Grünes Licht für die Denkfabrik Lüdenscheid

wS/swa     Südwestfalen   –    Die „Denkfabrik Lüdenscheid“ wird Realität. Das Projekt erhielt heute vom Regionale-Ausschuss den 3. Stern: Das Konzept überzeugt, der Zugang zu Fördermitteln ist gesichert. Damit entsteht in der Lüdenscheider Innenstadt ein innovatives und wohl einmaliges Bildungs- und Wissensquartier. Neben dem 3. Stern für die Denkfabrik wertete der Ausschuss sieben Projekte auf. Die Regionale hat zudem sechs neue Projekte hinzugewonnen.

Mit „415m über Null – Denkfabrik“ entsteht in Lüdenscheid ein neuartiger Bildungs- und Weiterbildungsstandort für die gesamte Region Südwestfalen. Zudem soll Lüdenscheid als Wohn- und Arbeitsort deutlich an Attraktivität gewinnen. Mit der Vergabe des 3. Sterns der Regionale 2013 steht fest: die Arbeiten können beginnen, Lüdenscheid wird zur Denkfabrik. „Wir freuen uns sehr, dass wir als Kreisstadt mit der Denkfabrik ein Angebot werden umsetzen können, von dem die gesamte Region und insbesondere der Wirtschaftsstandort Südwestfalen profitieren kann“, sagt Dieter Dzewas, Bürgermeister der Stadt Lüdenscheid.

Auch Thomas Gemke, Landrat des Märkischen Kreises und in diesem Jahr Aufsichtsratsvorsitzender der Südwestfalen Agentur, zeigte sich von der Entscheidung erfreut: „Das ist nicht nur eine gute Nachricht für die Bürgerinnen und Bürger in Lüdenscheid, sondern für unsere gesamte Region Südwestfalen. Mit der Denkfabrik wird sich die Stadt als hochwertiger Bildungsstandort etablieren. Egal ob junge Forscher im Kindergarten, Schüler oder Studenten – die Denkfabrik schafft für alle passende und innovative Lernangebote.“

Das Projekt besteht aus neun Bausteinen, von denen der Ausbau der Phänomenta und das Technikzentrum die Eckpfeiler und zentralen Elemente des Projektes sind. Die Phänomenta, ein Wissenszentrum zum Mitmachen und Erleben, soll um einen Neubau erweitert werden und neue Exponate und Lernobjekte erhalten. Ein „Foucault’sches Pendel“ in Originallänge (67 Meter) mit zugehörigem Turm wird das bereits von weitem zu erkennende, neue Aushängeschild werden. Zudem wird in die Phänomenta ein eigenständiges Technikzentrum integriert. Das Projekt „Denkfabrik“ soll vor allem im Hinblick auf den zunehmenden Fachkräftemangel wichtige Impulse für die Region liefern. Auch städtebauliche Maßnahmen rund um die Bildungsstandorte sind geplant: Sie sollen neue Lebens- und Aufenthaltsqualität in die Stadt bringen.

 

Sechs Projekte wurden zudem mit dem 1. Stern ausgezeichnet und damit neu in den Regionale-Prozess aufgenommen:

•       Bürgerhaus Alter Bahnhof Attendorn: Im alten Bahnhof werden neue Kultur-, Begegnungs- und Integrationsangebote geschaffen. Hinter dem Projekt steht die Initiative „Bürgerhaus Alter Bahnhof Attendorn“, die sich generationenübergreifend aus verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen zusammensetzt.

•       Naturschätze Südwestfalens entdecken: Mit Hilfe eines multimedialen Führers sollen die Naturschutzgebiete der Region vorgestellt werden. Zahlreiche Formate – von der DVD bis hin zur App – sind geplant, um Informationen über Landschaftsgeschichte oder Pflanzen- und Tierwelt bereitzustellen.

•       Kultureller Marktplatz Hilchenbach-Dahlbruch: In Dahlbruch soll ein neu gestalteter Ortskern zu einem Treffpunkt für Jung und Alt werden. Kultur- und Freizeitangebote sollen ausgebaut und städtebauliche Maßnahmen umgesetzt werden.

•       WaldKulTour Südwestfalen: Der Landesbetrieb Wald und Holz NRW möchte modellhaft zunächst im Arnsberger Wald und Umgebung kulturhistorische Zeugnisse wie Grenzwälle oder Bergbau-Relikte erfassen und touristisch aufarbeiten.

•       Labor Leerstandsentwicklung Region Wittgenstein: Bad Berleburg, Erndtebrück und Bad Laasphe möchten gemeinsam Strategien und beispielhafte Lösungen gegen die zunehmende Leerstands-Problematik entwickeln.

•       (Von) Natur-aus-gleich (Rüthen): Im Diözesanzentrum der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg soll ein Hochseilgarten für Menschen mit Behinderung entstehen.

 

„Wir haben zum Ende der Einreichungsphase im Dezember 2010 noch einmal fast 30 Projektvorschläge erhalten. Die besten Ideen haben wir in den Prozess aufgenommen. Der Fokus liegt nun aber auf der Weiterentwicklung der bereits ausgezeichneten Ideen“, sagt Dirk Glaser, Geschäftsführer der Südwestfalen Agentur.

Von einem auf zwei Sterne aufgewertet wurden heute zudem folgende Projekte:

•       WasserEisenLand: Baustein Technikmuseum Freudenberg

•       LandLeben Heimat – Bürger machen Dorf: Die ersten Baustein-Projekte von Bürgerinitiativen und Dorfgemeinschaften stehen jetzt fest: Bergenthal-Museum, (Medebach-Oberschledorn), Brückenplatz (Sundern-Hagen), Alte Schule (Olsberg-Elleringhausen), Essig-Turm (Brilon-Wald), Hotel Ederkopf (Erndtebrück-Benfe), Dorfgemeinschaftshaus (Welver-Flerke), Dorfentwicklung und Umnutzung der eh. Fabrik Hartmann (Bad Berleburg-Arfeld), Alter Bahnhof (Drolshagen-Hützemert)

•       Wege zum Leben. In Südwestfalen

•       Südwestfalen macht Schule

•       Meine Heimat 2020

•       Steine und Mehr

•       Radnetz Südwestfalen

(Foto: Südwestfalen Agentur)

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