19-jähriger Fahrradfahrer rastet nach Unfall völlig aus und verletzt drei Polizeibeamte

(wS/ots) Siegen 28.07.2020 | UPDATE | Ein alkoholisierter Fahrradfahrer war gestern Abend in einen Verkehrsunfall verwickelt. Beim Unfall verletzte er sich so schwer, dass er notärztlich behandelt werden musste. Auf der Fahrt ins Krankenhaus randalierte er im Rettungswagen. Während der Behandlung im Krankenhaus steigerte er sich völlig in Rage, schlug um sich und verletzte drei Polizeibeamte.

Foto: wirSiegen – siehe wirSiegen-Erstmeldung

Gestern Abend (Montag, 27.07.2020), gegen 19:30 Uhr, kam es in Siegen-Weidenau an der Einmündung Stockweg/Austraße zu einem schweren Verkehrsunfall. Ein 40-Jähriger fuhr mit seinem Nissan den Stockweg bergab. In Höhe der Einmündung der Austraße kam von links ein 19-jähriger Fahrradfahrer angefahren. Der Radfahrer kam aus der Känerbergstraße, nutze einen kleinen Verbindungsweg zum Stockweg und fuhr ungebremst zwischen auf dem Gehweg aufgestellten Pollern hindurch auf die Fahrbahn. Dort prallten der Nissan und das Fahrrad zusammen. Der Radfahrer, der keinen Helm trug, wurde auf die Motorhaube und gegen die Windschutzscheibe geschleudert. Mit schweren Kopfverletzungen blieb er zunächst nicht ansprechbar auf dem Gehweg liegen. Neben dem 40-Jährigen waren noch zwei Kinder und seine Ehefrau im Pkw. Diese verletzten sich bei dem Unfall nicht. Der Gesamtsachschaden beträgt circa 6300,- Euro.

Der alkoholisierte Radfahrer verletzte sich bei dem Unfall am Kopf so schwer, dass er notärztlich in einem Rettungswagen behandelt werden musste. Auf der Fahrt ins Krankenhaus fing der 19-Jährige an zu randalieren. Er zog sich die Kanüle der Infusion aus dem Arm und bespuckte und beleidigte die anwesenden Rettungssanitäter. Wild schlug er um sich und traf dabei auch die drei Sanitäter, eine 34-jährige Frau und zwei Männer, 48 und 53 Jahre alt. Zum Glück wurden diese nicht verletzt.

Fotos: M. Groß / wirSiegen.de vom 27.07.2020

Im Krankenhaus angekommen, sollte die Behandlung fortgesetzt werden. Aufgrund der Schwere der Kopfverletzungen war eine Behandlung aus ärztlicher Sicht dringend geboten. Aber auch hier randalierte der 19-Jährige, warf Gegenstände durch das Behandlungszimmer und versuchte die anwesenden Ärzte zu schlagen. Sachlichen Argumenten war der Verletzte nicht zugänglich. Die Ärzte mussten das Krankenzimmer verlassen um nicht verletzt zu werden.

Auch die zur Unterstützung und Hilfe hinzugezogenen Polizeibeamten der Wache Weidenau konnten den Mann nicht beruhigen und erklären, dass eine ärztliche Behandlung notwendig sei. Als ein 27-jähriger Polizeibeamter einen weiteren Versuch unternahm, mit dem Verletzten zu reden, schlug dieser unvermittelt gegen den Hals des Beamten und verletze diesen so sehr, dass er ärztlich behandelt werden musste und seinen Dienst zurzeit nicht weiter versehen kann. Zwei weitere Beamte der Wache Weidenau (21 w / 23 m) wurden ebenfalls durch Schläge und Tritte leicht verletzt.

Letztendlich konnte der verletzte 19-jährige Radfahrer ärztlich behandelt werden. Er verblieb stationär im Krankenhaus. Es besteht der Verdacht, dass er neben Alkohol auch weitere Drogen zu sich genommen hatte.

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