Vandalismus-Schäden an Buswartehäuschen in Siegen nehmen zu

(wS/Si) Siegen 27.08.2021 | Zuletzt Wartehalle Rinsenau betroffen: Vandalismus-Schäden an Bushaltestelle in Siegen nehmen zu

Zertrümmerte Glasscheiben, beschmierte Fahrplan-Vitrinen, beschädigte Mülleimer: Die Schadensfälle durch Vandalismus an den ÖPNV-Bushaltestellen im Siegener Stadtgebiet haben seit dem letzten Jahr deutlich zugenommen. Zuletzt wurde das Buswartehäuschen Rinsenau an der Eiserfelder Straße in Richtung Siegen zerstört. Nach Angaben der städtischen Straßen- und Verkehrsabteilung gingen dort erst Anfang dieser Woche die Glasscheiben in der Rückwand und einer Seite vollständig zu Bruch, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtreinigung haben die Scherben auf dem Gehweg und Straßenbereich daraufhin aus Gründen der Verkehrssicherheit unmittelbar entfernt.

In diesem Jahr wurden bereits an mehr als 15 ÖPNV-Haltestellen und anderen Anlagen des ÖPNV wie dem Busbereitstellungsplatz solche Schäden von Unbekannten verursacht, informiert die städtische Straßen- und Verkehrsabteilung. Regelmäßig kommt es an Anlagen des ÖPNV im Stadtgebiet von Siegen zu Vandalismus, beispielsweise wurden erst im Januar die Glasscheiben der erst kurz vorher barrierefrei modernisierten Haltestelle Siegen-Kaisergarten zerstört.

Allein seit Jahresanfang entstanden der Stadt Siegen bis August zusätzliche Instandsetzungskosten von rund 12.000 Euro, wobei sich die Zahl durch die jüngst verursachten Schäden noch deutlich erhöhen wird. Jedes Mal wurden Seiten- oder Rückscheibe der Buswartehäuschen mutwillig zerschlagen. „Wir haben viel Aufwand in die Modernisierung unserer Haltestellen gesteckt, um diese nicht nur barrierefrei, sondern auch optisch hochwertig für die Fahrgäste zu gestalten. Diese sinnlose Zerstörungswut verschandelt unser Stadtbild und zieht weiteren Vandalismus nach sich. Das ist ein erbärmlicher Umgang mit öffentlichem Eigentum“, sagt Bürgermeister Steffen Mues.

Im Rahmen ihres Haltestellenprogramms hat die Stadt Siegen seit 2015 mehr als 20 Bushaltestellen des öffentlichen Personennahverkehrs und den ZOB Weidenau im Stadtgebiet modernisiert und barrierefrei ausgebaut, weitere Haltestellen, wie zum Beispiel Emilienstraße oder Koblenzer Straße, stehen als nächstes auf der Agenda. Siegen verfolgt mit dem Haltestellenprogramm den Ausbau einer barrierefreien Wegekette zur Förderung des ÖPNV im Stadtgebiet.

Die Leidtragenden der Vandalismusschäden sind die Fahrgäste, die erstmal schutzlos der Witterung ausgesetzt sind: Glasscherben und beschädigte Bauteile müssen beseitigt, Bereiche kurzzeitig abgesperrt und natürlich die Instandsetzung organisiert werden. Die zerstörte Glasscheiben – meist sind es direkt mehrere an einer Wartehalle – sind dabei der größte Kostenpunkt und verursachen erhebliche zeitliche und finanzielle Belastungen der zuständigen städtischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Für weiteren Ärger und Unmut bei den Fahrgästen sorgen regelmäßig zusätzlich Graffiti und Schmierereien an den Anlagen.

Die Glasscheiben der Bushaltestelle Rinsenau an der Eiserfelder Straße wurden durch Vandalismus zerstört. (Foto: Stadt Siegen)

Nach der Schadensmeldung und kurzfristigen Beseitigung der Schäden müssen Angebote angefragt und Ersatzteile hergestellt werden. Bis zur endgültigen Instandsetzung können so bis zu zwei Monate vergehen, sofern nicht noch Lieferengpässe bei bestimmten Ersatzteilen weitere Verzögerungen verursachen. Die Stadt Siegen bittet deshalb Bürgerinnen und Bürger, die Beschädigungen an Wartehallen beobachten, diese schnellstmöglich der Polizei zu melden.

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