Solarstrom von städtischen Schuldächern in Siegen

(wS/Si) Siegen 18.01.2022 | Module für PV-Anlagen werden installiert – In Siegen kommt Solarstrom jetzt von Schuldächern

Zwei städtische Schulen – das Gymnasium Auf der Morgenröthe in Niederschelden und die Bertha-von-Suttner-Gesamtschule in Siegen – nutzen künftig intensiv Strom aus Sonnenenergie: Aktuell schließen die bauausführenden Firmen auf den vor kurzem sanierten Flachdächern der Schulen die Module der neuen Photovoltaikanlagen an. Für den nachhaltigen Sonnenstrom wurden insgesamt 160 schwarz schimmernde sogenannte „monokristalline Solarzellen“ verbaut. Ende Januar sollen die neuen 30-Kilowattpeak-Solarstromanlagen ans Netz gehen, erklärte Stadtbaurat Henrik Schumann, der jetzt mit Schulleiter Sven Berghäuser und Realschulrektor Holger Engelbrecht die neue PV-Anlage Auf der Morgenröthe vor Ort besichtigte.

tadtbaurat Henrik Schumann und Stefan Erben (TGW) nahmen jetzt gemeinsam mit Sebastian Hatzfeld (stellv. Schulleiter Gymnasium Auf der Morgenröthe), Alexandra Schauerte (Hausmeisterin) und Holger Engelbert (Rektor Realschule Auf der Morgenröthe) (v.l.) die neuen Solarstromzellen auf dem Schuldach in Niederschelden in Augenschein. (Foto: Stadt Siegen)

Es sind die ersten Solarstromanlagen, die als Projekt der Stabsstelle Klimaschutz und der Technischen Gebäudewirtschaft (TGW) auf städtischen Schuldächern installiert wurden. Planung, Ausschreibung und Bauleitung erfolgten in städtischer Eigenleistung durch die Technische Gebäudewirtschaft (TGW) mit fachlicher Unterstützung der Stabsstelle Klimaschutz. Die Dachflächen wurden ausgewählt, da keine Bäume oder andere Dächer Schatten werfen. Dazu Henrik Schumann: „Die Anlagen unterstützen unsere Bestrebungen, den Anteil erneuerbare Energien bei der Stadt Siegen kontinuierlich auszubauen. Der erzeugte Strom wird zu rund 75 Prozent direkt vor Ort in den Schulen verbraucht und senkt so den Stromfremdbezug. Dadurch müssen wir als Kommune weniger Strom vom Versorger beziehen und schützen somit aktiv das Klima.“

Dabei belaufen sich die städtischen Investitionskosten für die beiden PV-Anlagen auf rund 93.500 Euro (ohne Instandhaltung und Wartung). Die Jahresstromproduktion beim Gymnasium Auf der Morgenröthe beispielsweise wird bei mindestens 25.000 Kilowattstunden liegen – das entspricht einem durchschnittlichen Stromverbrauch von bis zu zehn Haushalten mit vier Personen. Durch den Solarstrom können jährlich rund 7,84 Tonnen pro Anlage an CO2-Emissionen eingespart werden. „Je nach Tag, Jahreszeit oder Nutzungsintensität vor Ort, beispielsweise am Wochenende, findet natürlich auch eine Überschusseinspeisung ins öffentliche Netz statt“, erläutert Lars Ole Daub, Leiter der Stabsstelle Klimaschutz.

Der selbst erzeugte und vor Ort verbrauchte Strom ist deutlich günstiger als der Bezug über ein Versorgungsunternehmen. Bauausführende Unternehmen für die PV-Anlagen sind zwei heimische Unternehmen: Die Ausführung umgesetzt hat die Firma Dörnbach Energie GmbH, die Elektroinstallationen die Firma HBGE Elektro GmbH.

Zum Hintergrund
Per Beschluss des Rates der Stadt Siegen vom 22. September 2021 werden auf allen städtischen Liegenschaften im Neubau und auf allen städtischen Liegenschaften, bei denen eine Dachsanierung vorgenommen wird, PV- bzw. Solaranlagen in Kombination mit Gründächern errichtet. Dazu Lars Ole Daub: „PV- und Solarnutzung sind wichtige Bausteine, um unser Ziel der Klimaneutralität zu erreichen, hierzu gehört unter anderem ein klimaneutraler Gebäudebetrieb.“ Die Planung und Vergabe der beiden PV-Anlagen auf den städtischen Schulen in Siegen und Niederschelden wurden bereits vor dem 22. September beschlossen und begonnen.

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