(wS/red) Siegen 14.11.2019 | Seit 20 Jahren eine Erfolgsgeschichte
Seit 20 Jahren gibt es an der Universität Siegen den Studiengang „Deutsches und Europäisches Wirtschaftsrecht“. Der runde Geburtstag des deutschlandweit einzigartigen Studiengangs wurde mit rund 300 AbsolventInnen und Landesjustizminister Peter Biesenbach gefeiert.
Pionierarbeit und Weitblick: Diese Attribute schrieb Landesjustizminister Peter Biesenbach den frühen Machern und Studierenden des Studiengangs „Deutsches und Europäisches Wirtschaftsrecht“ zu. Kein Wunder, war das Fach beim Start zum Wintersemester 1999/2000 deutschlandweit einzigartig. Eine solche Kombination aus Jura und Wirtschaftswissenschaften gab es bis dahin nicht – noch dazu mit dem besonderen Blick auf europäisches Recht. 20 Jahre später kamen nun rund 300 Alumni und zahlreiche WegbereiterInnen des Studiengangs im Audimax der Universität Siegen zusammen, um den runden Geburtstag zu feiern.
„Ihr Weg geht bewusst in eine andere Richtung – in Richtung Unternehmen, Management und Beratung“, sagte Ehrengast Peter Biesenbach. Der NRW-Justizminister unterstrich die Bedeutung des bundesweit größten Studiengangs dieser Art und sprach von einem Lückenschluss zum Mittelstand. Denn die beruflichen Möglichkeiten im Anschluss an das Studium sind vielfältig und reichen von der Steuer- oder Unternehmensberatung über Wirtschaftsprüfung und Umweltrecht bis zur wissenschaftlichen Karriere. Einige der mehr als 1000 Siegener AbsolventInnen haben Tätigkeiten im Ausland gefunden, viele sind aber auch in der Region geblieben und in den Rechtsabteilungen von Unternehmen tätig.
Im Durchschnitt fangen jedes Wintersemester 130 Bachelor- und 40 Masterstudierende an, bis heute gab es 80 Promotionen. Dass aus dem Studiengang eine so „großartige Erfolgsgeschichte“ werden würde, wie es der Prorektor für Ressourcen und Governance, Prof. Dr. Volker Stein, bezeichnete, war nicht zwingend absehbar. „Anfangs war es ein fortwährendes Experiment“, erinnerte Prof. Dr. Torsten Schöne von der Fakultät III (Wirtschafswissenschaften, Wirtschaftsinformatik, Wirtschaftsrecht), der die Veranstaltung auf professoraler Ebene gemeinsam mit Prof. Dr. Peter Krebs organisierte. Die Studierenden hätten große Anstrengungen auf sich nehmen müssen, die sich aber gelohnt hätten. Schließlich sei die Kombination aus Jura und Wirtschaftswissenschaften „das für Unternehmensjuristen Beste aus beiden Welten“.
Den Festvortrag hielt mit Jun.-Prof. Dr. Maximilian Becker der erste habilitierte Wirtschaftsjurist aus Siegen. Grußworte kamen zudem von Siegens stellvertretendem Bürgermeister Jens Kamieth und der stellvertretenden Landrätin Jutta Capito. Zum Programm gehörte auch eine Führung am Campus Unteres Schloss, für die musikalische Gestaltung sorgte das Sonorum-Brass-Ensemble. Ihre ungewöhnlich hohe Verbundenheit zum Studiengang bewiesen Alumni und Vertreter von Sponsoren durch Sammlung von 2.050 Euro für ein Deutschlandstipendium. Der Verein Friends of Law wird diesen Betrag noch einmal um 1.550 Euro aufstocken, womit unter Berücksichtigung des staatlichen Anteils zum nächsten Wintersemester zwei Jahresstipendien von 12 Monaten à 300 Euro für Studierende des Wirtschaftsrechts zur Verfügung stehen werden.
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