Faire Weihnachten: Nachhaltige Festtafel ist besonders lecker

(wS/bb) Bad Berleburg 05.12.2022 | Plätzchen, Bratäpfel, Glühwein und Festtagsbraten: die Gaumenfreuden der kalten und gemütlichen Advents- und Weihnachtszeit. In dieser Zeit soll es an nichts fehlen.
Das geht auch mit fairem und nachhaltigen Essen – und beschert zum Fest eine doppelte Freude. Im Rahmen der Nachhaltigen Weihnachten der Stadt Bad Berleburg zeigt das Team des Projekts „Kommunale Entwicklungspolitik“ was möglich ist – ein Rezept inklusive.
Das Wichtigste zu Beginn: der Festtagsbraten. Klassiker wie Gänse- oder Entenbraten gibt es mittlerweile in jedem Supermarkt und Discounter. Wer Bio-Gänse oder Fleisch von Gänsen mit der Bezeichnung: „Freilandhaltung“ –  „Bäuerliche Freilandhaltung“ – „Bäuerliche Freilandhaltung – unbegrenzter Auslauf“ kauft, ist auf der sicheren Seite, dass das Tier aus artgerechter Haltung stammt.

Wer es etwas ausgefallener mag, kann auch auf Wildfleisch zurückgreifen, das meistens auch fettarm und reich an Mineralstoffen ist – Fleisch lässt sich generell auch regional vor Ort direkt beim Erzeuger kaufen. Ein großer Vorteil von Wild: die meisten Tiere leben in freier Wildbahn.

Bei vielen kommt auch gerne mal Fisch auf den Teller. Hier gilt es auch einige Aspekte zu beachten, wenn eine nachhaltige Entscheidung getroffen werden soll.
Wie auch beim Fleisch ist die Regionalität ein wichtiger Faktor, es finden sich auch in unserer Region einige Fischzuchten.

Wer auf den Lachs oder andere „exotische“ Fische nicht verzichten möchte, sollte beim Kauf auf das MSC-Siegel mit dem kleinen blauen Fisch achten, welches einen gewissen Umweltstandard beim Fischfang setzt. Wer lieber Fische aus Fischzucht kaufen möchte um überfischte Wildfischbestände zu schützen, kann auf das ASC-Siegel mit dem grünen Fisch achten.

Anders als bei nicht-zertifizierter Aquakultur, wird hier auf Umweltverträglichkeit geachtet, sodass Gewässer nicht unnötig durch Chemikalien oder andere Belastungen verschmutzt werden.

Eine wichtige Alternative zu Fleisch und Fisch sind aber auch herrliche vegetarische oder vegane Festtagsrezepte, rät auch die Verbraucherzentrale NRW. Hier wird mit Fleischalternativen, einem Nussbraten, leckeren Pilzsoßen und Semmelknödeln auch jeder Weihnachtsgast glücklich den Esstisch verlassen.

Beim Gemüse empfiehlt es sich, auf die reichhaltige Palette der heimischen Gemüsesorten zurückzugreifen. „Das ist nicht nur lecker und gesund, sondern schützt auch noch das Klima durch kürzere Transportwege“, betont Jessica Durstewitz, Projektkoordinatorin für kommunale Entwicklungspolitik. Kürbis, Möhren, Schwarzwurzeln, Kohl und Feldsalat sind auch noch im Winter frisch und aus regionalem Anbau zu erhalten.

Auf Produkte, die aus dem globalen Süden kommen – etwa Mandeln, Kakao und damit Schokolade, Gewürze und Mandarinen – soll natürlich niemand verzichten. Beim Kauf kann darauf geachtet werden, dass die Produkte aus fairem Handel stammen. Damit wird ein Beitrag dazu geleistet, dass insbesondere Kleinbäuerinnen und -bauern in den Anbaugebieten eine Chance auf gerechte Arbeitsbedingungen und Bezahlung haben.

INFOBOX

Gute Arbeitsbedingungen und faire Bezahlung im globalen Süden – diesen Aspekt möchte das Projekt „Kommunale Entwicklungspolitik“ aufgreifen.

Im Rahmen des Teenie-Treffs wird im Jugendcafé am Markt in Bad Berleburg findet daher am Mittwoch, 14. Dezember, von 15 bis 18 Uhr eine „Faire Weihnachtbäckerei“ statt.
Gebacken werden verschiedene Plätzchen mit fairen Zutaten, etwa Zimt, Mandeln, Kakao und Vanillezucker. „Wir möchten beim Backen den teilnehmenden Kindern und Jugendlichen auch vermitteln, wie wichtig die Herkunft unserer Lebensmittel ist“, erklärt Rebecca Dienst, die Projektkoordinatorin für kommunale Entwicklungspolitik der Stadt Bad Berleburg ist. Interessierte Kinder und Jugendliche können sich bei Rebecca Dienst unter Tel. 02751 923-248 und Jessica Durstewitz unter Tel. 02751 923-113 oder Julia Bade unter Tel. 02751 923-129 von der Stadtjugendpflege bis Dienstag, den 13. Dezember, um 15 Uhr anmelden.

Die Zahl der Teilnehmenden ist auf 20 begrenzt. Weitere Informationen zum Projekt und zum Thema gibt es auch im Internet unter www.bad-berleburg.de/Leben/Nachhaltig-und-Smart/Fairer-Handel/.

REZEPT
Vegane Kakao-Zimtsterne:

In einer Schüssel die Mandeln mit Puderzucker, Zimt, Salz und Kakao vermischen. Wasser hinzugeben und solange verrühren, bis ein glatter Teig entsteht. Diesen einwickeln und für eine Stunde in den Kühlschrank kaltstellen.
Den Backofen auf 180 Grad Celsius (Ober- und Unterhitze) vorheizen. Ein Stück Backpapier mit Mehl bestreuen und den Teig zwischen einem zweiten Backpapier-Stück etwa gleich dünn ausrollen. Daraus Sterne ausstechen, bis der Teig aufgebraucht ist. Zimtsterne für sieben bis acht Minuten backen und komplett abkühlen lassen. In der Zwischenzeit Puderzucker, Vanillezucker, Wasser und Zitronensaft in einer kleinen Schüssel verrühren. Die Glasur auf die Zimtsterne geben und fest werden lassen.

Zutaten:

100 Gramm gemahlene Mandeln
60 Gramm Puderzucker
1 Teelöffel Zimt
1 Prise Salz
2 Teelöffel fairen Kakao, z.B. GEPA-Cacao pur Afrika
20 Milliliter Wasser
40 Gramm Puderzucker 1 Teelöffel Vanillezucker
1 Teelöffel Wasser
1 bis 2 Tropfen Zitronensaft

Was es für ein nachhaltiges Backen zum Weihnachtsfest auf jeden Fall braucht: die richtigen Backutensilien. Jessica Durstewitz (Kommunale Entwicklungspolitik), Julia Bade (Stadtjugendpflege) und Rebecca Dienst (Kommunale Entwicklungspolitik/v.l) wissen, wie es geht. Foto: Stadt Bad Berleburg

 
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