„Fairer Talk für alle“: Nachhaltigkeit ganzheitlich gedacht

(wS/bb) Bad Berleburg 20.10.2023 | Die Stadt Bad Berleburg ist Fairtrade Town – und zahlreiche Kooperationspartnerinnen und -partner machen mit. Einzelhandel, Supermärkte, Dorfläden, Gastronomie, Dienstleister, Unternehmen – sie alle sind dabei. Und weitere Interessierte können sich jederzeit gerne anschließen. Doch warum lohnt es sich eigentlich mitzumachen?

Im Rahmen der Serie „Fairer Talk für alle“ stellen sich die Partnerinnen und Partner vor – und erklären, warum sie von Anfang an dabei sind. Diesmal im Fokus: Jana Katharina Lauber, Inhaberin des Goetheplatz Cafés in Bad Berleburg:

1. Warum seid ihr bei der Fairtrade-Town-Kampagne mit dabei?
Wir waren überzeugt von dem, was uns die Koordinatorinnen für Kommunale Entwicklungspolitik der Stadt Bad Berleburg erläutert haben. Das Team hat tolle Überzeugungsarbeit geleistet – das ist ein schlüssiges Gesamtkonzept, das wir gerne unterstützen. Ich bin dafür dankbar, denn dadurch konnten wir gut händelbare Produkte, vor allem den Kakao, in unser Sortiment aufnehmen. Der ist sehr beliebt bei unseren Kunden und somit eine große Bereicherung für unser Café.

2. Was macht das Goetheplatz-Café nachhaltig? Wie setzt ihr „Nachhaltigkeit“ um?

Sehr vielseitig: Wir beziehen unsere Milch von der Milcherei Henk in Arfeld – in Zehn-Liter-Verpackungen. Dadurch vermeiden wir eine Menge Verpackungsmüll. Wir versuchen in allen Bereichen den Weg zu gehen, auf dem wir am wenigsten Plastik verwenden und den meisten Müll vermeiden. Unser Kaffee wird in großen Metalltonnen mit Pfandsystem angeliefert, der Joghurt in Fünf-Liter-Eimern, ebenfalls mit Pfandsystem. Hier entsteht also gar kein Müll. Außerdem versuchen wir – so gut es geht – Energie zu sparen. Die Kaffeemaschine wird beispielsweise erst 30 Minuten vor Ladenöffnung angestellt, dann ist sie pünktlich startklar. Wir haben von vornherein langlebige, energiesparende und qualitativ hochwertige Maschinen und Geräte gekauft, insbesondere bei der Kühlung. Das spart nicht nur Energie, sondern wir haben viele Jahre etwas davon. Lebensmittelverschwendung versuchen wir auch zu vermeiden, indem wir Kuchenreste entweder über die „Too-Good-to-go“-App weitergeben oder in unseren Cake-Pops verbacken.

Außerdem stellen wir unseren Gästen kostenloses Leitungswasser in Karaffen zur Verfügung. Das schont nicht nur den Geldbeutel, sondern schützt die Umwelt, spart CO2 und Glasmüll. Darüber hinaus verwenden wir das Mehrwegsystem Recup für To-go-Getränke, aber manchmal sitzen unsere Gäste damit auch im Café – darüber freuen wir uns sehr. Sie dürfen auch gerne ihre eigenen Tortenplatten für ihre Bestellung mitbringen, das spart ebenfalls Abfall.

Ein weiteres Segment ist unser veganes und klimafreundliches Kuchen- und Frühstücksangebot. Unseren Außenbereich haben wir auch ökologisch gestalten lassen und bauen hier ausschließlich essbare Pflanzen an, wie Kräuter und Minze für den Tee. Der Bereich bietet außerdem Lebensraum für Insekten. Für nächstes Jahr planen wir noch mehr Beschattung und einen Bienenfutterautomaten.

3. Wie setzt ihr das Thema „Fairer Handel“ um?

Über unsere Produkte wie Kaffee, Lebensmittel, Tee und Kakao aus fairem Handel.
Aber wir unterstützen auch gerne die Unternehmen vor der eigenen Haustür, das bedeutet für uns auch fair.

4. Welches faire und/oder nachhaltige Produkt würden Sie empfehlen?

Wir empfehlen vor allem unseren Kaffee „Ruanda“, der das Frauenprojekt „Women’s Extension Project“ unterstützt.

Jana Katharina Lauber (l.) und ihr Team sorgen dafür, dass sich ihre Gäste eines leckeren und nachhaltigen Genusses erfreuen dürfen – das „faire“ Angebot soll weiterhin wachsen. Foto: Stadt Bad Berleburg

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