Team Mixed Relay-EM – EJOT Team TV Buschhütten wird Europameister in Banyoles

(wS/ejot) Banyoles (Spanien)/Buschhütten 29.08.2022 | EJOT Team TV Buschhütten erringt die Krone von Banyoles und ist neuer Team-Europameister im Mixed Relay – Nach dem größten Erfolg der Vereinsgeschichte gratulierten Sponsoren und Fans – Rekord: 10 000 Menschen verfolgten per Social Media die Ereignisse rund um den Deutschen Rekordmeister. Mit dem Gewinn der Triathlon-EM für Vereinsmannschaften im Mixed Relay feierte das EJOT Team TV Buschhütten im katalanischen Banyoles, der Stadt der olympischen Ruderwettbewerbe von 1992, den bisher größten Erfolg der Vereinsgeschichte. Das aus Jonas Schomburg, Lena Meißner, Maximilian Sperl und Annika Koch (alle GER) gebildete Quartett war von den Sportlichen Leitern Jonathan Zipf (Männer) und Theresa Baumgärtel (Frauen) für die EM nominiert wurden und bestätigte am Samstag bei heißen 32 Grad Lufttemperatur und 28 Grad im See von Banyoles das Vertrauen der Teamleitung in allen Belangen.

Zunächst mussten die EM-Teilnehmer*innen der zehn Teams aus vier Ländern jeweils 300 Meter im See von Banyoles schwimmen, bevor es für 6,6 Kilometer aufs Rad ging und zum Abschluss noch 1,6 Kilometer entlang des Sees in der Disziplin Laufen folgten.

Mit Jonas Schomburg schickte das EJOT Team direkt einen sehr starken Schwimmer und auch einen insgesamt kompletten Athleten ins Rennen. Das war wichtig, denn bei Relay-Wettkämpfen ist es absolut notwendig von Anfang an dabei zu sein. Er erledigte seinen Part ausgezeichnet und setzte sich beim Laufen mit einer Vierergruppe ab. Als Zweiter nach 17:51 Minuten übergab der Siebte der European Championships von München 2022 an Lena Meißner.

Auch Lena Meißner gilt allgemein als sehr starke Schwimmerin. Zwei Athletinnen konnten noch einmal aufschließen, so dass das Rennen nach dem Radfahren mit einer Sechsergruppe nochmals offener und spannender wurde. Meißner war dann die einzige Athletin die mit der Olympiastarterin von Tokio, Summer Rappaport (USA, Metz Triathlon), mitlaufen konnte und wechselte nach weiteren 20:05 Minuten auf Platz zwei liegend.

„Mit meinem Rennen bin ich durchaus zufrieden. Das Schwimmen und das Radfahren waren eher taktisch geprägt, weshalb ich versucht habe dort klug zu agieren, um einem guten Lauf zu haben. Dieser Plan ging auf. Mit meiner Laufleistung bin ich sehr zufrieden, denn so konnte ich Max eine optimale Ausgangsposition geben.

Der Titel ist für mich persönlich insofern schön, weil wir als Team gemeinsam den größten Erfolg des Vereins erreichen konnten und wir gezeigt haben, dass auch in Deutschland erfolgreiche Triathlonclubs vorhanden sind.

Meine nächsten Ziele sind zwei gute Rennen bei den folgenden Weltcups in Valencia und Karlsbad. Ich versuche nicht zu weit in die Zukunft zu denken, sondern mir die Chance zu geben mich über die kommenden Rennen insgesamt weiterzuentwickeln und auch international stabil Leistungen zu erbringen“, blickte die nur einen Tag zuvor 24 Jahre alt gewordene Meißner auf die Ereignisse im Rennen zurück und was sie in nächster Zeit erreichen möchte.

Nun war Maximilian Sperl gefordert. „Wir vermuteten bereits, dass die dritte Position eine Entscheidung bringen kann“, so Zipf. Mit Mathis Margirier (FRA, Metz Triathlon) hatte der 27-Jährige einen überragenden Radfahrer an seiner Seite, was seinen gesamten Durchgang unglaublich schnell machte. Dazu kam noch, dass das Favoriten-Team von Poissy Triathlon (FRA) mit Aurelien Raphael (FRA) im Wasser wieder aufschließen konnte.

Im Laufen lies EJOT-Athlet Sperl aber dann keine Zweifel mehr offen und zeigte, dass er weiterhin eine aufsteigende Form hat. Mit einem Vorsprung von circa zwölf Sekunden erfolgte nach seinem 18:14-minütigen Part der letzte Wechsel auf Annika Koch.

„Ich war sehr froh, meine Leistung abrufen zu können und einen entscheidenden Beitrag zum Team-Ergebnis beitragen zu können. Mein Rennen lief nahezu perfekt ab. Nachdem Jonas und Lena mit sehr guten Leistungen mit Kontakt zur Spitze an mich übergeben konnten, habe ich einfach versucht Annika eventuell einen kleinen Vorsprung mit auf den Weg zu geben. Für uns alle war Podium das Minimalziel, dass es am Ende für den Sieg gereicht hat, ist umso besser. Ich bin natürlich sehr froh, dass ich nach den schwierigen letzten Monaten wieder zu guter Form gefunden habe und die auch bisher in den Rennen gut umsetzten konnte. So kann es gerne weitergehen“, lautete das Fazit des Nürnbergers.

