Vorstellung des Kultur-Programms „Buntes Burbach“ 2021/22

(wS/Bu) Burbach 29.07.2021 | Vorstellung des Kultur-Programms „Buntes Burbach“ 2021/22

Das vergangene Jahr war eher grau als farbenfroh. Das gesellschaftliche Leben geriet wegen Corona phasenweise zum Stillstand. Gerade den Kulturbetrieb traf die Pandemie mit voller Wucht. Viele Konzerte, Theaterstücke, Ausstellungen etc. fielen den notwendigen Covid-19-Schutzmaßnahmen zum Opfer. Auch die Veranstaltungsreihe „Buntes Burbach“ konnte nicht wie geplant durchgeführt werden. Zwar wurden einige Angebote als Livestream gut angenommen. (Allein Daubs Melanie verbuchte im Winter über 5000 Online-Zuschauer.) Hierbei gebührt dem Verein „Der virtuelle Hut“ besonderer Dank. Dennoch bleibt es dabei: Der Applaus ist das Brot des Künstlers! „Die Sehnsucht nach Kultur als Live-Event ist groß“, beschreibt Bürgermeister Christoph Ewers ergänzend dazu den Hunger des Publikums nach Kultur „zum Anfassen“ und unmittelbaren Erleben. Umso hoffnungsvoller präsentiert das Kulturbüro der Gemeinde Burbach – vorbehaltlich der Corona-Entwicklung – das nun vorliegende Kulturprogramm 2021/22.

Peter Prange: Bestsellerautor Peter Prange liest in der Bibliothek aus seinem neuen Roman „Winter der Hoffnung“. Foto: Gaby Gerster

Den Auftakt bilden zwei Open-Air-Veranstaltungen: In Kooperation mit den Machern von „Poetry-Slam Siegen“ und Medienpartner Radio Siegen findet erstmals ein Wettstreit der Worte und der Poesie am Samstag, 21. August, auf der Römer-Bühne vor der ev. Kirche statt. Ab 19 Uhr zeigen junge Dichterinnen und Dichter, wie wandelbar und fesselnd und bedeutsam Sprache ist. Ganz bewusst setzt das Kulturbüro mit den Wortjongleuren und Rhetorikakrobaten einen frischen Akzent. „Mit der Mischung Open Air und Poetry-Slam sprechen wir gezielt ein junges Publikum an, das weniger nach klassischen Kulturveranstaltungen sucht“, erklärt Katrin Mehlich vom Kulturbüro.

Joseph Beuys sw: Joseph Beuys prägte als Künstler und Gesellschaftskritiker die deutsche Nachkriegszeit mit. Foto: IMAGO / Leemage

Apropos klassisch: Liebhaber der E-Musik kommen am darauffolgenden Sonntag, 22. August, voll auf ihre Kosten. Einmal mehr gibt sich die Philharmonie Südwestfalen im Herzen Burbachs die Ehre. Unter der Leitung der Dirigenten Lukas Ziesché, Youngtae Park und Tim Hüttemeister erwecken die virtuosen Orchester-Musiker die Werke von Johann Strauß, Gustav Mahler, Antonin Dvořak und Robert Schuhmann in der Luft zwischen Römer und Vogtei zum Klingen. Mit Ann-Kathrin Niemczyk wird eine mehrfach ausgezeichnete junge Sängerin als Solistin das Publikum verzaubern.

Daubs Melanie: Das Siegerländer Original traut sich wieder auf die Bühne: Daubs Melanie präsentiert ihr neues Kabarett-Programm. Foto: Katrin Mehlich

Zu den Höhepunkten von „Buntes Burbach“ gehören stets auch die Kinder-Veranstaltungen. Das Wittener Kindertheater bringt kurz vor Weihnachten (12. Dezember, 14.30 Uhr) das zeitlose Märchen von „Aladdin und die Wunderlampe“ auf die Bühne des Heimhof-Theaters. Das Stück entführt basierend auf den Erzählungen aus „Tausend und einer Nacht“, einem der fundamentalen Textsammlungen der Weltliteratur, in die exotischen und magischen Morgenlande, die nicht erst seit Disney die Fantasie junger Zuschauer beflügeln. Im Frühjahr (27. Februar 2022) begeistert Tom Teuer mit „Morgenstar und Ringelspatz“ Klein und Groß an gleicher Stelle. Beide Knax-Club-Veranstaltungen werden durch das Kultur-Engagement der Sparkasse Burbach-Neunkirchen ermöglicht.

