Kleine Wichtel im großen Wald

Neue Waldgruppe des Niederdielfer Kindergartens kommt gut an

(wS/red) Wilnsdorf 05.02.2018 | Zwanzig kleine „Mooswichtel“ bevölkern seit Herbst den Wald bei Niederdielfen. Was nach Märchen klingt, ist moderne Kindergartenpädagogik. Denn die Mooswichtel bilden die neue Waldgruppe des Niederdielfer DRK-Kindergartens.

Wilnsdorfs Bürgermeisterin Christa Schuppler, in Personalunion auch Vorsitzende des Trägers DRK-Frauenverein, stattete den wetterfesten Knirpsen kürzlich einen Besuch ab. Begleitet wurde sie von Gabriele Oster, der Leiterin der Kita, und Rainer Unterbäumen, dem Vorsitzenden der Waldgenossenschaft Niederdielfen, die das Projekt unterstützt. Der Pädagogin war deutlich anzusehen, wie stolz sie auf die neue „Außenstelle“ ist.

Zwanzig kleine „Mooswichtel“ bevölkern den Wald bei Niederdielfen.

Drei Gruppen beherbergt der Kindergarten am Augraben, die vierte ist jetzt auf einem Grundstück der Waldgenossenschaft Niederdielfen zu finden. „Zumindest vormittags“, ergänzt Oster, denn zur Mittagszeit kehren die Mooswichtel in der Kita ein. Dort wurde ihnen ein multifunktionaler Aufenthaltsraum geschaffen, in dem sie Mittag essen und das reguläre Nachmittagsprogramm des Kindergartens in Anspruch nehmen können.

In den Vormittagsstunden hingegen sind die Mooswichtel bei Wind und Wetter draußen. Wird es zu ungemütlich, können sie sich in einen besonders ausgestatteten Bauwagen zurückziehen. „Den durften wir mit Genehmigung der Waldgenossenschaft Niederdielfen am Waldrand aufstellen“, freut sich Oster über dieses Entgegenkommen. Im Bauwagen finden die Kinder alles, was sie benötigen: Sitzplätze, Aufbewahrungsmöglichkeiten für trockene Kleidung, eine kleine Küchenzeile, eine Toilette.

„Aber die meiste Zeit sind wir tatsächlich im Wald“, erzählen Larissa Hoffmann und Stephanie Thönelt, die die zwanzig Kinder im Alter von zweieinhalb bis sechs Jahren betreuen. Beide Kräfte haben eine Weiterbildung in Sachen Waldpädagogik absolviert, um für die besondere Herausforderung gewappnet zu sein. „Natürlich erfüllen wir wie jeder Regelkindergarten den Erziehungs- und Bildungsauftrag aus dem KiBiz“, betonen die Pädagoginnen, „aber im Wald erfahren die Kinder ganz besondere Lernsituationen, die sie vor allem körperlich, aber auch geistig fordern und fördern“.

In der Elternschaft stieß die Waldgruppe von Beginn an auf große Zustimmung. „Während der Planungsphase luden wir zu einem Informationsabend ein“, erinnert sich Oster, „und bereits damals signalisierten uns einige Eltern, dass sie ihre Kinder in die Waldgruppe schicken möchten“. Inzwischen, nach einigen Monaten des laufenden Betriebs, kommen nur positive Rückmeldungen, die auch Christa Schuppler freuen. „Wir brauchen mehr innovative Betreuungskonzepte, um den individuellen Wünschen und Bedürfnissen der Eltern und Kinder gerecht werden zu können“, wirbt sie für das Querdenken. Nachmachen sei ausdrücklich erwünscht, so die Bürgermeisterin.

Foto: Gemeinde Wilnsdorf

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