer entdeckte die Senioren in ihrer Notlage und wählte den Notruf. Die Ferndorfer Feuerwehr wusste sich bestens zu helfen: Während der Stadtfeuerwehrarzt Wolfram Krämer mit dem ersten Einsatzfahrzeug vor Ort war und sich sofort um die beiden Betroffenen kümmern konnte, beorderte Löschgruppenführer Dirk Werthenbach seinen Sohn Dennis, den familieneigenen Traktor aus Kredenbach zu holen. Mit dessen Hilfe gelang es dann mühelos, den Wagen auf die nächste Anhöhe zu ziehen, um ihn von dort behutsam zum Parkplatz des Ferndorfer Freibads zu manövrieren. Dort wartete bereits ein Abschleppwagen auf das defekte Auto.

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Zuvor hatte das Team eines nachgeorderten Rettungswagens die beiden Senioren aufgenommen – vor allem, um im Krankenhaus abklären zu lassen, worauf die offensichtliche Verwirrtheit des Fahrers zurückzuführen war. Schon mehrfach leistete übrigens der Trecker des Löschgruppenführers wertvolle Dienste in Feuerwehreinsätzen: vor zwei Jahren beim Brand eines Heuwagens, vor gut einem Jahrzehnt bei der Rettung eines verunglückten Wanderers bei eisigen Verhältnissen unterhalb des Kindelsbergs, als weder Rettungswagen noch Löschgruppenfahrzeug weiter vorwärts kamen.

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Einen weiteren kuriosen Einsatz mit einem Pkw mussten die Einsatzkräfte aus Ferndorf und Kreuztal am frühen Samstagmorgen in der Schlehdornstraße in Ferndorf abarbeiten: Ihnen war um 5.27 Uhr eine hilflose Person in ihrem Fahrzeug gemeldet worden, die es zu befreien galt. Vor Ort hatte sich ein junger Mann nach eigenen Angaben nach Kräften, aber vergeblich bemüht, eine Bekannte anzusprechen, die auf dem Fahrersitz kauerte und sich eingeschlossen hatte, nachdem sie sich von einer Zusammenkunft plötzlich entfernt hatte. Die Feuerwehr rückte mit vier Fahrzeugen an, ebenso eilten Rettungswagen und Polizei zum vermeintlichen Unglücksort. Als die Feuerwehr eintraf, half jedoch ein energisches Klopfen und Ansprechen eines Feuerwehrmanns, um die Frau aus ihrem Dämmerschlaf zu reißen: Sie stieg eigenständig und unversehrt, von der fortgeschrittenen Nacht allerdings gezeichnet, aus ihrem Fahrzeug. Die Einsatzkräfte konnten sofort abrücken.

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Fotos: Feuerwehr

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