Viertes Spiel, vierte Niederlage, TuS Ferndorf verliert gegen den HC Elbflorenz unglücklich mit 30:31

(wS/red) Kreuztal-Ferndorf 27.12.2020 | Ein Remis und sogar ein Sieg wären möglich gewesen

In der 2. Spielminute lag der TuS Ferndorf mit 1 Tor hinten (0:1), in der 60. Minute war es ebenso (30:31). Dazwischen war es eine Berg-u. Talfahrt. Dabei fing es gut an, nach dem 0:1 der Gäste glich Toni Sario mit seinem einzigen Tor im Spiel aus, Elbflorenz legte nach und dann krachte es in Folge vier mal im Gebälk der Dresdner und in der 10. Minute führte Ferndorf plötzlich mit 5:2. Die Ferndorfer rissen durch clevere Kreuzungen (Das Kreuzen zählt zu den taktischen Grundfertigkeiten im Handball, es basiert auf einem Positionswechsel zweier Spieler) die Abwehrreihen des Gegners auseinander und kamen zu relativ einfachen Toren.

Na bitte, geht doch, dachte man, aber die Gäste antworteten direkt mit einem Dreierpack, denn auch die Heimmannschaft machte jetzt  Fehler, so hieß es in der 14. Minute 5:5. Vermeidbare technische Fehler waren es wieder, Fehler, die auch in den letzten Spielen immer wieder zu sehen waren, über die gesamte Spielzeit hinweg waren es 11 technische Fehler.

Julian Schneider  3 Tore. Foto: TuS Ferndorf

Technische Fehler. Dazu zählt man im Handball ganz unterschiedliche Dinge, zum Beispiel ein Übertritt (in den Kreis beim Wurfversuch, aber auch beim Siebenmeter oder Freiwurf). Wichtige, aber vielleicht nicht ganz so bekannte Regeln sind: – Der Ball darf insgesamt nur drei Sekunden in der Hand gehalten werden.

Die Abwehrreihen des TuS funktionierten eigentlich, aber unnötige Zeitstrafen ermöglichten dem Gegner immer wieder Lücken in die Abwehr zu reißen. So gelangen ihnen von der 17.-20. und der 24.-27. Minute jeweils 4 Treffer in Folge und sie lagen plötzlich mit 11:17 in Front. Wie verarbeitet das eigentlich Trainer Robert Andersson, er wird nicht laut, behält die Ruhe, oder tobt er innerlich?
Ferndorf gab aber nie auf und bis zur Halbzeit kämpften sie sich durch Treffer von Thomas Rink, Josip Eres, Torben Matzken und Julian Schneider wieder bis auf 15:19 heran.
Über die gesamte Spielzeit hinweg waren Andreas Bornemann (born(e) to be win) und Josip Eres die Spieler mit den meisten Toren, sie ließen es immer dann krachen, wenn es eng wurde, sie erzielten jeweils 8 Tore, also mehr als die Hälfte aller erzielten Treffer.

Andreas Bornemann 8 Tore. Foto: TuS Ferndorf

Aber die Ferndorfer kämpften nun, plötzlich lief es auch in der Abwehr besser und Marin Durica im Kasten kam an ganz wichtige Bälle ran, der Sachsenmotor kam ins stottern und zwar ganz mächtig. Die Crunchtime wurde eingeläutet, wir schrieben die 50. Minute und es stand 26:30, also noch 10 Minuten in denen absolut alles passieren kann, das tat es auch, aber nicht für die Elbflorenzer.

Jetzt kam aber auch die Zeit, in denen sich Ferndorf das Leben auch selber schwer machte, trotz einer enormen Leistungssteigerung produzierten sie ein unnötiges Stürmerfoul, verwarfen zwei mal den Ball und ein schlechtes Zuspiel an den Kreis nutzte der Gegner für sich. So war es bis zum Ende ein enges Spiel, Ferndorf gewann die zweite Halbzeit mit 15:12 und verlor dennoch mit 30:31.

Josip Eres 8 Tore. Foto: TuS Ferndorf

Was gab es sonst noch:
– Ferndorf zeigt eine aufsteigende Formkurve, vielleicht geht da ja etwas im letzten Spiel des Jahres gegen die SG BBM Bietigheim am 30.12.20
– Es wurden wieder ALLE Siebenmeter verwandelt
– 8 Paraden bei Marin Durica ergeben eine Quote von 29 %
– Die letzten drei Treffer für Ferndorf erzielten auch die 3 besten Schützen des Spiels, nämlich Andreas Bornemann, Josip Eres und Torben Matzken
– Sie zählten nicht nur zu den Torschützen, sondern gaben auch die meisten Vorlagen: Lucas + Julian Schneider und Torben Matzken
– Ferndorf erzielte wieder über beide Außen ganz wichtige Tore

Torschützen:
Andreas Bornemann und Josip Eres je 8
Torben Matzken 4
Julian Schneider und Lukas Pechy 3
Thomas Rink, Lucas Schneider, Mattis Michel und Toni Sario je 1

Vielleicht können wir uns ja im Rückspiel revanchieren, vielleicht können wir dann ja mit Zuschauern spielen und so nebenbei eine Fahrt mit einem Schaufelraddampfer auf der Elbe machen, es ist ein Träumchen.

Noch etwas am Rande,

die Liveübertragung klappte von Beginn an auf Sportdeutschland und alle waren sehr positiv überrascht. Warum?, na ja, wir hatten einen „Neuen“ Co-Kommentator, einer, der nicht unbekannt in Ferndorf ist, der aber lange Zeit im Oberbergischen „verschollen“ 😉 war. Andre`Lattek, das ist jemand mit einem umfassenden Handballwissen, ein Handball-Brockhaus auf zwei Beinen, was der auf Sportdeutschland da so raushaut erzeugt Schmunzeln und auch Erstaunen. Die Reaktionen in verschiedenen Gruppen auf WhatsApp waren eindeutig, man will ihn wiederhaben, man will ihn wiederhören, er ist eine Bereicherung in dieser Corona-Handball-gebeutelten Zeit. Die Berichte der letzten Spiele auf der TuS-Seite stammen auch aus seiner Feder und werden auch weiter fortgeführt.

Andre`Lattek, DANKE.

 

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