Ein neuer Hochbehälter für Neunkirchen – Wasserverband und Gemeinde starten Gemeinschaftsprojekt

(wS/nk) Neunkirchen 04.11.2022 | Zum Spatenstich trafen sich jetzt Vertreter des Wasserverbandes Siegen-Wittgenstein, der
Gemeindeverwaltung und der am Bau beteiligten Firmen. Am Steimel soll ein neuer Hochbehälter für die Wasserversorgung der Neunkircher Bürger entstehen.

Ohne Wasser kein Leben, aber auch kein Kaffee, kein Vollbad, keine frische Wäsche, kein gespülter Teller und keine gekochten Kartoffeln. Im Durchschnitt verbraucht jeder Deutsche etwa 127 Liter Trinkwasser pro Tag. Die Neunkirchener Bürger beziehen ihr Wasser über den Wasserverband Siegen-Wittgenstein (WVS) und somit aus der Obernautalsperre. Von dort wird es zunächst zu den Hochbehältern in den Städten und Gemeinden des Kreises transportiert.

In Neunkirchen kam bislang das Trinkwasser für die Ortsteile Neunkirchen und Struthütten am Hochbehälter Kirchberg des Wasserverbandes an. Von dort aus wurden die beiden gemeindeeigenen Hochbehälter Altenberg Neunkirchen und Altenberg Struthütten sowie die Haushalte am Steimel und im Netzbereich Kirchberg gespeist. Das wird sich perspektivisch ändern: Um Kosten zu sparen und Synergien zu nutzen sollen von 2024 an die Ortsteile Neunkirchen und Struthütten vollständig von einem Wasserreservoir versorgt werden. Die Gemeinde Neunkirchen und der WVS haben dazu den Neubau des Hochbehälters Kirchberg geplant, der in den nächsten 14 Monaten am Steimel entstehen soll.

Der neue Wasserspeicher wird aus zwei Edelstahlbehältern mit einer Höhe von jeweils 7,50 Metern und einem Durchmesser von je 11,50 Metern bestehen. Die beiden Zylinder haben ein Volumen von jeweils 700 Kubikmetern. Untergebracht werden sie in einem 490 Quadratmeter großen Stahlelementbau.

Um den Neubau am selben Ort realisieren zu können, wurde der vom WVS betriebene alte Hochbehälter Kirchberg aus dem Jahr 1976 zunächst zurückgebaut. Die Arbeiten dazu starteten im August. Ein Provisorium gewährleistet derzeit die Wasserversorgung der Bürger: Das Wasser aus der Talsperre wird nun über die Wasserverbandstransportleitung direkt in die gemeindeeigenen Hochbehälter Altenberg und Struthütten gefördert. Auch die bislang vom Hochbehälter Kirchberg gespeisten Haushalte erhalten ihr Wasser unmittelbar aus der Talsperre.

Wer in Neunkirchen den Wasserhahn aufdreht, merkt davon freilich nichts. „Wasser ist das Elixier des Lebens. Entsprechend wichtig ist es uns als Gemeindeverwaltung, den Bürgerinnen und Bürgern eine optimierte Trinkwasserversorgung anbieten zu können“, erklärte Bürgermeister Dr. Bernhard Baumann. „Die Kooperation mit dem Wasserverband ist für uns die perfekte Lösung, die Kosten im Rahmen zu halten.“

Auch Geschäftsführer Dipl.Ing (FH) Dirk Müller vom WVS freut sich über die Zusammenarbeit. Beim Spatenstich informierte er über die technischen Hintergründe: „Die Bestandsanalyse der Wasserversorgung ergab die Notwendigkeit, die Speicherkapazitäten zu erhöhen.

Zunächst entsteht das Gebäude, anschließend werden die beiden Edelstahltanks im Wickelschweißverfahren errichtet und die Rohrleitungen mit den Armaturen im Betriebsgebäude installiert.“ Die Kosten belaufen sich auf insgesamt etwa 2,5 Mio. Euro, wobei die Gemeinde ca. zwei Drittel, der WVS ca. ein Drittel der Kosten übernimmt. Die Arbeiten sollen Ende 2023/Anfang 2024 abgeschlossen sein.

Der kaufm. Werkleiter des Gemeindewerks Neunkirchen, Jost Senftleben, Maik Hagedorn von der Firma Hydroelectric, Bürgermeister Dr. Bernhard Baumann, Sebastian Hof von der Ingenieurgesellschaft Hof, Dirk Müller, der Geschäftsführer des WVS und Stephan Hundhausen (Firma Hundhausen) beim Spatenstich zum Bau des neuen Neunkirchener Hochbehälters.

In den nächsten Monaten soll am Steimel ein Hochbehälter mit einer Gesamtspeicherkapazität von 1.400 m³ Trinkwasser entstehen.

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