Ausgezeichnet mobil – Gemeinde Neunkirchen wurde beim Bundeswettbewerb der dritte Preis verliehen

(wS/ne) Neunkirchen 29.10.2024 | Ein gutes Konzept und die richtige Herangehensweise – die Gemeinde Neunkirchen macht vor, wie man integrierte Mobilität denken und damit den Umweltverbund stärken kann.
Letzte Woche wurde sie daher für ihre Aktivitäten zur Verbesserung der Wohnortmobilität im Wettbewerb „Zu Hause unterwegs. Mobil in ländlichen Räumen“ ausgezeichnet. Initiiert wurde dieser vom Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) und dem Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR).

Mobil zu sein ist Voraussetzung, um zur Arbeit zu kommen, einzukaufen, Freunde zu treffen oder im Sportverein aktiv zu sein. Wer vor Ort attraktive Mobilitätslösungen vorfindet, lässt das eigene Auto häufiger stehen oder verzichtet ganz darauf. Die Gemeinde Neunkirchen hat das erkannt. „Seit 2019 haben wir ein kommunales Mobilitätsmanagement aufgebaut.

Dieses ist Motor nach innen und außen und denkt Mobilität neu. Alle Zielgruppen sollen dabei mitgenommen werden“, betont Bürgermeister Marco Schwunk. Stabsstellenleiterin Sylvia Heinz, die für die Umsetzung verantwortlich ist, ergänzt: „Die Verwaltung arbeitet mit einem interdisziplinären und partizipativen Ansatz. Das heißt, bei relevanten Konzepten oder Projekten werden sowohl die Politik als auch Bürgerinnen und Bürger beteiligt. Schule, Stadtentwicklung, Infrastruktur, Mobilität und Klimaschutz werden zusammen gedacht. Mobilität ist in der Stabsstelle und damit im direkten Umfeld des Bürgermeisters verortet.“

Damit mehr Menschen vom motorisierten Individualverkehr auf das Fahrrad oder den ÖPNV umsteigen, ist neben einem veränderten individuellen Mobilitätsverhalten auch die Schaffung geeigneter Infrastruktur vonnöten. Daran arbeitet die Gemeindeverwaltung kontinuierlich und passt auch die Stadtentwicklung an die Erfordernisse nachhaltiger Mobilität an. Der Anteil des Radverkehrs soll erhöht werden. Außerdem sollen die Fußwegebeziehungen so verbessert werden, dass alle Quartiere möglichst barrierearm fußläufig miteinander verbunden sind.

Als Preis erhielt die Gemeinde Neunkirchen 5.000 Euro und wird mit ihren Aktivitäten im Online-Nachschlagewerk unter www.mobilikon.de vorgestellt. Für die drei besten Projekte, darunter auch das Neunkirchener, wurde jeweils ein Kurzfilm produziert, der diese Projektebesonderes würdigt. Dieser kann unter https://youtu.be/RK5XYcSViCA abgerufen werden.

Die Parlamentarische Staatssekretärin Elisabeth Kaiser sagte anlässlich der Auszeichnung: „Für gleichwertige Lebensverhältnisse brauchen wir gute Mobilitätsangebote, und zwar direkt am Wohnort. Für mehr Mobilität in ländlichen Regionen zu sorgen, ist wichtig für eine gleichberechtigte Teilhabe, für mehr Lebensqualität und nicht zuletzt auch für die Umwelt.

Das BMWSB unterstützt dabei die Entwicklung und Umsetzung innovativer Konzepte, um gleichwertige Lebensverhältnisse in Deutschland weiter zu sichern und zu verbessern.“ „Kleinere Städte und Gemeinden widmen sich mit großem Engagement der Aufgabe, die wohnortnahe Mobilität zu verbessern und sie umweltverträglicher und sicherer zu machen“, ergänzte BBSR-Direktor Dr. Markus Eltges. „Die Mitwirkung der Menschen vor Ort ist ein Erfolgsgarant. Mit dem Wettbewerb zeichnen wir vorbildliche Projekte aus, die sich bereits bewährt haben. Nachahmung empfohlen.“

Der Wettbewerb fand unter dem Dach des Programms „Region“ gestalten statt. Das BMWSB unterstützt damit Vorhaben mit spezieller Ausrichtung auf ländliche Räume. Es zielt darauf ab, deutschlandweit gleichwertige Lebensverhältnisse zu fördern – ein Kernanliegen der Raumordnungspolitik des Bundes. Das BBSR bereitet die neuen Handlungsansätze für die Praxis auf und leitet daraus übertragbare Erkenntnisse für ländliche Räume ab.


Dr. Markus Eltges, Direktor des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung, zeichnete die Gemeinde Neunkirchen für ihren Beitrag im Rahmen des Wettbewerbs „Zu Hause unterwegs. Mobil in ländlichen Räumen“ aus. Die Urkunde nahmen Sylvia P. Heinz, Leiterin der Stabsstelle Regionale Entwicklung, und Stabsstellen-Mitarbeiter Boris Edelmann entgegen. Foto: „BBR, Bundesfoto“
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