(wS/hgm) Hilchenbach-Grund 16.05.2024 | Die Prinzessin auf der Erbse ist ein Märchenstück nach dem Dänen Hans Christian Andersen (1805 bis 1875), das als erster Programmpunkt am vergangenen Donnerstagmorgen auf der Ginsberger Heide vom Westdeutschen Tourneetheater Remscheid im kleinen Festzelt aufgeführt wurde. Zahlreiche Kinder waren gekommen und vor lauter Erwartung spannungsgeladen und aufgeregt.
„Prinz von Erbsland'“ wollte eine Prinzessin heiraten; aber es sollte auf jeden Fall eine Richtige sein. Er reiste er in der ganzen Welt umher, um eine Prinzessin zu finden, aber überall stimmte etwas nicht. Stets kehrte er missmutig und enttäuscht nach Hause zurück.
Eines Abends gab es ein grausiges Unwetter, es blitzte und donnerte. Da klopfte es an das Stadttor, und der alte König ging hin, um zu öffnen. Draußen stand scheinbar eine Prinzessin. Doch ob des Regens und schlimmen Wetters sah sie fürchterlich aus. Das Wasser lief ihr nur so von den Haaren und den Kleidern herunter, und es lief in die Spitzen ihrer Schuhe hinein und an den Absätzen wieder heraus. Doch sie behauptete, eine wirkliche Prinzessin zu sein!
„Das werden wir schon herausfinden“, dachte die alte Königin; die Mutter des Prinzen. Jedoch sagte sie nichts, ging in das Schlafgemach, nahm das komplette Bettzeug ab und legte eine Erbse auf den Boden des Bettes. Jetzt nahm sie zwanzig Matratzen, legte sie auf die Erbse, und dann noch zwanzig Daunendecken oben auf die Matratzen. Darauf sollte nun die Prinzessin in der Nacht liegen.
Am Morgen fragte man sie, wie sie geschlafen habe. „Oh, entsetzlich schlecht!“ stöhnte die Prinzessin. „Ich habe fast die ganze Nacht kein Auge zugemacht. Das Bett war so fürchterlich unbequem!“ Sie habe auf etwas Hartem gelegen, so dass sie am ganzen Körper blaue und braune Flecken habe. – Nun konnten alle sehen, dass sie eine richtige Prinzessin war, weil sie selbst durch die jeweils zwanzig Matratzen und Daunendecken übereinander die Erbse gespürt hatte.
So empfindlich konnte außer einer wirklichen Prinzessin nun niemand sein. Deshalb nahm sie nach sehr erheiternden, nochmalig langen Diskussionen der Prinz zur Frau, denn jetzt wusste er, dass er eine richtige Prinzessin hatte, und die Erbse kam in die Kunstkammer, wo sie noch heute zu sehen sein soll – falls sie niemand geklaut hat…
Das Märchenstück wurde sehr authentisch inszeniert von Tatiana Feldman (im Stück die Prinzessin), Björn Lukas. Gianluca Mangione und Thomas Ritzinger. Die Regie hatte Claudia Sowa. Auch die Kulisse war sehr ansprechend.
Ein Dankeschön geht an die Organisatoren von Kultur Pur für die freundliche Einweisung des Fotografen. Für die folgenden Veranstaltungen können noch Karten ergattert werden, also nichts wie hin!
Text und Fotos: Hans-Gerhard Maiwald
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