(wS/mgs) Siegen 27.05.2024 | Mitglieder des *Mantracker Germany Search and Rescue e.V.* nahmen über Pfingsten an einer internationalen Such- und Rettungsübung im kalabrischen Soverato teil. Diese Übung wurde durch die dort ansässige Vereinigung Edelweiss organisiert.
Die Mantracker Germany SAR e.V. sind eine Such- und Rettungseinheit, die sowohl mit Hunden, wie aber auch mit visuellen Mantrackern (Alleinstellungsmerkmal) , im Bereich der Vermisstensuche tätig sind. Sie haben sich im vergangenen Jahr gefunden und einen Verein gegründet. Ihr Hauptsitz ist in Neunkirchen, Wilnsdorf und ihr Einzugsbereich beträgt ca. 150km.
Die Einladung hatten die Mantracker Germany durch die Organisation *Evolsar* erhalten, die in diesem Jahr ihr 10-jähriges Bestehen feiert. Evolsar ist der europäische Verband für freiwillige Teams im Katastrophenschutz. An dieser Übung, Rescue2024 genannt, nahmen rund 180 Freiwillige aus 14 verschiedenen Nationen teil. Im Rahmen der Übung wurde das Team gemeinsam mit Einsatzkräften aus Portugal, Serbien und Russland eingesetzt. Die Mantracker Germany wurden zusammen mit Ihren Team-Kameraden als Team 4 zur seilgestützen Rettung von Personen eingesetzt. In einem Szenario musste Beispielweise ein, nach einem Erdbeben abgestürzter Arbeiter der Wasserbehörde aus einem Brunnenschacht gerettet werden. Der Mann hing in ca. 15m Tiefe an seinem Sicherungsseil in der Mitte des Brunnens, hatte eine kritische Blutung am Bein und konnte sich aus eigener Kraft nicht mehr befreien. „Stopp the bleed“ (Kontrolle einer kritischen Blutung) war also der erste Punkt, der hier angegangen werden musste. Dazu wurde eines der Mitglieder des Teams freihängend im Seil zu dem Verletzen herabgelassen, um ein Tourniquet anzulegen, die Person in einem zweiten Seil zu sichern und mir ihr zusammen von der Mannschaft der Seilrettung Aufgeseilt zu werden. Danach wurde die verletzte Person noch medizinisch von den vor Ort anwesenden Rettungssanitätern der Mantracker Germany und den Helfern des Serbischen Teams versorgt. Gemeinsam wurde der Verletzte dann zum Sammelpunkt gebracht. Dieses und weitere Szenarien wurden von örtlichen Spezialisten abgesichert und die Leistung der Teams anschließend bewertet.
Alle eingesetzten Teams waren mit Euphorie und Einsatzwillen dabei und wurden später für Ihr Können gelobt.Ein würdiger Abschluss war die Zeremonie zur 10 Jahres Feier und das anschließende Debriefing, in dem noch einmal alle Einsatzszenarien kritisch beleuchtet und ausgewertet wurden.
Ein besonders großer Wow-Effekt für alle Teams war dann noch einmal die Ehrung durch Kevin Quinn, Leiter der amerikanischen Vereinigung aller freiwilligen Feuerwehrleute. Da wurde schon einmal das eine oder andere Tränchen aus dem Augenwinkel gewischt.
Die Mitglieder der Mantracker Germany sind sich einig. Das wird auf jeden Fall im nächsten Jahr wiederholt. Grund dafür ist auch, dass für die Aufnahme in die Vereinigung Evolsar letztendlich 2 durchgeführte Großübungen sind. Und diese Aufnahme hat sich das Team fest auf die Fahne geschrieben.
Anzumerken ist hier noch, dass die mitgereisten Mitglieder diese Tour aus eigener Tasche finanziert haben, da sie keiner großen Hilfsorganisation angehören und im Grunde komplett eigenfinanziert sind.
Fotos: Mantracker Germany Search and Rescue e.V.
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