Der Turner mit der Kamera – immer ansprechbar

Der Kölbis-Preis 2017: Dritter Preisträger wird Jürgen Uhr

(wS/red) Siegen 26.04.2017 | Im Zuge des Bezirksturntages verleiht der Turnbezirk Siegerland-Süd (TSS) in diesem Jahr bereits zum dritten Mal den „Kölbis-Preis“. Ausgezeichnet wird damit stets ein verdienter Vereinsmitarbeiter aus dem Bezirk, „der seinen Verein durch jahrelange intensive Arbeit besonders unterstützt hat.“ Wie der Turnbezirksvorsitzende Guido Müller mitteilt, steht der dritte Preisträger fest: Jürgen Uhr vom TV Salchendorf (jetzt VTV Freier Grund) wird den Engagement-Preis am 5. Mai beim Bezirksturntag in der Vereinshalle des TV Niederschelden 1882 e.V. erhalten. Seit 1962 hat Jürgen Uhr immer wieder wichtige Vorstandsämter in seinem Verein übernommen. Von seinen vielen Stationen wird der Laudator Horst-Walter Eckhardt vom Siegerland-Turngau sicher viel erzählen können.

Der Ehrenpreis ist in Erinnerung an die verstorbene Turnschwester Ruth Kölbis sowie ihren ebenfalls verstorbenen Mann, den Turnbruder Sepp Kölbis vom TSS als „Kölbis-Preis“ benannt. (Fotos: Peter Hanke)

„Manchmal passiert es mir, dass ich einen Menschen und sein Handeln sehe und mir fällt sofort ein Adjektiv dazu ein“ verdeutlicht die stellvertretende Bezirksvorsitzende, Renate Feldmann. „Bei Jürgen Uhr ist das rührig! Der Duden sagt dazu auch geschäftig-quirlig-umtriebig-unermüdlich, aber letzteres trifft es wirklich bestens“ findet Feldmann. Uhrs Begeisterung für den Sport und explizit für das Gerätturnen ist seit frühester Jugend ungebrochen. In seiner eigenen aktiven Laufbahn als Turner errang er zahlreiche Titel, darunter 24 Westfalenmeistertitel und sogar zwei deutsche Vizemeisterschaften im DTB-Zehnkampf.

Nur anschauen, nicht anfassen! Den „Kölbis-Preis“ erhält Jürgen Uhr (r.) erst am 5. Mai. Im Rahmen des Vorgesprächs trafen sich kürzlich der Vorsitzende des Turnbezirks Siegerland Süd, Guido Müller und Preisträger Jürgen Uhr.

Als Pressewart des DTB war er in der Folge bei jedem wichtigen Sportereignis auf der ganzen Welt dabei, bis hin zu Olympischen Spielen. Zwischen 1983 und 1999 berichtete er u.a. von 12 Kunstturn-Weltmeisterschaften. „Genau dieses jahrzehntelange Engagement, quasi im Hintergrund dafür zu sorgen, dass die Turnsportler von der Öffentlichkeit auf die bestmögliche Art wahrgenommen werden, möchten wir mit unserem speziell dafür geschaffenen „Kölbis-Preis“ würdigen“, verdeutlicht TSS-Chef Guido Müller. Fast zwangsläufig führte Uhr über die Jahre zahlreiche Interviews mit Spitzensportlern, schoss dabei durchweg exzellente Fotos und wird dafür auch heute noch geschätzt. „Einen Umstand, den wir uns gern zu Nutzen machen“, freut sich Müller. Für den TSS ist Jürgen Uhr nämlich immer erster Ansprechpartner bei der Frage: „Welchen prominenten Turner laden wir zur Turnschau ein und insbesondere, wer hat die nötigen Kontakte?“ Jürgen Uhr war u.a. auch Gründungsmitglied der Siegerländer KV, als profunder Kenner der heimischen Turngeschichte veröffentlichte er die Chroniken zu „100 Jahre Bergturnest Giller“ und „125 Jahre Siegerland-Turngau“. Und immer noch ist der flinke Mann, da, wenn man ihn braucht – meist immer mit der Kamera, immer ansprechbar.

Hier wird der „Kölbis-Preis“ einen Ehrenplatz erhalten. Preisträger Jürgen Uhr (l.) und der Vorsitzende des Turnbezirks Siegerland Süd, Guido Müller (r.), trafen sich kürzlich zum Vorgespräch.

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