Platzmangel bei der Wilnsdorfer Feuerwehr

Bestandanalyse zeigt Handlungsbedarf in den Gerätehäusern auf

(wS/red) Wilnsdorf 01.12.2017 | Die Gemeinde Wilnsdorf ließ in den vergangenen Monaten ihre Feuerwehrgerätehäuser unter die Lupe nehmen. Das Ergebnis der Bestandsanalyse durch das Arbeitsmedizinische Zentrum Siegerland (AMZ) präsentierte der Leiter der Wilnsdorfer Feuerwehr, Christian Rogalski, am vergangenen Donnerstag dem Hauptausschuss.

Das AMZ hatte gemeinsam mit ihm, der Verwaltung und den Einheiten vor Ort alle elf Gebäude besichtigt. Im Fokus stand die Frage, inwieweit der Platzbedarf der zehn Löschgruppen und des Löschzugs Wilnsdorf gedeckt wird. Denn die räumlichen Anforderungen haben sich im Laufe der Zeit verändert, die Gebäude hingegen sind im Bestand überwiegend gleichgeblieben.

Die letzten großen Baumaßnahmen fanden in den 1980ern und 90ern statt. Damals wurden die vier Gerätehäuser in Flammersbach, Oberdielfen, Obersdorf und Wilgersdorf erweitert, in den anderen sieben Ortsteilen entstanden neue Bauten. Handlungsbedarf gibt es jetzt an allen Standorten.

Separate Sanitärbereiche und Umkleiden für Männer und Frauen, die als „schwarz-weiß-Prinzip“ bezeichnete Trennung von verschmutzter Schutz- und privater Kleidung, und nicht zuletzt die immer größer werdenden Fahrzeuge finden nur unzureichend Platz in den Feuerwehrgerätehäusern, das zeigte der Bericht. Er wies auch erste Lösungsvorschläge aus: In manchen Gebäuden können schon kleinere Umbaumaßnahmen die Lösung sein, an anderen Standorten muss in größeren Dimensionen gedacht werden.

Symbolfoto: M.Groß / wirSiegen.de

Vorrang haben zunächst Maßnahmen, die Verletzungs- und Gesundheitsgefahren minimieren sollen. Eine entsprechende Prioritätenliste hat die Bürgermeisterin gemeinsam mit der Feuerwehrleitung erstellt und dem Bericht beigefügt. An erster Stelle steht der Einbau sogenannter „mitfahrender Anlagen“ zum Absaugen der Fahrzeugabgase, dies muss in sechs Gerätehäusern geschehen. Für Gernsdorf, Niederdielfen und Rudersdorf sind entsprechende Planungen bereits angelaufen, im kommenden Jahr sollen die Anlagen in Anzhausen, Oberdielfen und Wilden ausgetauscht werden. Die Verwaltung hat die notwendigen Mittel dafür in den Haushaltsplan 2018 eingestellt.

Im zweiten Schritt sollen bauliche Maßnahmen für die Gerätehäuser in Flammersbach, Oberdielfen, Rinsdorf und Wilgersdorf geprüft und konzeptioniert werden, da diese Gebäude die größten Defizite aufweisen. An dritter Stelle der Maßnahmenliste steht die Beseitigung der übrigen Mängel, etwa zur Umsetzung der Geschlechter- und „schwarz-weiß“-Trennung. Rogalski wies darauf hin, dass Lösungen, die schnell oder schon mit geringem Aufwand umsetzbar sind, parallel dazu in allen Gerätehäusern angegangen werden sollen, nach vorheriger Absprache mit den dortigen Wehrführungen.

„Wir müssen ordentlich Geld in die Hand nehmen“, kommentierte Wilnsdorfs Bürgermeisterin Christa Schuppler die Bestandsanalyse. Die Herausforderung bestehe darin, die notwendigen Einzelschritte anzugehen, aber den Blick fürs Ganze nicht zu verlieren. Ihr sei wichtig, dabei stets gemeinsam mit der Wehrleitung zu agieren. „Die Gemeinde Wilnsdorf ist stolz auf ihre Feuerwehr, und wir wollen bestmögliche Rahmenbedingungen für ihre ausgezeichnete Leistung schaffen“, betonte Schuppler.
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