Dr. Marlies Obier und Jörg Fuhrländer: Die heimische Historikerin Dr. Marlies Obier erinnert an Sophie Scholl und Joseph Beuys, musikalisch begleitet von Jörg Fuhrländer. Foto: Gemeinde Burbach

Ein außergewöhnliches Konzerterlebnis verspricht „Flamenco Andaluz“ mit dem Bino Dola Trio zu werden. Pünktlich zur Veröffentlichung seines neuen Studioalbums gibt der in Burbach lebende Gitarrist, unterstützt von Marco Bussi (Percussion) und Matthias Gräb (Bass), ein Heimspiel im Heimhof-Theater. Die neuen Lieder entstanden unter dem Eindruck der Pandemie und vibrieren vor Sehnsucht nach Freiheit und dem süßen Schmerz des Fernwehs. Mitreißende Rhythmen, stechende Picados, rollende Alzapúas, sanfte Trémolos und perlende Arpeggios verheißen Emotionen pur.

Landhaus Ilse: Die Bauhaus-Villa Landhaus Ilse ist dem Weltkulturerbe „Haus am Horn“ in Weimar nachempfunden, weist aber eine ganz eigene Geschichte auf. Foto: Gemeinde Burbach

„Nä, wat ein Gedäh“ ist eine weitere Premiere, die am 13. November im Rahmen von „Buntes Burbach“ im Heimhof-Theater gefeiert wird. Die „Siegerländer Kabarett-Queen“ Daubs Melanie (Siegener Zeitung) alias Katrin Mehlich hat in den vergangenen Monaten viel Stoff für ihr neues, 90-minütiges Kabarett-Programm gesammelt. Nach Krisenmüdigkeit, überstandenem Homeschooling, aufgehobenen Ausgangssperren und Mutanten in Lauerstellung traut sich das Siegerländer Original zurück auf die Bühne. Regeneriert, refreshed, „gerüstert“ für alles, was bei einer Live-Veranstaltung passieren kann. Und als erstes zählt Daubs Melanie natürlich de Omma und de Gote dazu.

Psst, hier noch ein paar „Geheim-Tipps“: Mit Peter Prange holen das Kulturbüro und die Gemeindebücherei unterstützt von der Sparkasse am 30. Oktober einen echten Bestseller-Autor in die Bibliothek Burbach. Der 65-jährige Literatur-Star liest aus „Winter der Hoffnung“, der Fortsetzung seines Romans „Eine Familie in Deutschland“. Ein Star ganz anderer Art ist das „Landhaus Ilse“. Der Zwilling des Weltkulturerbes „Haus am Horn“ in Weimar öffnet am Tag des offenen Denkmals (12. September, Führungen zwischen 15 und 18 Uhr zu jeder vollen Stunde) seine Pforten am Erzweg. Die Bauhaus-Villa ist ein Stück Architektur-Geschichte, das seinerseits eine bewegte Historie vorzuweisen hat.

Dieter Freigang: In seinem Dia-Vortrag nimmt Dieter Freigang sein Publikum auf einer Bilderreise mit in die Ägäis, nach Kreta und Santorin. Foto: Dieter Freigang

Einer außergewöhnlichen Persönlichkeit, einer mutigen Frau der deutschen Geschichte widmet Dr. Marlies Obier am 19. September einen Vortrag in der Alten Schule Niederdresselndorf. Musikalisch begleitet von Jörg Fuhrländer erinnert die Historikerin aus Wilnsdorf-Obersdorf anlässlich des 100. Geburtstags der Widerstandskämpferin an Sophie Scholl und die Gruppe „Weiße Rose“, die sich gegen das NS-Regime auflehnten. Joseph Beuys, einer der einflussreichsten Künstler und Gesellschaftskritiker der deutschen Nachkriegszeit, rückt am 17. Oktober an gleicher Stelle in Obiers Fokus.

Tom Teuer: Tom Teuer begeistert Kinder ab 4 Jahren mit Morgenstar und Ringelspatz. Foto: Theater Tom Teuer

Rechtzeitig zum Start des neuen Programms veröffentlicht das Kulturbüro unter dem Titel „Buntes Burbach“ aber nicht nur die eigenen Veranstaltungen in einer informativen Broschüre, sondern bündelt hierin auch das Angebot anderer Akteure, wie etwa des Fördervereins Heimhof-Theater oder des Fördervereins Kultur und Natur im alten Dorf Holzhausen und anderer, und gibt somit einen kompletten Überblick über die Burbacher Kultur-Saison 2021/2022. Das Programmheft ist ab sofort im Rathaus erhältlich und liegt darüber hinaus in Geschäften, Sparkassen- und Bankfilialen, Praxen etc. aus.

Bino Dola und Marco Bussi: Das Bino Dola Trio, hier Gitarrist Bino Dola und Marco Bussi (Percussions), laden zu „Flamenco Andaluz“ ein. Foto: Dola Music

Karten für die „Buntes Burbach“-Veranstaltungen im Heimhof-Theater gibt es bei allen Proticket-Vorverkaufsstellen und unter www.proticket.de oder direkt beim Kulturbüro der Gemeinde Burbach im Rathaus, Eicher Weg 13. Für die übrigen Veranstaltungen wenden sich Kulturinteressierte am besten direkt an das Kulturbüro.

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