(wS/ne) Neunkirchen 19.07.2022 | Nicht nur angesichts stetig steigender Spritpreise strebt ein großer Teil der Bevölkerung eine flexiblere, nachhaltigere Mobilität an, die sich nicht mehr auf ein Verkehrsmittel konzentriert. Vielmehr nutzen immer mehr Menschen unterschiedliche Beförderungsmethoden – manchmal einzeln, bisweilen auch kombiniert. Bestenfalls sollte dies einfach, bequem und preiswert vonstattengehen. „Gerade in Neunkirchen besteht die Notwendigkeit zur Abkehr von der früher oftmals eher autofreundlichen Verkehrs- und Stadtplanung“, betont Sylvia P. Heinz.
Die Leiterin der Stabsstelle Regionale Entwicklung der Gemeinde Neunkirchen führt aus: „Knapp 13.000 Pkw und 600 Lkw bewegen sich täglich durch den Kernort. Verkehr, der sicherlich zu einem großen Teil nötig ist, um Menschen und Güter zu befördern. Bisweilen könnten Autofahrer aber auch auf das Fahrrad umsteigen.“ Dies möchte die Gemeindeverwaltung fördern und investiert deshalb kontinuierlich in den Ausbau der Radinfrastruktur. So hat die Verwaltung im vergangenen Jahr an zahlreichen Stellen Fahrradparker aufgestellt. Möglich wurde dies durch Fördermittel aus den Programmen „Nahmobilität“ und „Stadt und Land“ des Landes NRW und des Bundes. Die neuen Radabstellanlagen befinden sich am Parkplatz der Haltestelle „Post“, auf dem Rassberg, bei den Heimathäusern in Altenseelbach und Salchendorf, beim Heimatmuseum in Neunkirchen, im Bereich der Turnhalle der Grundschule Neunkirchen, am Rathaus und Familienbad Freier Grund sowie am DRK-Altenheim in Salchendorf.
Auch die evangelische und katholische Kirche haben Abstellanlagen erhalten. Ein neuer Förderantrag für dieses Jahr ist bereits gestellt. Als Standorte wurden die Feuerwehren und die CVJM-Heime ausgewählt. Weitere Standortwünsche nimmt die Gemeinde gerne auf.
Zusätzlich wurden jetzt drei abschließbare Radboxen aufgestellt – eine auf dem Parkplatz des Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums, eine beim Familienbad Freier Grund und eine auf dem Parkplatz hinter der Bushaltestelle „Postamt“. Die Handhabung ist denkbar einfach: Radfahrer deponieren ihren fahrbaren Untersatz gut geschützt vor Diebstahl und Witterungseinflüssen im Inneren der großzügigen Boxen, werfen eine Münze ein, ziehen den Schlüssel ab und können danach in den Bus umsteigen oder zu Fuß weitergehen.
Beim Familienbad besteht sogar die Möglichkeit, in den Boxen geparkte E-Bikes zu laden. „Damit wird die kombinierte Nutzung von Fahrrad und ÖPNV zu einer echten Alternative zur Fahrt mit dem Auto“, ist sich Sylvia P. Heinz sicher. Die Vorteile liegen auf der Hand: Umwelt und Portemonnaie werden gleichermaßen geschont und auch der Verkehrsfluss in Neunkirchen verbessert sich. Zwei Reparaturinseln im Bereich des Rathauses und des Familienbades bieten Radfahrern zudem die Möglichkeit, kleinere Instandsetzungen direkt vor Ort durchzuführen. Auch in diesem Jahr möchte die Gemeindeverwaltung die Mobilitätswende forcieren. Daher ist die Erstellung eines kommunalen Radverkehrskonzepts geplant. Darüber hinaus werden die Velocity Siegerland-Stationen beim Rathaus und an der Kölner Straße in Salchendorf offiziell in Betrieb genommen. „Die Gemeinde Neunkirchen wird mit ihren aktiven Beiträgen zur Mobilitätswende weit über die Gemeindegrenzen hinaus wahrgenommen und befindet sich damit auf einem sehr guten Weg“, betont Sylvia P. Heinz, Leiterin der Stabsstelle Regionale Entwicklung.
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