Smartphone-App NINA warnt in Krisensituation
Die Kreisleitstelle nutzt zur Information über besondere Gefahrenlagen ab sofort auch die neue Notfall-Informations- und Nachrichten-App des Bundes, kurz „NINA“. „Neben den klassischen Medien, der Facebookseite der Kreisleitstelle oder künftig auch wieder verstärkt unseren Sirenen nutzen wir mit ‚NINA‘ einen weiteren Informationskanal, um in außergewöhnlichen Situationen schnell, direkt und effizient über Gefahrenlagen zu informieren“, erläutert Landrat Andreas Müller. Meldungen, die künftig auch per NINA verbreitet werden, können von Warnhinweisen bei Großbränden („Fenster und Türen geschlossen halten“) bis hin zu Verhaltensregeln bei Großschadensereignissen – wie z.B. beim Orkan Kyrill – reichen.
NINA ist die offizielle Warn-App des Bundes und der Länder. Sie wurde vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe entwickelt. In Nordrhein-Westfalen wurde sie am heutigen Montag (5. September 2016) offiziell von der Landesregierung vorgestellt. Die App ist kostenlos über iTunes für das iPhone und iPad sowie den Google Play Store für Android-Geräte erhältlich. „Ich kann nur jedem empfehlen, sich diese App herunterzuladen, um im Krisenfall jederzeit schnell und aus erster Hand alle relevanten Informationen zu erhalten, unabhängig davon, wo man sich gerade befindet“, betont der Landrat: „Denn gerade in Krisensituationen spielt der Zeitfaktor oft eine große Rolle“, so Müller.
Neben Warnhinweisen aus Siegen-Wittgenstein erhalten „NINA“-Nutzer auch Warnmeldungen mit bundesweiter Bedeutung, Hochwasserinformationen der Landeshochwasserzentralen und Unwetterwarnungen des Deutschen Wetterdienstes. Dabei kann der Nutzer selbst entscheiden, ab welcher Warnstufe er informiert werden möchte. Mit der Funktion „Meine Orte“ kann man individuell festlegen, für welche Orte man Warnhinweise bekommen möchte. Zusätzlich zu den abonnierten Orten können Nutzer auch Warnhinweise für ihren jeweiligen Standort erhalten – was gerade auf Reisen besonders nützlich sein kann.
Damit Nutzer Informationen überhaupt per NINA erhalten können, arbeitet die Kreisleitstelle künftig mit dem neuen Modularen Warnsystem „MoWaS“. Mit MoWaS ist es aber nicht nur möglich, die neue Smartphone-App anzusteuern, sondern alle relevanten Informationskanäle zu nutzen: von den öffentlich-rechtlichen und vielen privaten Medienbetreibern über Internetdienstleister und Pagingdienste bis hin zur Deutsche Bahn AG. So ist es per MoWaS etwa auch möglich, innerhalb weniger Sekunden Warnhinweise als Laufbänder in laufende Fernsehprogramme einzublenden.
Für MoWaS mussten neue Computer, Software und eine Satellitenschüssel angeschafft und in der Kreisleitstelle installiert werden. Fällt die Satellitenverbindung einmal aus, könnten die Informationen auch noch über das Handynetz ins System eingespeist werden. Alle Komponenten sind über Notstromaggregate abgesichert.
„Die Entscheidung über die Versendung von Warnmeldungen über MoWaS fällt in den üblichen Krisenmanagementstrukturen des Kreises Siegen-Wittgenstein“, erläutert Thomas Jung, der Leiter der Kreisleitstelle. Er selbst bzw. seine Vertreter entscheiden im Alltag, wann Meldungen über MoWaS abgesetzt werden. In zeitkritischen Situationen liegt diese Entscheidung beim jeweiligen Dienstgruppenleiter. Wurde der Krisenstab des Kreises aktiviert, liegt es in seiner Hand, die Versendung der Warnhinweise zu veranlassen.
In den vergangenen Wochen wurden die betroffenen Mitarbeiter der Kreisleitstelle über das neue System informiert und in die Handhabung eingewiesen. Genutzt werden kann es ab sofort.
Fotos: Kreis Siegen-Wittgenstein
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