(wS/hgm) Netphen 25.02.2025 | Wow, war das ein toller Event! Nämlich das Konzert der Musikkapelle Walpersdorf (Dirigat: Justin Bayer) unter dem Motto „Endstation Party“ am vergangenen Samstagabend in der fast ausverkauften Mehrzweckhalle Nenkersdorf. Was war nun das Besondere an diesem Konzert? Eben „Die Geschichte einer großen Reise“ – nicht etwa in dem Stil, den man sonst von Musikkapellen auf deren Konzerten hört, sondern total auf modern getrimmt, auch wenn es etliche volkstümliche Einlagen gab.
Und dazu hatten sich die Musiker/innen auch entsprechend kostümiert, sehr oft mit Hüten und Kappen, aber auch im braven Dirndl. Es passte einfach alles: Auch die Beleuchtung war mit bunten Spotlights ganz auf Party getrimmt, nur war es in dem abgedunkelten Saal nicht immer ganz einfach, z. B. im Programm mitzulesen. Zeitweise hätte man sich etwas mehr Licht gewünscht.
Mit dem beschwingten Marsch „Die Sonne geht auf“, von Rudi Fischer, machten die Walperdorfer Musikanten den Auftakt, gehört doch die Komposition mittlerweile zum Standard vieler Blaskapellen. Und man merkte durchaus, dass die Musizierenden ordentlich dafür geprobt hatten. Anschließend begrüßte die erste Vorsitzend Jennifer das Publikum, darunter auch die Vertreter der Politik mit Corie Hahn, Ortsbürgermeisterin von Nenkersdorf. Die in lockerem, kurzweiligen Stil gehaltene Moderation hatte die Musikerin Kimara Maas übernommen.
Gleich bei den nächsten Vorträgen kamen dann die gutgelaunten Musiker/innen gewaltig auf Volldampf: „Santiano“ – mit seemännischen Motiven der gleichnamigen Band und anschließend „Selections (bedeutet Auskopplung) from Moana“, aus dem äußerst erfolgreichen Disney-Zeichentrickfilm mit eingängigen Lieder vom Komponisten des Broadway- Musicals „Hamilton“. Solistin am Saxophon war Luisa Schäfer, was auch beim vierten Vortrag der Kapelle, „Despacito“, der Fall war. Der durch Latin Pop und Reggaeton beeinflusste Song wurde ein Welterfolg, und den brachte die in ihren Registern gut besetzte Kapelle auch ordentlich herüber.
Ein dramatisches und aufregendes Medley aus dem kraftvollen Soundtrack des Erfolgsfilms „The Greatest Showman“, in einer Bearbeitung für Blasorchester von Paul Murtha, bildete dann den Abschluss der ersten Teiles, ehe es in die Pause ging. Die Walpersdorfer Musikanten hatten ihre Sache wirklich gut gemacht, und mit Spannung erwartete man nun den zweiten Teil des Party-Konzertes.
Und eben in diesen zweiten Teil wurden der Zuhörerschaft mehr volkstümliches und Bekanntes geboten. Wer kennt nicht den rasanten Galopp „Erinnerungen an Zirkus Renz“? Solist am Xylophon war Dennis Neuser, der mit viel filigranem Feingefühl die chromatisch angeordneten Stimmplatten dieses Instrumentes anschlug und es bei der oft kräftigen Backgroundmusik nicht immer leicht hatte. Regelrecht heimatlich wurde es dann bei der Komposition „Böhmische Liebe“, wozu sich einige Musiker/innen brav in Lederhose bzw. Dirndl auf eine Bank setzten – sehr geschickt in das Thema „Endstation Party“ integriert.
„Von Freund zu Freund“ – so lautet diese Polka von Martin Scharnagl. Sie geht direkt ins Herz – wie „Honig und Arznei“, so könnte man sagen, und genauso brachten es die Walpersdorfer Musikfreunde auch zu Gehör. Letzter Titel des Party-Konzerts: „Tuba Concerto Español“. Auf der Tuba brillierte dabei Dietmar Sting. Oft fristet die Tuba als Instrument nur ein Leben „am Rande“ des Blasorchesters – doch in der feurig-spanischen Komposition kam dieses Instrument voll zum Tragen.
Und das Publikum? Das war derartig begeistert, dass mehrere Zugaben notwendig waren. Und nach dem Konzert gab es Party-Musik Schlag auf Schlag – gefeiert wurde bis weit nach Mitternacht.
Text und Fotos: Hans-Gerhard Maiwald
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