Die 23-jährige Koch musste versuchen, das Rennen alleine an der Spitze durchzuziehen. Zwar gab es hinter ihr wieder einige Gruppierungen, die Deutsche U23-Sprint-Meisterin 2022 konnte ihren Vorsprung nach den ersten zwei Disziplinen allerdings halten. „Durch ihre Laufstärke war uns dann zum ersten Mal bewusst, dass es für den Sieg reichen müsste“, sagte Zipf. So kam es dann auch. Nach persönlichen 22:25 Min. für Koch und insgesamt 1:18:26 Stunden fürs Team durfte die rote Armada aus dem nördlichen Siegerland, Sechster beim letzten EM-Start 2019 in Alhandra (Lissabon), den grandiosen Erfolg in der Provinz Girona bejubeln. Zweiter wurde mit deutlichem Abstand Titelverteidiger Poissy Triathlon (FRA) in 1:19:24 Stunden vor dem Team Metz (FRA) in 1:20:01 Stunden.

Jonathan Zipf analysierte strahlend vor Freude: „Alle vier Sportler*innen im EJOT-Dress waren hervorragend. Unser Schlüssel für den Sieg war eine komplett geschlossene Teamleistung ohne Schwächen.“

Auch eine Gewichtung des EM-Triumphs nahm der 36-Jährige ebenfalls vor: „Ein Europameistertitel ist natürlich etwas Besonderes, auch für den Verein. In der Breite werden wir die nächsten Jahre noch mehr Clubs sehen, die um den Titel fighten. Da es aber ein Qualifikationsverfahren gibt, waren schon die besten Teams verschiedener Länder vertreten. Für uns war es sehr spannend, da man mit den anderen internationalen Clubs sonst nicht so viel zu tun hat, außer eventuell noch mit den Clubs aus Frankreich, die man schon kennt. Eine gewisse Ungewissheit war somit vor dem Rennen schon da. Umso schöner, wie es am Ende mit dem Titel geklappt hat.“

Tränen vor Glück in den Augen hatte Theresa Baumgärtel: „Ein Europameistertitel ist natürlich immer etwas sehr Besonderes und wird man nicht alle Tage. Es ist auf jeden Fall ein super Gefühl. Insgesamt war es ein sehr starker Auftritt des kompletten Teams. Als Annika die Ziellinie überquert hat, hat sich das komplette Team sehr gefreut.“

Nach dem Rennen schlug das Wetter direkt um, so dass das EJOT Team erst einmal damit beschäftigt war, während eines Unwetters mit Gewitter und sintflutartigem Regen mit 45 Liter Regen pro Quadratmeter in einer halben Stunde, wieder sicher ins Hotel zu kommen. Den Abend genoss der frischgebackene Europameister mit einem guten Essen. Eine richtige Feier gab es nicht, da die Athlet*innen bereits am nächsten Tag wieder voll ihrem Training nachgehen mussten, zum Teil für den Bundesliga-Ausklang in Hannover sowie für weitere internationale Rennen.

Große Freude ob des EJOT Team-Siegeszugs unter der Sonne Spaniens herrschte auch beim 1. Vorsitzenden des TV Germania Buschhütten, Olaf Kohn, in Buchen. „Ein solcher Titel ist allein der europäischen Bühne wegen etwas ganz Besonderes. Die Chance auf so einen Vergleich mit anderen Teams aus Europa ist keine Selbstverständlichkeit. Da müssen allerdings auch einige Dinge zusammenpassen – aufgrund des im Allgemeinen sehr straffen Wettkampfkalenders die Verfügbarkeit der Athlet*innen, deren Fitness und ganz klar das Stemmen der enormen Kosten. Allem voran muss man sich jedoch auch erstmal qualifizieren!

Was die besondere Bedeutung aber ebenso widerspiegelt, sind die begeisterten Rückmeldungen und Glückwünsche unserer Partner. Sie sind nicht nur Sponsoren, sondern auch unsere Fans, die mitfiebern und die Geschehnisse aufmerksam mitverfolgen.

Es gibt immer Mütter und Väter eines Erfolgs und das eine hängt mit dem nächsten zusammen. Jedoch hängt das allermeiste ganz oft von der Wirtschaftlichkeit ab. Ohne Athleten kein sportlicher Erfolg; ohne Partner keine finanzielle Basis. Es sind auch ganz besonders die Aufgaben zu bewerten, die im Hintergrund – also abseits der Kameras – erfolgen. Kontakte zu Partnern knüpfen, Kontaktpflege betreiben und Social Media, worüber Partner u.a. zeitnah informiert sind. Allein am Samstag hat es von „zu Hause“ aus ca. 30 Posts gegeben, worüber etwa 10.000 Leute erreicht wurden! Letztlich agieren wir aber als Team und zum Erfolg tragen eben viele Personen bei, denen der Erfolg zu verdanken ist.

Foto zeigt v.l.n.r.: Die neuen Team Mixed Relay-Europameister*innen Lena Meißner, Jonas Schomburg, Maximilian Sperl und Annika Koch

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