25 Jahre Haus Klotzbach in Neunkirchen: Ehrungen, Musik und bunte Unterhaltung

(wS/ne) Neunkirchen 19.06.2024 | 25 Jahre gelebte Inklusion: Dieses freudige Ereignis wurde jetzt in Neunkirchen gefeiert. Mittendrin, direkt am Kirchplatz, haben 30 Menschen ihr Zuhause im Haus Klotzbach gefunden, einer Einrichtung der Eingliederungshilfe der Diakonie Soziale Dienste. Zum Fest kamen Bewohner, Mitarbeiter und Angehörige zusammen – und erlebten einen Tag voll bunter Vielfalt, stimmiger Musik und echter Freundschaft.

Im Haus Klotzbach leben Männer und Frauen mit teils komplexen kognitiven und körperlichen Beeinträchtigungen. Einige von ihnen waren schon am Tag des Einzugs im April 1999 dabei. Die Bewohner der ersten Stunde standen beim Fest ganz besonders im Fokus: Sie erhielten eine Auszeichnung von Einrichtungsleiterin Christina Ziebold-Jung. Auch die „Chefin“ selbst konnte sich über eine Ehrung freuen: Gemeinsam mit Brigitte Diop, Sabine Hirsch, Helge Fincks, Waldemar Schmidt-Juhnke, Michael Scholl und Susanne Richter arbeitet Ziebold-Jung seit 25 Jahren im Haus Klotzbach. „Eine lange Zeit mit so viel Leben und so viel Alltag. Langweilig war es hier nie“, resümierte die Einrichtungsleiterin. Das „Haus Klotzbach in Zahlen“ präsentierten zudem die Mitarbeiter, die das Grußwort der Einrichtung übernahmen. So lebten in den vergangenen 25 Jahren 65 Bewohner im Haus an der Kirchstraße. Rund 50 Urlaubsreisen wurden in dieser Zeit gemeinsam unternommen, etwa an die Mosel oder an die Nordsee – aber auch nach Mallorca oder auf die griechische Insel Kos. 27 000 Übergaben hat es in der Zeit des Bestehens geben – und rund 900 Teamsitzungen. Nachrichten gab es auch aus der Hauswirtschaft. So landeten in dem Vierteljahrhundert 8000 Kilogramm Nudeln in den Kochtöpfen. Die Waschmaschinen drehen sich im Haus Klotzbach zwölf Mal am Tag: das ergibt 120 000 Waschladungen in 25 Jahren.

Unter die Festgäste mischte sich auch Neunkirchens Bürgermeister Marco Schunk: „Diese Einrichtung in unserer Mitte zu haben, macht uns stolz.“ Und deshalb zeichnete die Gemeinde das Haus Klotzbach im vergangenen Jahr auch mit dem Inklusionspreis aus. Das Preisgeld wurde unter anderem zur Ausrichtung der Jubiläumsfeierlichkeiten verwendet: „Und es hat einen guten Zweck gefunden“, freute sich der Bürgermeister. Gute Wünsche übermittelten zudem Achim Krugmann, Fachleitung Diakonie Soziale Dienste, sowie Pastor Martin Schreiber von der Evangelisch-reformierten Kirchengemeinde Neunkirchen.

Nach dem offiziellen Teil stand dem bunten Fest nichts mehr im Wege. Clown Micha war da unter anderem im Regenbogenkostüm auf Hochstelzen oder mit seinem Zauberkoffer unterwegs. Dazu gab es Auftritte der Gruppe „Includers“, vom Shanty-Chor der Marinekameradschaft Siegerland und der Eigenart Fun-Band. Um das leibliche Wohl der Besucher kümmerten sich Neunkirchener Vereine und Gruppen, wie etwa Feuerwehr, Turnverein und Kirchengemeinde.

Fotos: Diakonie in Südwestfalen gGmbH

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