Siegerländer Firmen bauen riesigen Schmiedestößel: CenMax realisiert schwerstes Bauteil der Firmengeschichte

(wS/red) Neunkirchen 27.04.2023 | Für den weltweit agierenden Pressenhersteller aus Baden-Württemberg hat ein Siegerländer Firmenverbund unter Leitung des Neunkirchener Sonderbauteil-Spezialisten CenMax GmbH einen 50 Tonnen schweren Schmiedestößel realisiert, mit dem bei einem Automobil-Zulieferer Fahrzeugachsen für LKW hergestellt werden.

„Unser Kunde wollte eine Rundum-Sorglos-Abwicklung mit Fertigung, Bearbeitung, Transport und Terminüberwachung für dieses Großprojekt“, erinnert sich CenMax-Geschäftsführer Henning Klarfeld. Und die hat er bekommen – inklusive der benötigten Genehmigungsverfahren. Den Schmiedestößel, der aktuell im Einsatz ist, hat CenMax bereits 2018 für den Kunden in Stand gesetzt. „Aufgrund der guten Erfahrungen mit unserem Team haben wir auch den Auftrag für den Ersatzstößel erhalten“, erklärt Henning Klarfeld, der über 25 Jahre Erfahrung aus der Branche mitbringt. Dabei ging es auch um die langlebige Qualität. Denn ein Ausfall der Schmiedepresse, die in einer Fertigungsstraße integriert ist, würde täglich zu Millionen-Verlusten führen.

Große Leistung: Auf einem 14-Achs-Trailer geht der 54 to schwere Schmiedestößel mit 3300 mm Höhe, 3000 mm Breite und 2000 mm Tiefe vom Siegerland aus auf die Reise zum Einsatzort in Süddeutschland. (Foto: CenMax/Daub)

Logistische Meisterleistung: Schwertransporte quer durch Deutschland
Neben den Herausforderungen ein solches Stahlteil bis zu 0,03 mm Genauigkeitsbereich zu fertigen, waren in der Logistik einige Nüsse zu knacken: So musste der 100-to-Schmiederohling zur Vorbearbeitung ins Saarland geschafft werden, da nur dort entsprechende Maschinen zur Verfügung standen. Dann ging es zur Wärmebehandlung nach Süddeutschland und anschließend für die Fertigbearbeitung zu einem Bearbeitungsunternehmen in Netphen-Dreistiefenbach. Dort wurde aus dem 100-Tonnen-Koloss schließlich das finale 54 Tonnen-Werkstückl, das Mitte April auf einem 14-Achsen-Trailer eines Spezialtransporteurs aus der Region für die Fahrt ins Süddeutsche verladen wurde.

„Die Projektkoordination dafür war sehr herausfordernd und anspruchsvoll“, so Henning Klarfeld. „Allein das Genehmigungsverfahren zum Transport ins Saarland dauerte ein halbes Jahr!“ Da sich nur dort ein Bearbeiter befand der über ein Spezialgroßwerk verfügt das für derart große und schwere Bauteile geeignet ist. In den Stößel musste eine Bohrung von 1.350 mm im Durchmesser mit 2.380 mm Tiefe eingebracht werden. „So haben wir uns auf Bundes- und Länderebene durch die Behörden kämpfen müssen. Zuletzt musste dann auch noch der TÜV und die Polizei eingebunden werden, um die Verkehrssicherheit für den speziell gebauten Halterahmen eines zertifizierten Siegener Fachbetriebs zu dokumentieren und für den Transport freizugeben.“

„Als Spezialist für Sondermaschinenbau unterstützen wir Unternehmen bei der Realisierung selbst komplexester Bauteile, wenn es technologische oder personelle Engpässe gibt“, sagt CenMax-Geschäftsführer Henning Klarfeld. (Foto: CenMax/Daub)

Abhilfe bei komplexen Projektabläufen und Facharbeitermangel
Das Neunkirchener Unternehmen ist seit Anfang 2015 am Markt und für Metallkomponenten-Herstellung wie als Lohnbearbeiter einzelner Fertigungsschritte tätig. „Dies beginnt mit der Vormaterialbeschaffung inklusive sämtlicher Prüfungen, Zertifikate und Abnahmen. Es folgen Schmiede Guss- oder Schweißprozesse sowie die Wärmebehandlung und schließlich die mechanische Fertigbearbeitungen aller Art sowie spezieller Industriebschichtungen und Transporte“, erläutert der CenMax-Geschäftsführer. Werkstücke von 1 bis 15.000 mm im Durchmesser, Längen bis 25000 mm und Stückgewichte von 100 Gramm bis 250 Tonnen sind realisierbar.
Sämtliche Fertigungsprozesse werden dabei von dem CenMax-Personal überwacht, die Terminsituationen nachgehalten und die Kunden über den aktuellen Projektstand auf dem Laufenden gehalten. Die lückenlose Dokumentation von Materialfluss, Fertigungsprozessen, Zertifikaten, Abnahmeprotokollen usw. gehört ebenso zu einer erfolgreichen Projektabwicklung. „Einkäufer, Fertigungsleiter und Geschäftsführer stehen heute immer mehr unter Druck“, weiß Henning Klarfeld. Auch das richtige Fachpersonal zu bekommen, gestalte sich immer schwieriger.

„Genau für diese Engpässe schaffen wir mit unserem Knowhow Abhilfe. Wir haben dabei nicht nur die Einzelaufgabe im Blick, sondern erledigen ein Projekt ganzheitlich bis zum Endprodukt.“ Hier schließt CenMax mit seinen fünf Mitarbeitenden die immer größer werdenden Lücken in den Fertigungsprozessen des Sondermaschinenbaus, im Siegerland und darüber hinaus bis ins Ausland. „In Kooperation mit zuverlässigen und kompetenten Lieferanten erreichen wir wirtschaftliche und hochwertige Lösungen“, fasst Henning Klarfeld zusammen. „Durch unser großes Netzwerk stellen wir optimal die benötigten Partner zusammen. Somit werden technische und terminliche Engpässe vermieden, und alle Beteiligten fühlen sich gut aufgehoben, weil wir das Projekt gekonnt und professionell koordinieren.“

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