Urgestein Edgar Birkner im Alter von 83 Jahren plötzlich gestorben

Germania Salchendorf trauert um schillernde Persönlichkeit

(wS/red) Netphen-Salchendorf 22.09.2017 | Das wohl legendärste und zugleich auch schönste rollende R des Siegerlands ist verstummt. Spieler und Fans vom SV Germania Salchendorf werden das unverwechselbare „Weiterrrrrrrr“ bei den Fußballspielen in der Wüstefeld-Arena vermissen. Edgar „Ede“ Birkner, Ehrenmitglied des Vereins, ist am Montag, 18. September, plötzlich und unerwartet im Alter von 83 Jahren gestorben. „Der SV Germania Salchendorf und der Schalke-Fanclub Oberes Johannland trauern um eine schillernde Persönlichkeit des Johannländer Vereinslebens. Beide Vereine verlieren mit Edgar Birkner einen treuen Weggefährten, der eine große Lücke hinterlässt“, so der Germanen- und Fanclub-Vorstand. An ein Leben ohne Fußball und Schalke war für den „Vereinsmenschen“, wie der gelernte Maschinenschlosser sich selbst bezeichnete, nicht zu denken. Kaum ein Heimspiel der Germanen verpasste er.

Urgestein Edgar Birkner im Alter von 83 Jahren plötzlich gestorben (Foto: SV Germania Salchendorf)

In den letzten Jahren verfolgte Edgar Birkner von seinem ganz eigenen „Logenplatz“ das Treiben der Kicker am Wüstefeld. Mitglied bei der Germania war „Ede“ Birkner bereits seit dem 1. September 1948. Gleich mehrere Vorstandsämter bekleidete er in den folgenden Jahrzehnten. Von 1958 bis 1962 war er 2. Vorsitzender, als Jugendleiter (1965-71) baute er die Jugendabteilung neu auf und kümmerte sich von 1972 bis 1979 um die Finanzen des aktuellen Bezirksliga-Spitzenreiters. Von 1979 bis 1986 lenkte Birkner die Geschicke des Clubs als 1. Vorsitzender. Bis zuletzt war sein Wort gefragt als Mitglied des Ehrenrates (seit 1988). 1992 gründete der Salchendorfer, der nach Siegen seines FC Schalke 04 (Mitglied seit 1994) immer die große blau-weiße Vereinsfahne in seinem Garten hisste, den Förderverein D’r Germane, durch dessen Unterstützung die Germania in vielfältiger Weise bis heute profitiert. „Wenn die Germania und Schalke gewannen, war das Salchendorfer Original mit dem Wochenende zufrieden. Er konnte jedoch ebenso deutlich seinen Unmut äußern, wenn es mal nicht nach Wunsch lief. Der Edelfan war zudem Mitinitiator des Baus der Johannlandhalle, durch den das Sportangebot des 1910 gegründeten Vereins deutlich erweitert werden konnte. Dem Schalke-Fanclub Oberes Johannland trat er 1976 bei und fungierte von 1979-1997 fast zwei Jahrzehnte als dessen 1. Vorsitzender. 1997, im Jahr des UEFA-Cup-Sieges der Knappen, wurde er zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Schalkes Kapitän Andreas Müller und Kult-Manager Rudi Assauer nannten Birkner liebevoll den „Amerikaner“, da ihrer Meinung nach keiner so wunderschön das R rollte wie er. Der 5:0-Triumph des SVG gegen den Kiersper SC am vergangenen Sonntag war das letzte Heimspiel, das Urgestein Birkner am Spielfeldrand verfolgte. Edgar Birkner hinterlässt Ehefrau Edeltraud, die er 1958 heiratete und Tochter Roswitha. Die Salchendorfer Germania wird „Ede“ für immer in allerbester Erinnerung behalten.
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