Versilberte Arterien

wS/dksw   Freudenberg  – In Schmuckstücken hat Silber einen unverkennbaren Wert. Dieser wird jedoch in Gefäßimplantaten übertroffen. In der chirurgischen Klinik des Krankenhauses Bethesda in Freudenberg sind Gefäßprothesen silberbeschichtet. Und das nicht aus ästhetischen Gründen, wie Chefarzt Dr. Marius Passon erklärt: „Silber ist in der Medizin für viele Patienten überlebenswichtig.“ Denn es töte Keime ab und reduziere damit Infektionen nach einer Gefäßoperation.

Passon unterstützt den Weltmarktführer B. Braun bei der Weiterentwicklung steriler Implantate, an denen sich Keime nicht absetzen können. Gemeinsam mit Chefentwickler Dr. Dennis Langanke forscht der Chefarzt, um Gefäßprothesen zu verbessern. „Sämtliche Operationsergebnisse fließen in eine Studie zu der Prothese ein“, erklärt Passon. Mit dem Ziel, diese Implantate noch stabiler zu machen und „beste hygienische Verhältnisse zu schaffen“. Im Diakonie Klinikum sah sich Langanke den Einsatz der Prothese bei erweiterten Arterien in der Kniekehle an. Für diesen Bereich ist das Implantat besonders geeignet: „Durch die erkrankte Arterie sind nicht nur die Gefäße verändert, sondern die Prothese wird durch die Beweglichkeit des Gelenks stark belastet“, sagt Passon. Darüber hinaus setzt er das Implantat vor allem bei übergewichtigen Menschen, Diabetikern sowie Patienten mit vorherigen Venenoperationen oder Infektionen ein. „Unsere Erfahrungswerte zeigen, wie hochentwickelt bereits die jetzige Silberprothese ist“, verdeutlicht der Chefarzt.

Foto: Silber für saubere Blutbahnen: Im Krankenhaus Bethesda in Freudenberg reduziert eine silberbeschichtete Gefäßprothese die Infektion nach einer Operation.  Gemeinsam mit Dr. Dennis Langanke, Chefentwickler beim Weltmarkführer B. Braun, forscht Chefarzt Dr. Marius Passon (Chirurgische Klinik) an Implantaten die „beste hygienische Verhältnisse schaffen“.

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