(wS/red) Siegen 11.11.2019 | Bühne Cipolla erneut mit aufwendigem Figurentheater zu Gast im Apollo – Recht oder Unrecht?
Jeder von uns kennt das bohrende Gefühl, Recht zu haben aber nicht Recht zu bekommen. Heinrich von Kleist erzählt in seiner Novelle „Michael Kohlhaas“ von einem wohlhabenden Geschäftsmann, der zum Opfer herrschaftlicher Willkür wird und sich zur Wehr setzt. Das darauf basierende Stück ist am Dienstag, 19. November, 20 Uhr, erneut im Apollo-Theater zu erleben.
Der Rosshändler Kohlhaas macht sich auf den Weg, um einige seiner Reitpferde zu verkaufen. Unterwegs wird er an der Burg des Junkers Wenzel von Tronka aufgefordert, einen Passierschein vorzuzeigen und muss zwei der Tiere als Pfand zurücklassen. Als er jedoch bemerkt, dass dieser Passierschein gar nicht existiert, sind seine wertvollen Rosse durch den Einsatz in harter Feldarbeit abgemagert und als Reitpferde völlig unbrauchbar.
Kohlhaas reicht Klage gegen dieses Unrecht ein, welche auf Dringen der einflussreichen Familie Tronka abgewiesen wird. Das fortwährende Scheitern an einer korrupten Justiz und einer intriganten Vetternwirtschaft veranlassen ihn dazu, einen mörderischen Rachefeldzug gegen seine Feinde – eingebildete wie echte – zu führen. Schon bald wird Michael Kohlhaas zum meistgesuchten Terroristen seiner Zeit.
Mit viel Live-Musik und in atmosphärischen Bildern zeigen Michael Kautz und Gero John dieses Stück Weltliteratur, das den schmalen Grat zwischen berechtigter Empörung und skrupelloser Selbstjustiz thematisiert. Das Duo ist auch im Jahr 2020 wieder auf der Apollo-Bühne zu sehen mit „Der Untergang des Hauses Usher“ – ebenfalls als Figurentheater.
Karten (15 – 27 Euro, ermäßigt 9 – 19 Euro) gibt es an der Apollo-Theaterkasse (Di-Fr. 13-19 Uhr, Sa. 10-14 Uhr sowie eine Stunde vor der Vorstellung), an den Vorverkaufsstellen oder online: www.apollosiegen.de. Telefonische Kartenbestellungen sind während der Theaterkasse-Öffnungszeiten möglich: 02 71 / 77 02 77-20.
Anzeige/Werbung – Jetzt clever werben bei wirSiegen.de – Infos hier