Rund um den Fischbacherberg: „Naturprofis“ erforschten Waldboden im Umweltbus Lumbricus

(wS/si) Siegen 23.07.2025 | Eine Art rollende Umweltstation machte jetzt Halt auf dem Fischbacherberg in Siegen: Im Rahmen der „Naturprofis“-Veranstaltungsreihe der städtischen Abteilung Umwelt und Klima erkundeten gestern (Dienstag, 22. Juli 2025) 17 Kinder den Waldboden vor Ort unter dem Motto „Die geheimnisvolle Welt des Bodens“. Die Jungen und Mädchen zwischen neun und elf Jahren gingen unter anderem der Frage nach, was Springschwänze, Regenwürmer und Nacktschnecken gemeinsam haben.

Unter Anleitung von Dr. Martin Wiedemann, Biologe der Umwelt- und Klimaabteilung der Stadt Siegen, mikroskopierten die jungen Forscherinnen und Forscher Bodentiere, die sie zuvor gesammelt hatten – wie Kellerasseln, Saftkugler und Hunderfüßer im Umweltbus Lumbricus der Naturschutz-Akademie-NRW. Er stellt eine Mischung aus rollendem Klassenzimmer und mobiler Umweltstation dar: „Die Kinder lernen, welche wichtige Rolle die kleinen Tiere als Zersetzer in unserem Ökosystem spielen“, erklärte Martin Wiedemann.

Bürgermeister Steffen Mues besuchte die Kinder gestern, um mit ihnen ins Gespräch zu kommen und zusammen einen Blick auf die besonderen Bodentiere zu werfen. Der Enthusiasmus der jungen Leute beeindruckte ihn: „Es ist toll, wie begeistert die Kinder bei der Sache sind. Solche Projekte zeigen auf anschauliche Weise, wie spannend Umweltbildung sein kann – und wie wichtig es ist, schon früh ein Bewusstsein für den Schutz unserer natürlichen Lebensgrundlagen zu schaffen.“

Mit Begeisterung suchten die Kinder im Laubstreu, unter Wurzelstubben und im Boden nach kleinen Bodentieren, die sie anschließend im Umweltbus mit Stereolupen genau unter die Lupe nahmen. Auf einem großen Bildschirm konnten selbst winzige Tiere stark vergrößert, beobachtet und bestimmt werden. Die Leiterinnen und Leiter der Umwelt-Aktion erklärten dabei, wie wichtig diese Tiere für das Ökosystem Wald sind – denn sie sorgen dafür, dass Laub zersetzt und der Boden fruchtbar wird.

Dass ein Angebot wie die Siegener Naturprofis einen wichtigen Beitrag leistet, zeigt auch eine aktuelle Studie des Instituts für Ökologie der Technischen Universität Berlin: Demnach nehmen Artenkenntnis, Naturverbundenheit und die Bereitschaft zum Naturschutz von der älteren zur jüngeren Generation deutlich ab – obwohl bewiesen ist, dass gerade diese drei Faktoren eng miteinander zusammenhängen. Wer Arten erkennt, fühlt sich stärker mit der Natur verbunden und ist eher bereit, diese zu schützen. Daher empfiehlt die Studie insbesondere Kindern, schon früh praktische und positive Erfahrungen in der Natur zu sammeln.

Im Umweltbus ging’s dem Waldboden auf den Grund: Bürgermeister Steffen Mues stattete den „Naturprofis“ auf dem Fischbacherberg einen Besuch ab.

Fotos: Stadt Siegen

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