„Klares JA zur Schiene in Südwestfalen!“

(wS/Si) Siegen-Wittgenstein 10.08.2021 | Klares JA zur Schiene in Südwestfalen! 

Die Südwestfalen SPD steht für mehr Verkehr auf der Schiene im Personen- und  Güterbereich. Die Schiene muss aus unserer Sicht ein wesentlicher Bestandteil eines  ganzheitlichen und insbesondere klimafreundlichen Verkehrskonzeptes der Zukunft  der unterschiedlichen Mobilitätsformen sein. Gerade bei uns im ländlichen Raum hat  die Schiene noch viel Potential. Lag einst der Fokus eher auf der Stilllegung von  Streckenabschnitten, so erfreut sich gerade die Reaktivierung von einst stillgelegten  Bahnstrecken bei uns einer breiten Unterstützung der Bürgerinnen und Bürger.

Aber auch die Anbindung der bestehenden regionalen Strecken an den Fernverkehr ist wichtig für unsere Industrie- und Wirtschaftsregion. Wir begrüßen es vor diesem  Hintergrund, dass es zwischen Siegen und Dortmund wieder eine zweistündige IC Verbindung geben wird.

Die Einführung eines überregionalen Deutschlandtaktes mit guter Anbindung an das  Schienennetz im Sauer- und Siegerland darf aber nicht zu Nachteilen für die  Regionalstrecken werden. Wir werden sehr genau darauf achten, dass die Wartezeiten  beim Umstieg nicht zu groß werden.

Zudem gilt es Möglichkeiten der Elektrifizierung zu nutzen. Ebenso die Ermöglichung  von Modellprojekten in Bezug auf Wasserstoffantriebe. Für einen möglichen  Testbetrieb mit Wasserstofftriebwagen käme insbesondere die aktuell noch nicht  elektrifizierte Obere Ruhrtalbahn als Anbindung nach Nordhessen und den wichtigen  Knotenpunkt Kassel-Wilhelmshöhe in Frage.

Zur Steigerung des Güterverkehrs auf der Schiene sehen wir erhebliches Potential für  mehr Gleisanschlüsse für die Firmen in Industrie- und Gewerbegebieten.

Hinzu kommt unsere Forderung nach einer perspektivisch anzustrebenden  einheitlichen Tarifzone in ganz NRW. Der Reformbedarf ist offensichtlich, da  unterschiedliche Verkehrsverbünde leider noch immer zu einer völlig unübersichtlichen Fahrpreisstruktur führen. Dies gilt besonders für das Drei-Länder

Eck NRW, Rheinland-Pfalz und Hessen. Hier muss eine einheitliche, länder- und  anbieterübergreifende Tarifzone entstehen.

Von den Verkehrsträgern erwarten wir zeitnah verbesserte Angebote für  Berufspendler, um mit dem Zug zur Arbeit und mit dem E-Bike zurückfahren zu können,  ohne dass die Fahrradmitnahme zu einem spürbaren Kostenhindernis wird.

Um das Potential der Schiene in Südwestfalen zu steigern, setzen wir uns für folgende  Punkte ein: 

  • Wir fordern den zweigleisigen Ausbau der Sieg-Strecke. Der  Bundesverkehrswegeplan 2030 umfasst bereits unter dem Punkt „Neue  Vorhaben, Vordringlicher Bedarf“ eine zusammengefasste Maßnahme „Korridor  Mittelrhein: Zielnetz 1″ u. a. auch den vollständigen zweigleisigen Ausbau der  Siegstrecke. Darüber hinaus ist aus unserer Sicht auch der in die Wege geleitete  Ausbau der anschließenden Dillstrecke und der Hellertalstrecke zu  berücksichtigen.
  • Wir fordern eine Perspektive für eine Westanbindung des Kreises Olpe an den  Großraum Köln. Eine entsprechende Machbarkeitsstudie (Korridore Olpe – Dieringhausen – Köln und Olpe/ Finnentrop – Listerscheid – Meinerzhagen – Köln) sollte seitens des NWL auf den Weg gebracht werden.
  • Wir fordern die durchgehende Elektrifizierung der RB 25 zwischen Lüdenscheid  und Köln. Die bisherigen Machbarkeitsstudien nehmen die Strecke nur bis  Gummersbach bzw. Marienheide in den Fokus. Eine Erweiterung bis in den  Märkischen Kreis ist für eine klare Zukunftsperspektive zwingend.
  • Wir fordern die Zweigleisigkeit und Elektrifizierung der Oberen Ruhrtalahn. • Wir fordern die Reaktivierung von Röhrtal- und Almetalbahn, um eine  optimierte Anbindung aus dem Hochsauerlandkreis nach Dortmund und  Paderborn zu bekommen.
  • Wir fordern einen früheren Zug für Berufspendlerinnen und -pendler in Richtung  Kassel-Wilhelmshöhe.
  • Wir fordern die Anpassung der Bewertungskriterien auf Bundesebene, um  Reaktivierungen im ländlichen Raum stärker voranzubringen.

• Wir fordern eine Verstetigung der Mittel aus dem Konjunktur- /Handwerkerprogramm des Bundes zur Attraktivitätssteigerung der Bahnhöfe in  der Region. Dies beinhaltet insbesondere eine im Bundeshaushalt mit einem  entsprechenden Vermerk zu ermöglichende Aufwandsförderung dieser  Maßnahmen einschließlich der nichtinvestiven Maßnahmen der Barrierefreiheit  und des Brandschutzes.

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