Lokalkolorit von Format: Rückblick auf das Fest in Helberhausen

(wS/hgm) Hilchenbach 24.04.2023 | Ein in seiner Art einmaliges Frühlingsfest feierten am vergangenen Samstagabend in der vollbesetzten Turnhalle der TSG die Eintrachtschöre Helberhausen (Leitung: Luis Perathoner).

Das vergleichsweise kleine Dorf im oberen Ferndorftal ist bekannt für seine Aktivitäten, und nach der langen durch Corona bedingten Auszeit ging es umso mehr zur Sache. Bei freiem Eintritt war der Andrang so groß, dass noch zusätzliche Tische und Stühle aufgestellt werden mussten: Helberhausen, wie es singt und lacht! Und nicht zuletzt war dies auf die tatkräftige Unterstützung der Turner/innen der TSG „Das Frühjahr ist die schönste Jahreszeit – weil der Winterschlaf aufhört und die Frühjahrsmüdigkeit beginnt“, sagte Manuela Decker, 1- Vorsitzende der Eintrachtschöre, schmunzelnd in ihrem Grußwort.

Als Gastchor konnte Decker übrigens den Gemischten Chor Pro Musica 1887 aus Dreis-Tiefenbach begrüßen – mit „offenem Herzen“, wie sie es mit Charme zum Ausdruck brachte.
Mit zur Untermalung des gesamten Abends trug auch DJ Maximilian Neus bei – und dies keineswegs nur etwa mit Musik aus der Rock- und Popszene, sondern auch mit folkloristischen Einlagen, die stets der gerade aktuellen Szene angepasst waren.
Den Auftakt der Gesangs-Vorträge machte der Männerchor Eintracht Helberhausen mit der Komposition „Griechischer Wein“, unter Begleitung durch den Sänger Markus Köppen am E-Bass. Auffallend war die angenehme, warme Klangfarbe dieser Darbietung, was auch bei den darauffolgenden Vorträgen der Fall war: „All Night, All Day“, mit dem Bass-Solisten Raphael Hermann, sowie „Wo die Liebe lebt“ mit Frank Vorländer als Tenor-Solist. Übrigens:
Der älteste Sänger dieses Männerchores ist 80 Jahre alt!

Es folgte noch ein viertes Stück zum Abschluss des 1. Blocks, ehe etliche Mitglieder durch Manuela Decker für ihre langjährige Treue geehrt wurden (nicht alle waren anwesend).

Aus 2021 passiv:
25 Jahre – Heiner Menn
40 Jahre – Erika Gajewski und Ulrich Menn
50 Jahre – Günter Klotz, Klaus Ranke und Friedrich Weiß (jetzt wieder aktiv):
Aus 2022 passiv:
25 Jahre – Steffen Bublitz und Inge Roth
40 Jahre – Wilhelm Hoffmann
Aus 2023 aktiv:
40 Jahre – Karl Herbert Dornhöfer
50 Jahre – Friedrich Stötzel (teilweise passiv)
Danach zeigte der Gemischte Chor der Eintracht Helberhausen, was er drin und drauf hat:
„Ich war noch niemals in New York“ und eher beschaulich, doch mit reichlich Verve „Oh du
schöner Rosengarten“ und das romantische Wanderliedchen „Wer recht in Freuden
wandern will“ – schließlich ist der Frühling da.
Nun jedoch hatte der Dreisber Gastchor „Pro Musica1887“ das Sagen und präsentierte als
ersten seiner drei Titel „You Raise me up“. Auch diese Vorträge wurden komplett von
Markus Köppen am E-Piano begleitet.

Anschließend gab es noch einen gemeinsamen Vortrag aller drei Chöre mit dem Lied „Marching in the Light of Love“ – markig dargebracht – ehe mit dem Losverkauf für die Tombola der eher gemütliche Teil begann.
Doch das war nun keinesfalls alles. Ganz abgesehen davon, dass niemand hungern und dursten musste (es gab warmes Büfett) liefen nun fünf Sketche vom Stapel, die durch ein hohes Maß an Parodistik gefielen und die Lachmuskeln auf das Äußerste strapazierten:
„Das Telefonat“ – mit zahlreichen „Missverständnissen“,
Die schrillen Eintracht-Perlen – Wehe, wenn sie losgelassen (!),
Popofix – Eine Erfindung, die Winde aus dem Hintern in wohlklingende Töne verwandelt, Stimmen der Heimat – Herzhafte Heimatklänge mit Gitarren- und Akkordeonbegleitung, und last not least:
Die Eheberatung – Unterrichtung im Küssen mittels eines künstlichen Puppenkopfes –auweia, kann man da nur sagen!

Gefeiert, getanzt und gelacht wurde jedenfalls bis in die frühen Morgenstunden…


Fotos & Bericht: Hans-Gerhard Maiwald

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