Modern, barrierearm und energieeffizient „Mammutprojekt“ Sanierung: mehr als „Facelift“ für Kinder- und Jugendtreffs

(wS/si) Siegen 19.03.2025 | Sieben Stufen überwindet der neue Plattform-Lift am Eingang des städtischen Kinder- und Jugendtreffs (KJT) in Geisweid. Auch die Innenstufen wurden von der beauftragten Fachfirma „geliftet“. Damit ist die erste Etage des KJT an der Hüttenstraße 14 ab sofort barrierefrei.
„Für die Kinder und Jugendlichen ist damit das ‚Herzstück‘ der offenen Arbeit unserer Einrichtung barrierefrei erreichbar: die Cafeteria und die Disco“, freut sich Yvonne Matzke, Leiterin der AG Kinder- und Jugendförderung. Das Gebäude im „Kloawender Garten“ ist zugleich Wahllokal und somit jetzt auch für Bürgerinnen und Bürger mit Rollstuhl, Rollator oder Kinderwagen zugänglich.

Die Neuanschaffung der beiden Treppenlifte für rund 40.000 Euro ist Teil eines laufenden, umfassenden Sanierungsprogramms: Alle sieben Kinder- und Jugendeinrichtungen im Stadtgebiet wurden bereits oder werden noch saniert, modernisiert und barrierearm umgebaut. „Das sind dringend notwendige Investitionen in unsere städtischen Gebäude, die den Kindern und Jugendlichen zu gute kommen und von denen sie direkt profitieren. Allein in diesem Jahr sind das weit über eine halbe Million Euro. Nur wer sich in einem Gebäude auch wohlfühlt, kommt wieder und hält sich dort in seiner Freizeit gerne auf“, sagte Bürgermeister Steffen Mues jetzt bei der Inbetriebnahme des neuen Außenlifts im KJT Geisweid.

Das „Mammutprojekt“ wird auch in den nächsten Jahren weitergeführt. Die Stadt Siegen geht so den „Sanierungstau“ in den Einrichtungen an, die fast alle in älteren Schulgebäuden
untergebracht sind, und setzt fortlaufend einen entsprechenden Ratsbeschluss vom 26. Februar 2020 um. Treppenlifte werden beispielsweise noch in den KJTs Fischbacherberg und Eiserfeld eingebaut, damit die ersten Etagen – Standorte der „offenen Arbeit“ mit den Kindern und Jugendlichen“ – für alle zugänglich sind.

Barrierearm ist nun auch der KJT Weidenau: Dort sorgt ab sofort eine Rampe aus Edelstahlblech am Haupteingang für einen leichteren Zugang. Abgeschlossen ist der behindertenfreundliche Umbau der WC-Anlage. Der Discoraum im Obergeschoss wurde nach einem Wasserschaden renoviert, die Jugendlichen haben ein selbstgestaltetes Graffiti angebracht und sich an der Neugestaltung „ihres“ Raumes aktiv beteiligt.

Rund zehn weitere Baumaßnahmen kommen in diesem Jahr in den Jugendtreffs Fischbacherberg, Eiserfeld, Weidenau und Westhang dazu: Sanitäre Anlagen werden erneuert, Treppenhäuser und Räume gestrichen oder Böden getauscht. Der JT Eiserfeld erhält eine neue Küche, der Discoraum im JT Weidenau eine Schallschutzdecke. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 527.000 Euro, wobei „der Heizungstausch im JT Weidenau und der barrierefreie Umbau der Erdgeschosse in den Jugendtreffs Fischbacherberg und Eiserfeld zu den teuersten Maßnahmen gehören“, erklärt Projektleiter Bernd Wiezorek von der Technischen Gebäudewirtschaft (TGW).

Sanierungsprogramm für 2026 steht fest
Auch das Sanierungsprogramm für 2026 steht: Unter anderem werden die Toilettenanlagen im Jugendtreff Fischbacherberg erneuert, der JT Westhang erhält eine neue Heizung. Für das kommende Jahr sind Gesamtkosten von rund 390.000 Euro angesetzt. Grundlage für diese Investitionen sind unter anderem regelmäßige Begehungen der Kinder- und
Jugendeinrichtungen mit den Leitern der Einrichtungen, der Verwaltung und Architekt Christoph Müller von der Technischen Gebäudewirtschaft (TGW), bei denen die einzelnen Maßnahmen festgelegt werden.

Zum Sanierungsprogramm gehört auch der fortlaufende Austausch der Heizungsanlagen wie im Jugendtreff Geisweid: Das Gebäude wurde mit einer Hybridanlage für rund 199.000 Euro ausgestattet. Im letzten Herbst demontierten die Heizungsbauer den defekten Gaskessel mit dem Baujahr 1987 und ersetzten ihn durch einen Gasbrenntwertkessel mit einer Leistung von 80 Kilowatt (kW). Im Winter wurde die Anlage mit einer Luft-Wasser-Wärmepumpe mit einer Leistung von 25 Kilowatt ergänzt. Der Einsatz regenerativer Energien wie im Jugendtreff Geisweid ist ein weiterer Baustein, um das Klimaziel der Stadt Siegen zu erreichen.


Der neue Außenlift im Kinder- und Jugendtreff Geisweid überwindet die Stufen bis zum Eingang. Bürgermeister Steffen Mues (2.v.l.) und Mitarbeitende der Stadt Siegen wie der Fachfirma bei der ersten „Probefahrt“. (Foto: Stadt Siegen)
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